Rezension: Dimension W – Band 6 (Manga)
Kyoma und Mira folgen in Dimension W Band 6 der Collector-Gruppe um Prinz Salva auf die Osterinsel, um sich dort der noch unbekannten Herausforderung und den Gefahren des Eilands zu stellen.
Eine geheimnisvolle Einladung hat zahlreiche der besten Collector der Welt nach Süd-Amerika gelockt. Dort sollen sie im Auftrag von Prinz Salva zu einer Mission auf die Osterinsel aufbrechen. Die eigentlich als Sperrgebiet deklarierte Insel ist nach einem Coil-Unfall ein unheivolles und mysteriöses Eiland geworden. An diesem Ort soll das Null-Potenzial, das nicht Vorhandensein von Potenzial und W-Energie, ausgebrochen sein. Doch noch bevor die gesammelte Gruppe an Collectorn, die auf dem Luftschiff der Qi4-Einheit von New Tesla Energy unterwegs sind, landen können, bekommen sie die unwirtliche Umgebung zu spüren. Den Absturz übersteht nicht jeder an Bord unbeschadet und die Überlebenden und Verletzten müssen sich nun der Gefahr der Insel stellen. Den Auftrag und eine hohe Belohnung vor Augen. Das gilt auch für Kyoma und Mira, die auf anderem Weg die Osterinsel, einen Ort aus der Vergangenheit des mürrischen Collectors, erreicht haben.
Endzeitliche Spannung
Nachdem Dimension W Band 5 die Grundlagen für den neuen Handlungsbogen gelegt hat, geht es nun mit dem Eintreffen der Collector samt Begleitern auf der Osterinsel richtig los. Zur Einleitung in den sechsten Band, dient das erste Kapitel dazu noch einmal, die neben Kyoma und Mira wichtigsten Figuren der kommenden Ereignisse auftreten zu lassen. Nach dem Geplänkel, begleitet man Kyoma und Mira, die durch Alberts Hilfe ihr Ziel erreichen, und die Gruppe um Prinz Salva zur Osterinsel. Welche Gefahren auf dem von der Coil-Katatrophe fast fünf Jahre zuvor unbewohnbaren Eiland lauern, ist den dorthin reisenden trotz Erfahrungen als Collectoren und Vorbereitungen nicht bekannt. Deshalb überrascht es wenig, dass sich das Qi4-Luftschiff Claudia relativ schnell mit ungeahnten Problemen konfrontiert sieht, die erst die Ausgangslage auf der Insel schaffen: einen Absturz und die Trennung der Collector-Gruppe.
Durch die Umstände ergeben sich neue Bedingungen und das Null-Potenzial stellt sich als unberechenbare Bedrohung heraus. Prinz Luwai ist gezwungen das Kommando zu übernehmen und einige Collectoren arbeiten aus purem Überlebenswillen zusammen. Die hohe Belohnung, die Prinz Salva für die Absolvierung des Auftrags verspricht, vergrößert die Differenzen jedoch noch mehr. Es ist überraschend wie gut es Autor und Zeichner Yuji Iwahara trotz der großen Charakterriege gelingt, den Überblick zu erhalten. Auch dank des individuellen Designs, ist stets klar, mit wem man es zu tun hat, wodurch eine klare Differenzierung der Figuren möglich ist. Das unterstützt maßgeblich die spannende Geschichte und die packende, düstere Atmosphäre, die aufgrund der von der Coil-Katastrophe gezeichneten Insel an ein postapokalyptische Endzeit-Setting erinnert.
Wie gut die einzelnen Rädchen von Dimension W Band 6 ineinander greifen wird besonders in der zweiten Hälfte des Mangas deutlich. Wurden zuvor noch die groben Grundlagen auf der Osterinsel und das Eiland selbst eingeführt, spitzt sich die Lage langsam zu. Die Collectoren besinnen sich wieder auf ihren eigentlichen Grund für die Anwesenheit an dem gefährlichen Ort und kurzzeitig geschlossene Bündnisse enden. Gleichzeitig wird die Geschichte von Salva und Luwai durch Rückblicke und einen verstärkten Einsatz des jüngeren, zweitgenannten Prinzen immer interessanter und mysteriöser, was deutlich der Spannung zu Gute kommt. Dass Kyomas Vergangenheit vorerst nur noch eine untergeordnete Rolle spielt, ist nicht von Relevanz. Die wichtigsten Fakten über seine Beziehung zur Osterinsel wurden bereits im fünften Band ausreichend erläutert. Dank der sich aufteilenden Figuren und Gruppen, funktioniert der Cliffhanger von Dimension W Band 6 ausgezeichnet. Nicht nur bei Kyoma und Mira fragt man sich, wie es weitergeht, sondern auch bei allen anderen Charakteren. Dadurch sind Spannung und Neugier für Band 7 auf einem enorm hohen Level.
Fazit
Dimension W Band 6 hält, was der Vorgänger versprochen hat: spannend und ereignisreich wird der Handlungsbogen um die Osterinsel fortgesetzt. Überrascht hat mich dabei wie erstklassige die an postapokalyptische Endzeit erinnernde Atmosphäre umgesetzt ist. Einmal mehr gelingt es Yuji Iwahara seinen Science-Fiction-Manga mit anderen Genre-Elementen auf perfekte Weise zu untersetzen, ohne dass es aufgesetzt oder Fehl am Platz wirkt. Im Gegenteil, die packende Grundstimmung des Mangas passt hervorragend zu den einstigen Ereignissen auf der Insel und der damit einhergehenden Gefahr, die auf die Besucher dort wartet. Dass zusätzlich auch wieder auf gelungene Weise neue Informationen zur Dimension-W-Welt und den physikalischen Gegebenheiten in die Handlung eingebaut werden, ist ein kleiner, aber feiner Bonus. In seiner Gesamtheit hat mich Dimension W Band 6 mindestens genauso gefesselt und unterhalten wie die Vorgänger. Die Reihe von Yuji Iwahara gehört damit auch weiterhin zu den besten aktuellen Science-Fiction-Mangas.
Kurzfazit: Spannende erzählt Dimension W Band 6 den Osterinsel-Handlungsbogen weiter und verbindet die Science-Fiction-Geschichte hervorragend mit düsterer Endzeit-Atmosphäre.
Vielen Dank an Kazé Manga für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Dimension W – Band 6!
Details
Titel: Dimension W – Band 6
Genre: Science-Fiction/Fantasy
Verlag: Kazé Manga
Text/Zeichnungen: Yuji Iwahara
Seiten: 212
Preis: 6,95 €
ISBN: 978-2-88921-756-4
Verlagsseite: Dimension W – Band 6 bei Kazé Manga
Erscheinungsdatum: 02. Februar 2017
Bilder Copyright Kazé Manga / Square Enix
Lesetipp: Rezension von Dimension W – Band 5
Lesetipp: Rezension von Dimension W – Band 4
Lesetipp: Rezension von Dimension W – Band 3
Lesetipp: Rezension von Dimension W – Band 2
Lesetipp: Rezension von Dimension W – Band 1