Rezension: Akame ga KILL! Zero – Band 1 (Manga)
Akame ga Kill! Zero Band 1 zeigt den Anfang der Vorgeschichte und Ausbildung von Akame und Kurome.
Die Schwestern Akame und Kurome haben nur noch einander, als sie vom Kaiserreich gekauft und einer Prüfung unterzogen werden. Allerdings werden sie unterschiedlichen Einheiten zugeteilt und somit gegen ihren Willen voneinander getrennt. Akame gehört zur siebenköpfigen Elite-Killer-Truppe. Gemeinsam mit ihren Kameraden lernt Akame von Gozumi, den sie alle Vater nennen, das Töten und den Kampf. Künftig sollen sie Rebellen und andere Schädlinge im Auftrag des Kaiserreichs ermorden. Ein erster Auftrag verlangt Akame viel ab. Derweil wurde Kurome in der Kaiserstadt diversen Experimenten unterzogen, um zusammen mit einigen anderen die Terror-Killer-Truppe zu bilden. Auch ihre Aufgabe ist es Feinde des Kaiserreichs zu vernichten.
Ursprung zweier Killerinnen
In Akame ga Kill! ist die Titelfigur Akame bereits Mitglied von Night Raid und kämpft gegen die Machenschaften des finsteren Kaiserreichs. Ihre Vergangenheit wird im Laufe der fünfzehnbändigen Reihe jedoch nur an manchen Stellen grob angerissen. Mit der in zehn Bänden abgeschlossenen Manga-Reihe Akame ga Kill! Zero widmet sich Autor Takahiro der Vorgeschichte von Akame und ihrer Schwester Kurome. Band eins beginnt jedoch nicht am Anfang, sondern zeigt Akame und ihre Kameradin Tsukushi als Mitglieder einer Truppe fahrender Schausteller. Das Einstiegskapitel dient dazu ein Gefühl für die Killertätigkeiten von Akame und ihren Kameraden zu entwickeln und gleichzeitig die Hauptfigur und ihre Freundin Tsukushi vorzustellen. Vorwissen ist nicht notwendig, da Akame ga Kill! Zero im Anschluss an den Anfang von Akames Ausbildung zurückgeht.
Das bereits bekannte Schicksal der Schwestern Akame und Kurome wird erneut gezeigt. Gemeinsam absolvieren die beiden eine Prüfung, werden anschließend aber für ihre Ausbildung auseinandergerissen. Akame gehört fortan der siebenköpfigen Elitetruppe an, Kurome wird in die Kaiserstadt gebracht. Dieser kurze Anriss der Kindheit ist im ersten Band eine Ausnahme, da ein erneuter Zeitsprung von acht Jahren erfolgt. Das ist gut so, da die Kindheit von Akame und Kurome wahrscheinlich nur wenig handlungsrelevanten Inhalt mit sich gebracht hätte. Viel mehr konzentriert sich Akame ga Kill! Zero Band 1 darauf, Akame und die anderen Mitglieder der Eliter-Einheit vorzustellen. Schnell entwickelt sich ein Gefühl für das recht große und wichtige Ensemble. Jeder bekommt ausreichend Aufmerksamkeit zur Entfaltung der Persönlichkeit und Charakterdarstellung, auch wenn Figuren wie Akame, Kurome oder Tsukushi etwas präsenter sind als andere Akteure. Angesichts ihrer Bedeutung für die Geschichte ist das jedoch verständlich.
Allgemein weckt die Erzählweise von Akame ga Kill! Zero nachvollziehbare Erinnerungen an Akame ga Kill! und fügt sich somit hervorragend als Vorgeschichte ein. Die spannende Geschichte versteht es, an den Manga zu fesseln. Gleichzeitig fühlt man unweigerlich mit den Charakteren mit und entwickelt Sympathien und Abneigungen. Vor allem aber funktioniert der Blickwinkel, da die Missionen von Akame und den anderen trotz teilweise finster wirkender Ausbilder, stets als etwas Erforderliches dargestellt werden. Besonders hart fällt der Manga aus, wenn Kurome in den Mittelpunkt rückt. Ein Kapitel ist sogar ausschließlich ihr und ihren Kameraden gewidmet. Hier zeigt sich deutlich der Unterschied der Ausbildung der Schwestern. Ein Verknüpfung zur Hauptreihe wird durch kleine Auftritte bekannter Figuren geschaffen, die zum Teil sogar zur Neugier bezüglich der Fortsetzung beitragen.
Fazit
Akame ga Kill! Zero Band 1 war für mich nach dem Finale von Akame ga Kill! ein Muss. Die Vorgeschichte von Akame und Kurome hat mich bereits mit dem ersten Band gefesselt und voller Spannung möchte ich erfahren, wie es mit den beiden Schwestern und ihren Kameraden weitergeht. Vor allem die gelungene Erzählweise, die beide Killer-Einheiten des Kaiserreichs nicht als Böse darstellen, sticht hervor und zeigt, dass manche Gegebenheiten vom Blickwinkel abhängen. Damit gelingt es eine Verbundenheit und Sympathie für das recht große Ensemble aufzubauen, auch wenn nicht jeder Charakter so viele Tiefe zeigt wie andere. Schön ist außerdem, dass kein Vorwissen nötig ist und auch Akame-ga-Kill!-Neulinge das Zero-Prequel bedenkenlos lesen können. Kenner der vorherigen Reihe entdecken jedoch kleine Anspielungen und dürfen mit Spannung verfolgen, wie Akame zu der wurde, die sie später ist.
Kurzfazit: Spannender Prequel-Auftakt, der blutige und packende Fantasy-Action bietet und besonders von dem gelungenen, großen Figurenensemble sowie der fesselnden Handlung profitiert.
Vielen Dank an Kazé Manga für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Akame ga KILL! Zero – Band 1!
Details
Titel: Akame ga KILL! Zero – Band 1
Originaltitel: Akame ga Kill Zero
Genre: Action, Fantasy
Verlag: Kazé Manga
Text: Takahiro
Zeichnungen: Kei Toru
Seiten: 218
Preis: 7,50 €
ISBN: 978-2-88951-117-4
Verlagsseite: Akame ga KILL! Zero – Band 1 bei Kazé Manga
Erscheinungsdatum: 02. November 2018
© Takahiro, Kei Toru / SQUARE ENIX CO., LTD.
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