Rezension: A Place Further than the Universe – Vol. 1 (Blu-ray)
Maris Begegnung mit Shirase verändert in A Place Further than the Universe Volume 1 ihr Leben und weckt den Wunsch in die Antarktis zu reisen.
Im zweiten Oberschuljahr stellt Mari Tamaki fest, dass sie bisher keinen ihrer Vorsätze erfüllt hat. Trotz des klaren Wunsches, ihre Jugend nicht zu vergeuden, schreckt sie immer im letzten Moment zurück, wenn sie versucht, aus ihrem tristen Alltag auszubrechen. Schule schwänzen? Eine spontane Reise antreten? Beides misslingt ihr. Maris Leben ändert sich aber, als sie ihre Mitschülerin Shirase Kobuchizawa kennenlernt. Allem Spott zum Trotz verfolgt Shirase mit voller Überzeugung ihr Ziel, in die Antarktis zu reisen. Dort ist drei Jahre zuvor die Mutter der Oberschülerin bei einer Expedition verschollen. Angesteckt von Shirases Tatendrang, beschließt Mari, sich ihr anzuschließen und mit in die Antarktis zu reisen. Schon bald stößt die lebensfrohe Hinata Miyake zu den beiden. Allerdings ist das Vorhaben, trotz Plänen an einer zivilen Expedition teilzunehmen, überaus schwierig. Ein Lichtblick könnte der gleichaltrige Jungstar Yuzuki Shiraishi sein.
Aufbruch ins Abenteuer
Zu Beginn der Serie ist Mari Tamaki eine recht normale Oberschülerin, der es schwerfällt, aus ihrem Alltagstrott auszubrechen. Selbst der Versuch die Schule zu schwänzen und spontan eine kleine Reise anzutreten, geht schief und Mari macht einen Rückzieher. Erst als sie zufällig Shirase Kobuchizawa kennenlernt, ändert sich etwas. Es ist förmlich zu spüren, mit welcher Überzeugung Shirase ihr Ziel in die Antarktis zu reisen verfolgt. Lange Zeit lässt sich die Coming-of-Age-Abenteuer-Serie dabei nicht. Fast sofort erzählt Shirase Mari von ihrer in der Antarktis verschollenen Mutter. Damit baut A Place Further than the Universe in der ersten Episode sowohl die beiden ersten Hauptfiguren sehr gut auf und verknüpft die Handlung gleichermaßen mit Drama- und Comedy-Elementen. Besonders die Mischung aus dem gut platzierten Humor, den sympathischen, großartigen Charakteren, der spannenden Geschichte und der notwendigen Figurentiefe samt dramatischer Hintergründe, zeichnen die Serie aus.
Dabei folgt A Place Further than the Universe Volume 1 einer klaren Linie. Werden in der ersten Episode, Mari, deren beste Freundin Megumi, Shirase und die Geschichte vorgestellt, schließt sich den beiden reisewilligen Oberschülerinnen in Episode zwei mit Hinata bereits der nächste Charakter an. Langsam aber sicher baut die Serie so das Protagonistinnenquartett auf, gibt ihnen Zeit zur Entfaltung und verknüpft das gekonnt mit Geschichte und Handlungsaufbau. So schreiten die Pläne der Mädchen relativ schnell voran, Hindernisse müssen überwunden, neue Entscheidungen getroffen und Herausforderungen gemeistert werden. Dass mancher Handlungsaspekt, wie etwa die Reaktion von Maris Mutter auf die Pläne ihrer Tochter, lediglich oberflächlich behandelt werden, stört kaum. Viel wichtiger ist, dass das Erzähltempo funktioniert, wodurch die Serie einen überaus angenehmen Fluss entwickelt, der schnell vor den Fernseher fesselt. Es ist einfach spaßig Mari, Shirase, Hinata und Yuzuki bei der Planung ihrer Reise in die Antarktis und dem Beginn ihres großen Abenteuers zu begleiten.
Der wundervolle Soundtrack, der häufig auf begleitenden, zu den Szenen passenden Gesang setzt, unterstreicht die sanfte, fröhliche aber niemals seichte Stimmung wunderbar. Hand in Hand mit dem individuellen Artstil, den hübschen Charakterdesigns und den erstklassigen Animationen inklusive lebhafter Mimik, hinterlässt A Place Further than the Universe Volume 1 ein mehr als überzeugendes audiovisuelles Erlebnis, das von der sehr guten deutschen Synchronisation zusätzlich abgerundet wird. Der Coming-of-Age-Abenteuer-Serie wird wahrlich Leben eingehaucht. Genre-Fans sollten sich die dreizehnteilige Originalserie vom Anime-Studio Madhouse nicht entgehen lassen.
Fazit
Da A Place Further than the Universe zu meinen Favoriten des Jahres 2018 gehört, hat mich die Ankündigung der deutschen Veröffentlichung sehr gefreut. Von ihrer Faszination hat die Coming-of-Age-Abenteuer-Serie mit Drama- und Comedy-Elementen nichts verloren. Es ist überaus spannend, unterhaltsam und mitreißend, Mari, Shirase, Hinata und Yuzuki bei ihrem Ziel in die Antarktis zu reisen, zu begleiten. Die sympathischen Hauptfiguren sind schnell ins Herz geschlossen und deuten bereits in den ersten fünf Episoden tiefgründige Hintergründe, die noch interessante Entwicklungen versprechen, auf. Erzählt in einem wunderschönen Zeichenstil, verleihen die flüssigen Animationen und die sehr gute deutsche Synchronisation Charakteren und Geschichte Leben. Genre-Fans sollten sich A Place Further than the Universe Volume 1 unbedingt ansehen.
Kurzfazit: Audiovisuell wunderschöne Coming-of-Age-Abenteuer-Serie, die zum Auftakt mit sympathisch-liebenswerten Charakteren, spannender Geschichte und angenehmer Erzählweise zu unterhalten weiß. Ein Muss für Genre-Fans!
Vielen Dank an KSM Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von A Place Further than the Universe – Vol. 1!
Details
Titel: A Place Further than the Universe – Vol. 1
Originaltitel: Sora yori mo Tooi Basho
Genre: Slice of Life, Abenteuer, Drama
Regie: Atsuko Ishizuka
Studio: Madhouse
Produktionsjahr: 201
Laufzeit: ca. 119 Minuten (Blu-ray), ca. 114 Minuten (DVD)
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Aufnäher, Antarktis-Karte, Opening und Ending Song (textless), Trailer, Bildergalerie
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 6
Erscheinungstermin (bei Anime Planet): 20. Februar 2020
Erscheinungstermin (regulär): 16. April 2020
Herstellerseite: A Place Further than the Universe – Vol. 1 bei KSM Anime
Herstellershop: A Place Further than the Universe – Vol. 1 bei Anime Planet