Rezension: Waiting in the Summer – Vol. 1 (Blu-ray)
Eine Geschichte um Liebe und Freundschaft erzählt die Comedy-Romance-Serie Waiting in the Summer. Volume eins umfasst die ersten sechs von zwölf Episoden.
Kaito Kirishima lebt mit seiner älteren Schwester Nanami im alten Haus ihrer verstorbenen Großeltern in einer ländlichen Gegend Japans. Ein Faible des Oberschülers ist das Filmen mit einer alten Kamera. So steht er eines Abends auf einem Damm, als etwas mysteriöses vom Himmel stürzt, wobei Kaito scheinbar verletzt wird. Doch er wacht am nächsten Morgen in seinem Zimmer auf und alles scheint in Ordnung zu sein. Dennoch erinnert er sich an rotes Haar und eine Hand. Kurz darauf lernt er die neue und etwas ältere Schülerin Ichika Takatsuki kennen. Unversehens ist sie durch Kaitos Freund Tetsurou an dem Film beteiligt, den die beiden mit ihren Klassenkameradinnen Kanna und Mio drehen wollen. Außerdem stößt noch Lemon Yamano aus Ichikas Klasse zur illustren Truppe. Damit aber nicht genug. Da Ichika keine Bleibe hat, kommt das mysteriöse Mädchen bei Kaito unter, dessen Schwester kurz darauf für mehrere Monate auf eine Geschäftsreise geht. Dass es sich bei Ichika um eine Außerirdische handelt, die etwas mit Kaitos Unfall zu tun hatte, ahnt der Oberschüler nicht.
Verworrene Liebe und Freundschaften
Waiting in the Summer erzählt eine weitgehend bodenständige Geschichte, die nur durch die Thematik mit Ichikas Herkunft ein etwas unnatürliches Element erhält. Ansonsten bleibt die Handlung von abgedrehten Momenten oder unrealistischen Situationen verschont. Zentrales Element ist die Liebe. Dargestellt durch fast jeden der sechs Protagonisten. So verliebt sich Kaito recht früh in die hübsche Ichika, während er von einer seiner Freundinnen geliebt wird, die wiederum einen Verehrer hat, der der heimliche Schwarm einer anderen ist. Verworren? Durchaus. Aber zu keiner Zeit verliert sich Waiting in the Summer zu sehr in den Gefühlen der Freunde füreinander. Viel mehr setzten Regisseur Tatsuyuki Nagai und sein Team zusätzlich auf die enge Freundschaft zwischen den Charakteren.
Die Verbundenheit der einzelnen Protagonisten zueinander ist in jeder Szene zu spüren und es wird glaubhaft vermittelt, weshalb sie sich so nahe stehen. Selbst die erst neu in die kleine Gruppe gekommenen Ichika und Lemon gehören sofort dazu und fügen sich gut ein. Die Charaktere sind es auch, die die unterhaltsame und wendungsreiche Geschichte tragen. Zu keiner Zeit entstehen Längen, da auf unnötige Szenen und Füller-Episoden gänzlich verzichtet wird. Dadurch wird die Handlung stets voran getrieben ohne gehetzt zu wirken oder auf kleinere Nebenhandlungen zu verzichten. Gleichzeitig erfüllen diese und die dabei eingeführten Nebenfiguren wichtige Rollen und nehmen maßgeblichen Einfluss auf die Beziehung der Protagonisten zueinander. Besonders auf das Verhältnis von Kaito und Ichika, deren Liebesgeschichte klar im Mittelpunkt der Handlung steht ohne die anderen Freunde außer Acht zu lassen.
Angenehm unterhaltsam
Ein großer Pluspunkt von Waiting in the Summer ist die lockere Art der Serie. Auf größere Konflikte wird weitgehend verzichtet. Zwar gibt es, durch die verschiedenen Liebesdreiecke, Eifersüchteleien, doch selbst diese werden meist eher auf humorvolle Art aufgelöst. Damit zeigt sich Waiting in the Summer in den ersten sechs Episoden als Wohlfühl-Serie mit sympathischen Charaktere. Dazu gesellt sich der gelungene Humor, der immer wieder für ein Schmunzeln oder einen Lacher sorgt. Gerade die Kulturunterschiede durch Ichikas Herkunft als Außerirdische sorgen immer wieder für amüsante Momente. So kocht sie seltsame Speisen oder heilt Wunden durch Umarmungen und Küsse. Einiges davon führt selbstverständlich zu weiteren Missverständnissen, die gerade Kaito häufig in peinliche Situationen bringt. Allgemein muss der Oberschüler häufig aufgrund der Ereignisse oder dem Verhalten anderer Figuren ein wenig leiden. Ins Lächerliche rutscht Waiting in the Summer dabei jedoch nie ab.
Dank der angenehm erzählten und unterhaltsamen Geschichte sowie der interessanten Charakterriege kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf. Die Episoden lassen sich angenehm Anschauen und ohne dass man es merkt ist Volume eins auch schon vorbei. Dazu tragen auch die gut eingesetzten und spannenden Cliffhanger am Ende einer jeden Episode bei. Sie verleiten dazu immer weiter zuschauen, bis alle sechs Episoden vorbei sind und der Wunsch nach Volume zwei geweckt ist. Hoffentlich gelingt es die offenen Handlungsstränge in den abschließenden sechs Episoden zufriedenstellend zu einem Ende zu führen.
Waiting in the Summer präsentiert sich mit liebevoll animierten und designten Figuren sowie schönen Landschaften. Auf Blu-ray kommt die Serie besonders gut zur Geltung und erstrahlt in satten 1080p mit kräftigen Farben, die zur Jahreszeit Sommer passen. Dazu gesellt sich ein passender Soundtrack und eine gelungene deutsche Synchronisation. Volume eins liegt als hochwertiges Mediabook mit integriertem Booklet, das Zusatzinformationen zur Serie liefert, vor.
Fazit
Waiting in the Summer ist eine angenehme Wohlfühl-Serie, deren zentralen Themen klar Liebe und Freundschaft sind. Die etwas verworrenen Beziehungen der Charaktere zueinander stören zu keiner Zeit und wecken zusätzliches Interesse an der Geschichte. Keiner der Protagonisten wirkt störend, nicht einmal die recht herrische und seltsame Lemon. Dennoch sind es gerade Ichika und Kaito, die man schnell in sein Herz schließt, während man Kanna nur das beste wünscht. Der Verzicht auf unnötige Längen kommt der Serie zu Gute und fesselt gemeinsam mit der lockeren Art sowie den spannenden Cliffhangern vor den Fernseher. Sogar das Element des Filmdrehs der Freunde bleibt stets vorhanden und bleibt immer ein wichtiger Teil der Handlung. Fans von Wohlfühl-Serien und unterhaltsamen Romance-Comedys sollten auf jeden Fall einen genaueren Blick wagen.
Kurzfazit: Angenehme Wohlfühl-Serie, die durch sympathische Charaktere und eine unterhaltsame Geschichte mit Romantik- und Comedy-Elementen fesselt.
Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Waiting in the Summer – Vol. 1!
Details
Titel: Waiting in the Summer – Vol. 1
Genre: Comedy, Romance, Science-Fiction
Regie: Tatsuyuki Nagai
Studio: J.C. Staff
Produktionsjahr: 2012
Laufzeit: ca. 150 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 06. Dezember 2013
Herstellerseite: Waiting in the Summer – Vol. 1 bei Kazé Anime
Bilder Copyright J.C. Staff / Kazé Anime
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