Rezension: Stella Women’s Academy, High School Division Class C3 – Vol. 2 (Blu-ray)
Der Klub-Alltag von Yura, Sonora und den anderen geht auch in Stella Women’s Academy, High School Division Class C3 Vol. 2 weiter. Neben dem Schulfest steht ein großes Turnier an.
Seit Yura Yamato dem C3-Klub der Stella-Mädchen-Akademie beigetreten ist, hat sie nicht nur den Spaß beim Airsoft für sich entdeckt, sondern endlich auch Freundinnen gefunden. Gemeinsam mit ihren Klubkameradinnen Karila, Rento, Honoka, Yachiyo und der Klub-Präsidentin Sonora möchte sie an einem großen 24-Stunden-Turnier teilnehmen. Aufgrund von Geldproblemen ist es den Mädchen jedoch nicht möglich gleichzeitig auch am Schulfest teilzunehmen. Eine Lösung muss her, um beides zu ermöglichen. Als es dann endlich an die Vorbereitungen für das Turnier geht, verletzt sich ausgerechnet Sonora schwer und fällt für mehrere Wochen aus. Resigniert wollen die Klubmitglieder die Teilnahme am 24-Stunden-Turnier absagen, bis Yura das Kommando übernimmt. Ein wichtiger Antrieb für sie, ist auch die erneute Konfrontation mit Rin Haruna, der Chefin des Teams der Morgenstern-Mädchenschule.
Spaßiges Fest
Stella Women’s Academy, High School Division Class C3 brachte bereits in den ersten fünf Episoden lockere Unterhaltung, die das Thema des Airsoft mit Oberschülerinnen umsetzte. In Volume zwei knüpft die Serie zumindest zum Auftakt nahtlos an die fröhliche Grundstimmung an. So nimmt der C3-Klub mit einer recht kreativen Aktion am Schulfest teil und zeigt immer wieder neuen Einfallsreichtum. Damit bildet Episode sechs einen guten Einsteig in Volume zwei, ohne dass die charakterlichen Entwicklungen außer Acht bleiben. Hierbei steht weiterhin Yura im Mittelpunkt der Ereignisse und zeigt erneut nicht ausschließlich positive Seiten bei ihrer Faszination für Airsoft. Allgemein ist es ihr Werdegang, der in den vier Episoden von Volume zwei noch stärker als bisher den roten Faden der Handlung bildet.
Zum Beginn steht allerdings ganz klar die spaßige Seite der Serie im Vordergrund. Das Schulfest ist mit vielen kleinen, amüsanten Szenen versehen. Zudem wird Karilas Bruder Aira und damit ein weiteres Airsoft-Team kurz eingeführt. Immer wieder wird in Episode sechs für witzige Momente, die zum Lachen animieren, gesorgt. Dabei fällt auch auf, dass jedes der Klubmitglieder kurze Auftritte hat, in denen die eigenen Stärken etwas hervortreten. Das ist gut so, da der C3-Klub so noch einmal gut vorgestellt wird. Hier zeigt die Serie ihre Stärke als gelungene Comedy-Unterhaltung, bevor sie zusehends dramatischer wird.
Ernste Entwicklung
Denn Stella Women’s Academy, High School Division Class C3 bleibt nicht so fröhlich, wie man es in weiten Teilen von der Serie gewohnt ist. Durch eine Verletzung von Sonora, fällt diese für das große 24-Stunden-Turnier aus. Die Schuld dafür gibt sich Yura, auch wenn ihre Freundinnen ihr versichern, dass es nicht so sei. Letztlich ist sie es, die dafür sorgt, dass der C3-Klub trotzdem am Turnier teilnimmt. Dafür übernimmt sie das Kommando und ordnet ein hartes Training sowie eine strikte Einhaltung der zuvor beschlossenen Taktiken an. Bereits früh fällt der negative Weg auf, den Yura damit immer weiter beschreitet und dass sie sich bei ihren Klubkameradinnen nicht unbedingt beliebt macht.
Nur zeitweise blitzt während des großen Events, das in den Episoden sieben und acht thematisiert wird, die übliche Faszination und Naivität von Yura hervor. Meist geht sie viel ernster, als von ihr gewohnt an die ganze Sache ran. Besonders die Konfrontation mit Rin Haruna spielt eine wichtige Rolle in Yuras weiterer Entwicklung und führt schließlich zu einem der bisher wichtigsten Ereignisse in der Serie. Die Folgen von diesem und dem Turnier im Allgemeinen haben Einfluss auf den gesamten weiteren Verlauf der Handlung und führen schließlich zum offenen Ende von Volume zwei, das nicht nur dramatisch, sondern auch überaus spannend ist. Am liebsten möchte man sofort wissen wie es weitergeht mit Yura, Sonora und dem C3-Klub. Ein wenig geschmälert wird dieser Wunsch lediglich dadurch, dass der weitere Verlauf der Geschichte zumindest in Teilen zu erahnen ist.
Elemente im Abseits
Spielte in den ersten fünf Episoden neben Airsoft und Yuras Entwicklung auch ein wenig die lebhafte Fantasy der Oberschülerin im Mittelpunkt, fällt diese nun fast gänzlich weg. Besonders nach den Ereignissen in der fünften Episode, die Yuras besondere Sichtweise in ein gänzlich anderes Licht gerückt haben, ließ darauf schließen, dass diese Eigenschaft von ihr eine noch größere Rolle spielen dürfte. Doch leider ist dem nicht so. Nur in einer einzigen Szene stellt sie sich das Geschehen wieder gänzlich anders vor, als es tatsächlich ist. Dabei kommen wieder gelungene Filter zum Einsatz, die überaus passend zu Yuras Einbildung sind und zugleich passt diese selbst wie immer hervorragend zu den Ereignissen. Es ist bedauerlich, dass Studio Gainax hierauf fast völlig verzichtet, auch wenn es angesichts von Yuras Entwicklung und der Art wie sie an das 24-Stunden-Turnier ran geht durchaus logisch ist.
Doch auch ohne die fantasiereichen Spielereien versteht es Studio Gainax mit Stilmitteln und Filtern für besondere Momente zu sorgen. Am stärksten fällt das bei der Vorbereitung des C3-Klubs auf das Turnier auf. Die Inszenierung ist hierbei überaus gelungen und passt trotz der leichten Andersartigkeit perfekt zur Serie. Ähnliches Lob ist für die stets passende und abwechslungsreiche Musikuntermalung angebracht. So werden manche Szenen von jazzigen Klängen begleitet, während an anderer Stelle für ein japanisches Ambiente gesorgt wird. Dazu gesellen sich wieder die hervorstechenden Hintergründe sowie eine überaus gelungene deutsche Sprachausgabe. Wie Volume eins, liegt auch Volume zwei als Mediabook mit integriertem Booklet, das Zusatzinformationen beinhaltet, vor.
Fazit
Im Vergleich zum Auftakt der Serie wirkt Stella Women’s Academy, High School Division Class C3 Volume 2 insgesamt weitaus ernster und zeitweise sogar fast ein wenig düster. Dabei geht es erst einmal locker-fröhlich mit dem Schulfest los. Nur kurz wird Yuras negative Entwicklung noch einmal aufgegriffen. Doch spätestens mit den Turnier-Vorbereitungen driftet die Protagonistin stark ins Negative ab. Es gelingt Studio Gainax die angespannte Atmosphäre gut umzusetzen, allerdings geht der Serie dabei auch ein wenig die Leichtigkeit verloren. Es kommt zu wesentlich weniger amüsanten Szenen und der Comedy-Faktor wird zu Lasten von Yuras Entwicklung und einer dramatischeren Gangart spürbar zurückgefahren. Zwar kehrt ein wenig Fröhlichkeit in Episode neun zurück, doch diese wird auch weiterhin von negativen Entwicklungen überschattet. Damit ist Volume zwei nicht schlechter als der Serienauftakt, fühlt sich aber zumindest teilweise etwas anders an. Ein wenig bedauerlich ist es, dass die Serie den Spagat zwischen fröhlicher Leichtigkeit und ernster Dramatik nicht ganz so gut meistert. Dennoch bleibt Stella Women’s Academy, High School Division Class C3 unterhaltsam, wenn auch auf andere Weise als erwartet. Durch das offene Ende ist klar, dass auch das finale Volume drei zumindest in Teilen ernsterer Natur sein dürfte, auch wenn die Hoffnung besteht, dass die Fröhlichkeit zum Ende zurückkehrt.
Kurzfazit: Ernster und dramatischer als der Serien-Auftakt fehlt es Volume zwei ein wenig an fröhlicher Leichtigkeit, bleibt aber trotzdem unterhaltsam und spannend.
Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Stella Women’s Academy, High School Division Class C3 – Vol. 2!
Lesetipp: Rezension von Stella Women’s Academy, High School Division Class C3 – Vol. 1 (Blu-ray)
Details
Titel: Stella Women’s Academy, High School Division Class C3 – Vol. 2
Genre: Action
Regie: Masayoshi Kawajiri
Studio: Gainax
Produktionsjahr: 2013
Laufzeit: ca. 100 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 29. April 2016
Herstellerseite: Stella Women’s Academy, High School Division Class C3 – Vol. 2 bei Kazé Anime
Bilder Copyright Gainax / Kazé Anime