Rezension: Aldnoah.Zero – Vol. 2 (Blu-ray)

aldnoah-zero-vol-2-coverDer Krieg zwischen Erde und Vers geht weiter. In den drei Episoden der zweiten Volume von Aldnoah.Zero sehen sich Inaho und Slaine mit neuen Gefahren konfrontiert.

Fünfzehn Jahre nach dem Ende des letzten Krieges zwischen Erde und Mars, hat ein Anschlag auf die versianische Prinzessin Asseylum Vers Allusia einen Angriff der Orbital-Ritter provoziert. Überall auf der Erde haben die Versianer mit ihren Landungsschiffen angegriffen. Auch der Oberschüler Inaho Kaizuka und seine Freunde sind in die Kämpfe hineingezogen worden. Verluste gab es bereits auf beiden Seiten und der Krieg bricht gerade erst richtig aus.

Intrigante Politik

Die Handlung geht im zweiten Volume von Aldnoah.Zero fließend weiter. Episode vier knüpft direkt an das Ende der vorherigen an. Inaho, Inko, Yuki und die anderen entkommen gerade noch aus Shinawara bevor ein Meteoritenangriff die Stadt zerstört. Auch Slaine Troyard gelingt noch die rechtzeitige Flucht, nachdem er durch den versianischen Ritter Trillram erfahren hat, dass die Ermordung von Prinzessin Asseylum scheinbar ein Komplott der Orbital-Ritter war. Dieser Aspekt der Geschichte nimmt in den drei Episoden auf der zweiten Volume eine zentrale Rolle ein. Durch Slaine werden immer wieder Einblicke in die Ereignisse auf versianischer Seite gegeben und es offenbaren sich klare Intrigen, die bis an den Kaiserhof selbst reichen. Mit Kaiser Rayregalia von Vers wird eine weitere wichtige Figur eingeführt, die zwar nur eine Nebenrolle einnimmt, aber entscheidend für die weitere Entwicklung der Geschichte ist.

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Gerade die Intrigen geben Aldnoah.Zero ein neues Element. Die Serie bleibt zwar der Mecha-Action treu, erhält nun aber auch gelegentlich den Anschein eines Polit-Thrillers. Gerade Graf Saazbaum dürfte in den kommenden Episoden noch eine wichtige Rolle spielen. Genauso Slaine und dessen bisher nur erwähnter Vater, der wohl etwas mit der geheimnisvollen Aldnoah-Technologie zu tun hat. Über diese mächtige Waffe, die den versianischen Orbital-Rittern ihre Macht verleiht, wird in Episode fünf etwas mehr verraten, dennoch bleiben noch klare Fragen offen. Damit entsteht eine interessante Spannungskurve abseits der actionreichen Kriegshandlung und den dramatischen Charakterschicksalen, die Lust auf die weiteren Episoden der Serie macht.

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Kriegsgeheimnisse

Doch trotz Intrigen und Aldnoah-Technologie kommen auch die Kämpfe zwischen den Kataphrakten nicht zu kurz. In jeder Episode wird ausreichend Action geboten und gerade Inaho darf erneut zeigen, über welches Talent er verfügt. Dabei wirkt der Oberschüler weiterhin recht teilnahmslos und manchmal sogar desinteressiert. Dies lässt ihn auf eine seltsame Weise distanziert zu den Ereignissen wirken, was wiederum seinen besonderen Charakter ausmacht. Dennoch tritt er klar für seine Freunde und Kameraden ein und setzt immer wieder sein eigenes Leben aufs Spiel, um andere zu beschützen. Gerade die Beziehung zu Selam beziehungsweise Prinzessin Asseylum Vers Allusia scheint Einfluss auf Inaho zu haben. Die getarnt unter den Flüchtlingen lebende Prinzessin zeigt, dass sie weiterhin ihre Prinzipien hat, wirkt allgemein aber etwas menschlicher und auch ihrem Alter entsprechender. Zugleich muss auch Slaine mit den Informationen über eine mögliche Verschwörung gegen Prinzessin Asseylum klar kommen und Entscheidungen treffen, die sein Leben beeinflussen. Hier zeigt sich seine Loyalität gegenüber der Enkelin des Kaisers und seine Entschlossenheit. Sein Handeln in Episode sechs löst Ereignisse aus, die noch zu interessanten Entwicklungen führen dürften.

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Neben den drei klaren Protagonisten von Aldnoah.Zero rücken weitere Figuren in den Fokus der Serie. Auf versianischer Seite nehmen die Grafen Cruhteo und Saazbaum wichtigere Rollen ein, bleiben in den Episoden vier bis sechs aber noch etwas im Hintergrund. Dafür erhält Hauptmann Marito deutlich mehr Profil, auch wenn er im Grunde einem Stereotypen entspricht. Der ehemalige Übungsleiter von Inaho und seinen Freunden ist ein traumatisierter Kriegs-Veteran, der gerne Alkohol trinkt und ein Geheimnis des ersten Krieges gegen Vers kennt. Sein damals verfasster Bericht – der Tanegashima-Report – wurde als Einbildung abgetan, obwohl Marito bereits damals gegen Vers gekämpft hat. Dass die Flüchtlinge gerade zu dieser Insel fahren, ist klar der Handlung geschuldet und dürfte dem Hauptmann in den späteren Folgen noch eine wichtige Rolle geben. Ähnliches gilt auch für Kapitän Magbaredge, die ebenfalls etwas mit den Ereignissen auf Tanegashima verbindet.

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Im Gegensatz zu Aldnoah.Zero Volume 1 weichen die Episoden vier bis sechs etwas stärker vom Manga ab. Hierbei handelt es sich zwar eher um Kleinigkeiten, die aber sofort auffallen. Wirkliche Veränderungen in der Handlung gibt es dadurch allerdings nicht. Die gewonnen Augenblicke werden jedoch sinnvoll zur Charaktervorstellung und -entwicklung genutzt. An den actionreichen Kämpfen sind keine Abweichungen zwischen Manga und Anime festzustellen. Durch das Medium wirken sie allerdings in letzterem deutlich besser. Die eingesetzten CGI-Elemente der Kataphrakte funktionieren wie bereits in den ersten drei Episoden der Serie sehr gut. Allgemein sind die Kämpfe schön in Szene gesetzt und wirken brachial. Das Gewicht der großen Roboterkampfmaschinen ist durch ihre Bewegungen nachvollziehbar. Dazu gesellen sich dezente, aber gut eingesetzte Lens-Flare-Effekte, die noch einmal etwas mehr Tiefe verleihen, so wie weiterhin gute Musikuntermalung, deren Klänge mythisch wirken.

Fazit

Bereits der Auftakt von Aldnoah.Zero hat mir gefallen, Volume zwei führt die Serie gut fort und weist an mancher Stelle Steigerungen auf. Das gilt insbesondere für das Handlungselement rund um die Verschwörung der Orbital-Ritter. Die Intrigen, die im versianischen Militär geflochten werden, sorgen für eine ganz eigene Spannungskurve, die noch zu interessanten Entwicklungen führen könnte. Dass gerade Slaine hier als handelnde Figur auf Seiten von Vers genutzt wird, ist nur logisch. Zugleich erhalten aber auch die Grafen Cruhteo und Saazbaum mehr Profil und bleiben hoffentlich auch in der zweiten Hälfte der Serie als wichtige Charaktere erhalten, um weitere Einblicke in die verisanische Seite des Krieges zu ermöglichen. Dazu gesellt sich insbesondere Hauptmann Marito, dessen Rolle im Verlauf der weiteren Handlung noch wichtig werden dürfte. Dennoch sind es gerade Inaho, Asseylum und Slaine, die einen guten Einblick in den Krieg zwischen Erde und Vers sowie die Ansichten der unterschiedlichen Seiten ermöglichen. Nach der ersten Hälfte der ersten Staffel von Aldnoah.Zero lässt sich festhalten, dass mir der Anime bisher etwas besser gefällt, als die Manga-Variante, ohne dass diese wirklich schlechter wäre. Bisher ist die Serie gelungene Science-Fiction-Mecha-Action-Unterhaltung.

Kurzfazit: Spannende und actionreiche Fortsetzung, die um interessante Handlungselemente erweitert wird und zum Weiterschauen verleitet.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Aldnoah.Zero – Vol. 2!

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Lesetipp: Rezension von Aldnoah.Zero – Band 2 (Manga)
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Details
Titel: Aldnoah.Zero – Vol. 2
Genre: Science-Fiction, Action
Regie: Ei Aoki
Studio: A-1 Pictures, TROYCA
Produktionsjahr: 2014
Laufzeit: ca. 75 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 31. Juli 2015
Herstellerseite: Aldnoah.Zero – Vol. 2 bei Kazé Anime

Bilder Copyright A-1 Picture / TROYCA / Kazé Anime

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