Rezension: Strike the Blood – Vol. 2 (Blu-ray)

Die Vampir-Action-Mystery-Serie Strike the Blood geht in die zweite Runde. In den sechs Episoden von Volume 2 geraten Kojou und Yukina wieder in große Schwierigkeiten und magische Auseinandersetzungen.

Das einst normale und einfache Leben von Kojou Akatsuki hat sich deutlich verändert. Durch seine noch immer mysteriöse Verwandlung in den vierten Shinso, den mächtigsten Vampir der Welt, hat er Kräfte erlangt, die er noch immer nicht voll kontrollieren kann. Zudem wird er seit einiger Zeit von dem jungen Mitglied der Königslöwen-Organisation, Yukina Himeragi, beobachtet und begleitet. Scheinbar reicht das aber noch nicht. Sayaka, die vor kurzem auf der künstlichen Insel Itogami eingetroffen ist, gefällt es überhaupt nicht, dass ihre Freundin Yukina sich in der Nähe von Kojou aufhalten muss. Bei einem Angriff der Schwertkämpferin auf Kojou wird Asagi, Klassenkameradin und Freundin des Oberschülers, in die Auseinandersetzung verwickelt und fällt in Ohnmacht. Im Krankenzimmer der Schule kümmern sich Yukina und Kojous Schwester Nagisa um die Verletzte. Allerdings ist ihnen keine Ruhe vergönnt, da der Terrorist Christoph Gardos mit seinen Anhängern das Gebäude stürmt und die drei Mädchen entführt. Asagi soll als bekannte und exzellente Hackerin den Code der mächtigen Superwaffe Nalakuvera knacken. Später gilt es außerdem einer Klassenkameradin von Nagisa zu helfen.

Bekannter Action-Mystery-Mix

Strike the Blood bleibt im zweiten Volume dem zum Serien-Auftakt eingeschlagenen Weg treu. Das bedeutet einen genre-typischen Mix aus brachialer Action mit mächtigen Angriffen, seichtem Humor und einer guten Portion Fanservice in Form von Höschenblitzern, halbnackten Charakteren und angedeuteter Erotik. Im Gegensatz zum ersten Volume fällt letzterer Aspekt im zweiten Serien-Viertel jedoch bei weitem nicht so negativ auf. Nur noch selten wirken die erotischen Elemente unpassend und meist sind sie nur begleitendes Beiwerk. Zu verdanken ist das nicht nur der noch immer gut inszenierten und packenden Action, sondern auch der insgesamt betrachtet besseren Geschichte und etwas ausführlicheren Charakterisierung der Figuren. Dabei ist die Entwicklung nicht überraschend, da sich Besserung bereits zum Ende von Strike the Blood Volume 1 gezeigt hat. Die Serie versteht es das gezeigte Potenzial zu nutzen, schöpft dieses aber nicht ganz aus. Noch immer wird stark auf Stereotypen und Klischees gesetzt. Das passt allerdings zur Vampir-Action-Serie..

Die Handlung knüpft direkt an den Cliffhanger von Episode sechs an und zeigt die Konfrontation von Sayaka und Kojou auf dem Dach der Schule. Wie zu erwarten bleibt es bei einem kurzen Streit, der jedoch entscheidende Folgen hat. Wenig überraschend werden Kojou und Yukina erneut in die großen Kämpfe gezogen und müssen sich nun endgültig mit dem Terroristen Christoph Gardos und seinen Anhängern auseinandersetzen. Das sorgt für einige ansehnliche Kampfszenen, offenbart aber leider auch kleinere Plot- und Logiklücken, die jedoch nicht so gravierend sind, dass sie nicht ignoriert werden könnten. Besonders dank des unerwartet guten Tempos, das die Geschichte in den ersten beiden Episoden entwickelt, schafft es Strike the Blood einen gewissen Sog zu entwickeln, der kurzzeitig an die Serie zu fesseln weiß. Dadurch stören auch die etwas übertriebenen Dialoge und teilweise etwas arg stereotypisierten Figuren nicht.

Das gilt auch für den anschließenden Handlungsbogen, in dem Kojou und Yukina einer Freundin von Nagisa helfen und schließlich in ein gefährliches Experiment und eine Serie von mysteriösen Angriffen verwickelt werden. Die zweite Storyline auf Strike the Blood Volume 2 zeigt sich als spannend, interessant, folgt aber auch einem klaren Weg, der sich bereits in den Episoden zuvor gezeigt hat. Leider ergibt sich daraus eine gewisse Vorhersehbarkeit der Ereignisse, da abzuschätzen ist, welche Erfolge, Rückschläge und Entwicklungen Kojou, Yukina und die anderen erwartet, bevor sie ihr Ziel erreichen können. Dank der guten Action, dem seichten Humor und dem funktionierenden Fanservice, kann darüber aber meist hinweggesehen werden. Insgesamt betrachtet bietet Strike the Blood Volume 2 damit zwar wenig Neues, verknüpft bekannte Genre-Elemente jedoch immerhin zu kurzweiliger Anime-Unterhaltung.

Fazit

Obwohl Strike the Blood Volume 2 dem Serien-Auftakt stark ähnelt, konnten mich die Episoden sieben bis zwölf etwas mehr überzeugen als noch Volume 1. Der Grund dafür liegt in der besseren Nutzung des bereits zuvor gezeigten Potenzials. Zwar bleibt Strike the Blood weiterhin standardmäßige Genre-Kost, die stark auf Klischees und Stereotypen setzt, das verknüpft die Serie aber besser als zuvor mit einer durchaus spannenden Geschichte und gelungenen Charakterisierung. Daraus ergibt sich eine bisher fehlende Eigenständigkeit, die mein sowieso bereits vorhandenes Interesse zusätzlich befeuert hat. Damit erreicht Strike the Blood eine ähnliche Stufe wie die von mir bereits geschätzte Manga-Reihe auf Basis der Light Novels von Gakuto Mikumo. Ingesamt betrachtet schafft es Strike the Blood Volume 2 mit dem Mix aus Action, Comedy und Fanservice trotz Vorhersehbarkeit und klarer Handlungsstruktur kurzweilig zu unterhalten und Spannung zu erzeugen.

Kurzfazit: Strike the Blood Volume 2 nutzt vorhandenes Potenzial und schafft es trotz Klischees und Stereotypen Geschichte und Charakterisierung zu verbessern und kann mit dem Genre-Mix erneut kurzweilig unterhalten.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Strike the Blood – Vol. 2!

Details
Titel: Strike the Blood – Vol. 2
Originaltitel: Strike the Blood
Genre: Action, Fantasy, Mystery
Regie: Hideyo Yamamoto
Studio: Silver Link
Produktionsjahr: 2013/2014
Laufzeit: ca. 150 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Extras: Postkarten, Booklet
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 16
Erscheinungstermin: 27. Oktober 2017
Herstellerseite: Strike the Blood – Vol. 2 bei Kazé Anime

Bilder Copyright Silver Link / Kazé Anime

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