Rezension: Breath of Death VII: The Beginning Reanimated (PC)

Skelettkrieger Dem bricht in Breath of Death VII: The Beginning Reanimated auf, um die Welt vor dem Bösen zu schützen.

Ursprünglich im April 2010 als für Xbox Live Arcade und im Juli 2011 für PC erschienen, hat Breath of Death VII: The Beginning ein Remake erhalten. Statt auf 8-Bit-Grafik, setzt die Reanimated-Version auf 16-Bit-Optik. Die Inspiration von japanischen Rollenspielen wie Dragon Quest, bleibt weiterhin deutlich, auch wenn das Remake ebenfalls eine Nähe zu Final Fantasy VI schafft. Außerdem deutet bereits der Titel an, dass Breath of Death VII: The Beginning Reanimated auf Humor setzt, schließlich ist der Name des Rollenspiels eindeutig eine Anlehnung an die Breath-of-Fire-Reihe. Ein so komplexes und umfangreiches Rollenspiel ist das Abenteuer von Skelettkrieger Dem jedoch nicht. Dafür wissen die rund vier bis sechs Stunden gut zu unterhalten.

Welt der Untoten

In Breath of Death VII: The Beginning Reanimated ist die Zivilisation der Menschen in einem verheerenden Krieg untergegangen und den Untoten gewichen. Deshalb übernimmt auch ein Skelett die Rolle des Helden. Zu Beginn erledigt Dem, um sein Heimatdorf zu beschützen, in einer Höhle ein paar Trolle. Bei seiner Rückkehr lernt er die Geist-Historikerin Sara kennen. Sie möchte, dass Dem als ihr Beschützer fungiert, während sie die alte Zivilisation der Menschen erforscht. Da Dem die euphorische und bestimmende Sara nicht zurückweisen kann, bleibt ihm keine andere Wahl als sie zu begleiten. Auf ihrer Reise schließen sich den beiden noch Vampir-Technikerin Lita und Zombie-Prinz Erik an. Gemeinsam müssen sie sich schließlich einer bösen Macht stellen, um ihre Welt zu beschützen.

Schon die ersten Momente zeigen, dass Breath of Death VII auf klassisches JRPG-Gameplay setzt. Im Laufe des Abenteuers gilt es Wälder, Höhlen, Ruinen und andere Orte zu erkunden, in Städten und Dörfern neue Ausrüstung zu kaufen und zahlreiche Zufallskämpfe zu absolvieren. Fast überall außerhalb von Siedlungen greifen Gegner an. Die Kämpfe laufen dabei rundenbasiert ab. Zu Beginn einer Runde werden die Aktionen der Gruppe festgelegt und anschließend agieren die Charaktere abwechselnd mit den Gegnern. Die Reihenfolge wird von den Statuswerten bestimmt. Bei Levelaufstiegen darf zwischen zwei verschiedenen Varianten gewählt werden. Dadurch ist es möglich zu beeinflussen, welche Attribute steigen oder welche Fähigkeiten erlernt werden, was zum Wiederspielwert beiträgt.

Charmantes Abenteuer

Zu beachten ist, dass Breath of Death VII den Wurzeln der 8-Bit-JRPGs treu bleibt. Entsprechend sind die Kämpfe bereits auf dem normalen Schwierigkeitsgrad fordernd – und das von Anfang an. Verlassen Dem und Sara erstmals das Dorf, kann jede unüberlegte Aktion den Bildschirmtod bedeuten. Es ist also ratsam, Erfahrungspunkte zu sammeln, Level aufzusteigen und bessere Ausrüstung zu kaufen, bevor das Abenteuer richtig losgeht. Wahlweise bietet Breath of Death VII aber auch einen leichten Schwierigkeitsgrad. Zudem ist es jederzeit möglich, diesen zu wechseln. Wer es besonders hart möchte, kann sich dem Abenteuer von Dem, Sara, Lita und Erik auch auf schwer stellen.

Wie bereits erwähnt, setzt Breath of Death VII auf einen sehr präsenten Humor. Dieser mag nicht sonderlich anspruchsvoll sein, funktioniert aber sehr gut. So nimmt sich das Rollenspiel selbst nicht ernst oder nutzt Genre-Klischees wie den stummen Helden für Witze. Das trägt genauso wie die schicke 16-Bit-Grafik und das einzigartige Untoten-Setting viel zum Charme bei. Allgemein überzeugt Breath of Death VII mit der liebevollen Gestaltung und Inszenierung. Das unterstreicht ebenfalls der schöne Soundtrack. Dank der kurzen Spielzeit von vier bis sechs Stunden, nutzt sich das Rollenspiel nicht ab und bietet ein kurzweiliges, spaßiges Abenteuer für zwischendurch. Umso besser, dass Breath of Death VII nicht nur auf dem PC, sondern auch auf dem Steam Deck astrein läuft.

Fazit

Obwohl mir Breath of Death VII: The Beginning ein Begriff war und ich bereits zu Xbox-Live-Arcade-Zeiten Interesse an dem Rollenspiel hatte, habe ich das Abenteuer von Dem, Sara, Lita und Erik bisher nicht gespielt. Dank des 16-Bit-Remakes konnte ich das jetzt nachholen. Breath of Death VII: The Beginning Reanimated hat mich sofort mit der charmanten Präsentation und Inszenierung, dem ungewöhnlichen Setting und dem leichtgängigen Humor überzeugt. Das Rollenspiel mag vor allem eine Hommage an Klassiker wie Dragon Quest, Final Fantasy und Breath of Fire sein, funktioniert als solche aber wunderbar und erhält mit der Untoten-Welt ausreichend eigene Identität. Gerade als spaßiger Genre-Happen für zwischendurch eignet sich Breath of Death VII: The Beginning Reanimated hervorragend. Fans japanischer 16-Bit-Rollenspiele sollten dem Abenteuer von Dem unbedingt eine Chance geben.

Kurzfazit: Charmantes Rollenspiel, das im 16-Bit-Remake mit schicker Optik, viel Witz, eigenständigem Setting und abenteuerlicher Geschichte spaßige Genre-Unterhaltung bietet.

Vielen Dank an Paradox Interactive für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Breath of Death VII: The Beginning Reanimated!

Details
Titel: Breath of Death VII: The Beginning Reanimated
Genre: Rollenspiel
Publisher: Shadow Layer Games LLC
Entwickler: Shadow Layer Games LLC, Zeboyd Digital Entertainment LLC
Spieler: 1
Syteme: PC (getestet)
Altersfreigabe: ab 16
Erscheinungsdatum: 12. Dezember 2024