Rezension: Kizuna no Allele – Staffel 2 (Blu-ray)

 

Miracle und ihre Freundinnen müssen sich in Kizuna no Allele Staffel 2 den Herausforderungen Hauptrunde des ADEN Seed stellen.

Der gemeinsame Auftritt von Miracle, Chris, Noelle, Riz und Quan als PathTLive hat den fünf Freundinnen Plätze in der Top fünfzehn der Virtual Artists gesichert. Damit stehen sie in der Hauptrunde des ADEN Seed. Doch die Konkurrenz ist groß und einige geniale Virtual Artists treten ebenfalls an. Die Aufgabe sich als Unit zu beweisen, scheint besonders PathTLive und der beliebten Band BRT5 zu helfen, aber schon bald zeigen sich erste Zweifel. Können Miracle und ihre Freundinnen gemeinsam wirklich siegen? Besonders Quan ist überzeugt, dass sie mit den anderen nicht mithalten kann und trifft eine schwere Entscheidung. Aber auch Miracle, Chris, Noelle, Riz und die anderen Teilnehmerinnen müssen zu sich finden und überlegen, mit wem sie als Unit auftreten wollen.

Musikalische Selbstfindung

Nur knapp vier Monate nach dem Ende des Vorgängers, startete im Oktober 2023 Kizuna no Allele Staffel 2. Die zwölf Episoden erzählen die Geschichte von Miracle, Chris, Noelle, Riz und Quan weiter. Dafür knüpft die Slice-of-Life-Musik-Serie direkt an das Ende der ersten Staffel an. Dank des Auftritts als PathTLive haben es die fünf Freundinnen in die Top fünfzehn der Virtual Artists geschafft und dürfen in der Hauptrunde des ADEN Seed antreten. Dort erwartet sie und die anderen zehn Teilnehmerinnen ein Unit-Battle. Die fünfzehn Virtual Artists sollen sich in Gruppen zusammenfinden und gemeinsam auftreten. Bevor es jedoch soweit ist, dürfen sie überlegen, welche Kombinationen am besten passen. Natürlich ist davon auszugehen, dass Miracle und ihre Freundinnen gemeinsam auftreten, doch hier werden bereits früh Zweifel geweckt.

So sind nicht alle von ihren Fähigkeiten überzeugt und die Angebote der anderen Virtual Artists für mögliche Collabs klingen verlockend. Es ist kein großer Spoiler zu verraten, dass sich eine Person von PathTLive abwendet, was besonders Miracle zusetzt. Daran wird jedoch deutlich, dass sich Kizuna no Allele Staffel 2 stark auf die Selbstfindung der Charaktere konzentriert. Das gilt allerdings nicht nur für Miracle, Chris, Noelle, Riz und Quan, sondern auch für die anderen zehn Teilnehmerinnen des ADEN Seed. Im Laufe der zwölf Episoden erhalten sowohl die fünf Mitglieder von BRT5 als auch die anderen fünf Figuren viel Aufmerksamkeit. Das sorgt nicht nur für Abwechslung, sondern verleiht der Slice-of-Life-Musik-Serie auch etwas mehr Tiefe sowie zusätzliche Emotionen und mehr Musik.

Persönliche Herausforderungen

Obwohl das große Ziel der Sieg beim ADEN Seed ist, ist offensichtlich, dass sich Kizuna no Allele Staffel 2 sehr stark auf die Charaktere und ihre Entwicklung sowie ihre Beziehungen fokussiert. So werden nicht nur die Probleme bei PathTLive thematisiert, sondern auch Schwierigkeiten bei BRT5 oder vermeintlich belastete Freundschaften. Gleichzeitig bleibt die Slice-of-Life-Musik-Serie angenehm leichtgängig und wird niemals zu ernst. Vielmehr fügen sich die nachdenklichen und emotionalen Szenen perfekt ein und tragen viel zur Geschichte bei. Zumal sich daraus oft auch musikalische Einlagen und unerwartete gemeinsame Auftritte ergeben. Auffällig ist zudem, wie gut die Nebenfiguren ausgearbeitet sind. Dadurch ist es leicht, nicht nur Miracle, Chris, Noelle, Riz und Quan ins Herz zu schließen, sondern auch mit Niska, Sarah, Jessie, Ellie, Halle, Jua, Thea, Sofia, Ximena und Zoe zu fiebern. Die jeweiligen Eigenheiten der Figuren tragen viel dazu bei.

Gekonnt eingeflochtene Alltagsmomente sorgen für zusätzliche Abwechslung und auflockernden Humor. Allerdings sind solche Szenen auch stets mit der Geschichte und den Charakteren verbunden. Das unterstützt die flüssige Erzählweise und sorgt dafür, dass Kizuna no Allele Staffel 2 eine angenehme Sogwirkung entwickelt, wodurch es leicht fällt, die zwölf Episoden am Stück anzusehen. Die entspannte, manchmal gefühlvolle oder ernste Atmosphäre trägt hierzu genauso viel bei wie die hochwertige deutsche Synchronisation. Doch nicht nur Miracle, Chris, Noelle, Riz und Quan sind gut besetzt, auch die anderen Charaktere wissen durchweg zu überzeugen und ihnen wird glaubhaft Leben eingehaucht. Als Musik-Anime trägt der abwechslungsreiche Soundtrack ebenfalls viel zur Stimmung bei und weiß genauso wie die flüssigen Animationen inklusive gelungener CGI-Szenen durchweg zu überzeugen. Lediglich das Ende von Kizuna no Allele Staffel 2 fällt ein wenig zu dramatisch aus und ist dafür etwas zu kurz gehalten, weshalb eine Episode mehr durchaus sinnvoll gewesen wäre. Zumal der Abschluss der Serie zwar gelungen und rund ist, aber gleichzeitig auch etwas zu offen ausfällt. Das ist allerdings Geschmackssache.

Fazit

Knapp vier Monate musste ich nach der deutschen Veröffentlichung des Vorgängers auf Kizuna no Allele Staffel 2 warten. Auf die Fortsetzung habe ich mich bereits gefreut und war gespannt, was Miracle, Chris, Noelle, Riz und Quan bei der Hauptrunde des ADEN Seed erwartet. War ich anfangs angesichts der Andeutungen von möglichen Trennungen und der im Ersteindruck klischeehaften Konkurrenz etwas skeptisch, hat mich die Slice-of-Life-Musik-Serie sehr schnell eines besseren belehrt. Nicht nur ist die Geschichte wirklich schön erzählt, auch die Charaktere wissen durchweg zu überzeugen. Das gilt nicht nur für die fünf Hauptfiguren, sondern auch für die anderen Teilnehmerinnen des ADEN Seed. Kizuna no Allele Staffel 2 schafft es hervorragend die fünfzehn Charaktere zu nutzen, ohne dass Miracle und ihre Freundinnen ausschließlich im Mittelpunkt stehen oder zu kurz kommen. Gerade diese Mischung sorgt für viel Abwechslung und bringt einige witzige, gefühlvolle und schöne Szenen mit sich. Zugleich fällt die Musik dank verschiedener Kollaborationen der Virtual Artists noch vielschichtiger aus als in der ersten Staffel. Lediglich das Ende hat mir nicht ganz zugesagt. Der Abschluss ist zwar gelungen und rund, fällt für mich aber trotzdem minimal zu offen aus. Das wird sicherlich nicht jeder so sehen und genau betrachtet, schließt Kizuna no Allele Staffel 2 die Serie wirklich gut ab. Fans der Slice-of-Life-Musik-Serie können bedenkenlos wieder zugreifen. Genre-Fans sollten Kizuna no Allele unbedingt eine Chance geben.

Kurzfazit: Abwechslungsreiche zweite Staffel der Slice-of-Life-Musik-Serie, die mit liebenswerten Charakteren, einer leichtgängigen Geschichte, gelungenem Humor, gefühlvollen Emotionen und gutem Soundtrack spaßige Genre-Unterhaltung für zwischendurch bietet.

Vielen Dank an KSM Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Kizuna no Allele – Staffel 2!

Details
Titel: Kizuna no Allele – Staffel 2
Originaltitel: Kizuna no Allele
Genre: Musik, Slice of Life, Coming of Age
Regie: Ken’ichirou Komaya
Studio: WIT Studio, Inc., SIGNAL.MD, Inc.
Produktionsjahr: 2023
Laufzeit: ca. 286 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Crystal Card, Character Clips, TV-Spots, Trailer, Bildergalerie
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 0
Erscheinungstermin: 06. März 2025
Herstellershop: Kizuna no Allele – Staffel 2 bei Anime Planet

© KA/Kizuna no Allele PJ
© Kizuna no Allele Partners
© KSM Anime / Plaion Pictures GmbH

Lesetipp: Rezension: Kizuna no Allele – Staffel 1 (Blu-ray)