Rezension: Gibt’s denn keine Gyaru, die nett zu Otaku sind?! – Band 1 (Manga)
Otaku Takuya freundet sich in Gibt’s denn keine Gyaru, die nett zu Otaku sind?! Band 1 mit seinen Gyaru-Klassenkameradinnen Amane und Ijichi an.
Oberschüler Takuya Seo ist ein typischer Otaku und schwärmt aktuell für den unbekannten Mädchen-Anime Kirarinmon Pets, auch bekannt als Kiramon. Freunde hat er nicht und seine Leidenschaft lebt er für sich aus. Allerdings gerät er schnell ins Schwärmen für Kiramon, wenn das Thema aufkommt. Besonders mit seinen beiden Klassenkameradinnen Amane und Ijichi unterhält sich Takuya immer öfter über Kiramon, dabei sind die beiden nicht nur äußerst beliebt, sondern waschechte Gyarus. Normalerweise kann er mit solch lebhaften, gestylten Mädchen wenig anfangen, doch kann es sein, dass die an ein Model erinnernde Amane selbst ein Kiramon-Otaku ist? Weshalb sonst kennt sie sich mit der unbekannten Serie so gut aus? Langsam freundet sich Takuya mit Amane und Ijichi, die ihn Otaku-kun nennen, an.
Otaku trifft Gyarus
Gibt’s denn keine Gyaru, die nett zu Otaku sind?! Band 1 beginnt mit einer kurzen Vorstellung von Protagonist Takuya und erläutert dabei nicht nur seine Leidenschaft als Otaku, sondern auch seine Begeisterung für die Mädchen-Anime-Serie Kiramon. Relativ natürlich werden dabei wichtige Details zu Kiramon eingebaut und zudem mit Amane und Ijichi die beiden anderen Hauptfiguren des Slice-of-Life-Romantik-Comedy-Mangas vorgestellt. Hier profitiert der Manga von der kurzweiligen Erzählweise. Jedes Kapitel ist in kleine, durchgängig nummerierte Episoden eingeteilt. Daraus ergeben sich oftmals aufeinander aufbauende und trotzdem in sich funktionierende Handlungsbögen mit eigenen Thematiken und Pointen.
Allgemein schafft es Gibt’s denn keine Gyaru, die nett zu Otaku sind?! Band 1 überraschend gut den leichtgängigen Humor mit der angenehm kurzweiligen Erzählweise zu verknüpfen. Dadurch wird der anfangs etwas seichte Eindruck des Mangas schnell relativiert. Zwar bleibt die Geschichte von Takuya, Amane und Ijichi eher gemächlich, zeigt aber unerwartet viele Wendungen, kleine Entwicklungen und reichlich Abwechslung. Zudem trumpft der Manga mit sympathischen Hauptfiguren auf. Takuya funktioniert als unbedarfter, unsicherer Otaku, der trotzdem auf seine beiden schönen und beliebten Mitschülerinnen eingehen kann. Derweil wissen Amane und Ijichi als eigenständige und vielschichtige Protagonistinnen zu überzeugen und zeigen Eigenarten, die wirklich großartig sind.
Otaku-Gyaru-Freundschaft
Natürlich setzt Gibt’s denn keine Gyaru, die nett zu Otaku sind?! Band 1 trotzdem auf bekannte Genre-Standards. So überrascht es nicht, dass es zwischen Takuya und seinen beiden Klassenkameradinnen leicht knistert. Unerwartet ist eher, dass es bereits im ersten der mit aktuell in Japan sechs Bänden noch nicht abgeschlossenen Reihe dazu kommt. Gleichzeitig steht aber vorwiegend die wachsende Freundschaft der drei Hauptfiguren im Mittelpunkt, während sie ihren Alltag verbringen und ausgiebig über Kiramon reden. Amane selbstverständlich nur, weil ihre kleine Schwester ein begeisterter Fan ist und nicht weil sie selbst ein Otaku ist – ein Running Gag im Manga, der immer wieder zum Schmunzeln einlädt. Allgemein ist Gibt’s denn keine Gyaru, die nett zu Otaku sind?! Band 1 witziger als anfangs erwartet.
Optisch überzeugt der Slice-of-Life-Romantik-Comedy-Manga vor allem mit den detaillierten, individuellen Figuren. Takuya, Amane und Ijichi sind schön gezeichnet und zeigen lebhafte Mimiken und Gestiken. Das trägt viel zu ihrer Charakterisierung bei und verleiht ihnen noch mehr Eigenständigkeit. Zudem erzielen einige Szenen und Witze gerade aufgrund der Zeichnungen erst ihre volle Wirkung. Zwar bleiben die Bilder trotzdem in üblichem Rahmen, nutzen die Möglichkeiten aber wunderbar aus, so dass der flüssige, leichtgängige und kurzweilige Lesespaß gut unterstützt wird.
Fazit
Gibt’s denn keine Gyaru, die nett zu Otaku sind?! Band 1 hat mich überrascht. Anfangs habe ich nicht mehr als einen typischen Romantik-Comedy-Manga mit leichtem Otaku-Einschlag erwartet. Doch die Alltagsgeschichten von Takuya, Amane und Ijichi haben mich schon nach kurzer Zeit hervorragend unterhalten. Zu verdanken ist das neben der angenehmen Erzählweise vor allem den charmanten und sympathischen Hauptfiguren. Schon nach kurzer Zeit habe ich das Protagonisten-Trio ins Herz geschlossen und mit viel Spaß ihren gemeinsamen Alltag erlebt. Dass die Handlung etwas seicht bleibt und manche Genre-Standards vorhanden sind, stört nicht. Zumal der Manga genug Eigenständigkeit zeigt. Fans von kurzweiligen Slice-of-Life-Romantik-Comedy-Manga sollten unbedingt reinlesen.
Kurzfazit: Kurzweiliger Slice-of-Life-Romantik-Comedy-Manga, der zum Reihenauftakt mit leichtgängigen Geschichten, sympathischen Hauptfiguren, angenehmer Erzählweise und gelungenem Humor charmanten Genre-Lesespaß bietet.
Vielen Dank an Panini für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Gibt’s denn keine Gyaru, die nett zu Otaku sind?! – Band 1!
Details
Titel: Gibt’s denn keine Gyaru, die nett zu Otaku sind?! – Band 1
Originaltitel: Otaku ni Yasashī Gal wa Inai!?
Genre: Slice of Life, Romantik, Comedy
Verlag: Panini Manga
Story: Norishirochan
Zeichnungen: Sakana Uozumi
Seiten: 160
Preis: 8,99 €
ISBN: 978-3-7416-3948-7
Verlagsseite: Gibt’s denn keine Gyaru, die nett zu Otaku sind?! – Band 1 bei Panini Manga
Erscheinungsdatum: 22. Oktober 2024
© 2022 Norishirochan, Sakana Uozumi / Coamix Inc.
© 2024 Panini-Verlags GmbH