Rezension: Aero the Acro-Bat 2 (Switch)

Kaum hat Aero den fiesen Edgar Ektor besiegt, stolpert der Fledermaus-Akrobat in Aero the Acro-Bat 2 in ein neues Abenteuer.

Nach Aero the Acro-Bat hat Ratalaika Games auch dem Nachfolger ein Remaster für die Nintendo Switch spendiert. Das Original haben Sunsoft und Entwicklerstudio Iguana Entertainment nur knapp acht Monate nach Aero the Acro-Bat im April 1994 für Sega Mega Drive veröffentlicht. Noch im selben Jahr folgte eine Super-Nintendo-Version von Aero the Acro-Bat 2. Wie der Titel bereits vermuten lässt, gilt es wieder als akrobatische Fledermaus Aero ein Jump-&-Run-Abenteuer zu bestehen. Dabei knüpft die für damalige Zeiten im Genre ordentliche Geschichte direkt an das Ende des ersten Teils an. Aero hat Edgar Ektor gerade besiegt und erkundet dessen Museum des Horrors, als er eine geheimnisvolle magische Box entdeckt. Von Neugier angetrieben, untersucht er diese genauer und wird in ein altes Schloss teleportiert. Derweil hat Zero the Kamikaze Squirrel mit einer Flugmaschine Ektor gerettet und dieser leitet seinen Plan B ein. Fortan gilt es als Aero acht abwechslungsreiche Welten mit jeweils mehreren Leveln zu absolvieren.

Abwechslungsreiches Akrobaten-Abenteuer

Aero the Acro-Bat 2 setzt auf die Gameplay-Grundlagen des Vorgängers, baut diese aber deutlich aus. In fast allen Bereichen ist das zweite Spiel mit dem Fledermaus-Akrobaten besser als der Vorgänger. Das fängt bereits bei den zwar noch immer weitläufigen und mit reichlich Geheimnissen gefüllten Leveln an. Diese fallen nicht nur optisch abwechslungsreicher und schicker aus, sondern fühlen sich auch übersichtlicher an. Das liegt auch daran, dass wir nun stets das Ziel haben den Ausgang zu finden. Sinnloses umherirren und seltsame Vorgaben erfüllen fällt komplett weg. Dadurch fühlt sich Aero the Acro-Bat 2 stärker nach einem klassischen Sidescrolling-Jump-&-Run an, was spürbaren Einfluss auf den Spielspaß hat. Zudem steuert sich Aero wesentlich angenehmer als der Vorgänger. Besonders die wichtige Wirbelattacke ist intuitiver, wodurch Angriffe auf Gegner sowie erweiterte Sprünge schon nach kurzer Zeit locker von der Hand gehen.

Neben der aus dem ersten Teil bekannten diagonalen Wirbelattacke nach oben oder unten, kann Aero nun auch Stampfattacken ähnlich direkt nach unten angreifen. Praktisch, da es so noch besser gelingt, die zahlreichen und abwechslungsreicheren Gegner zu besiegen. Die Level sind außerdem mit genre-typischen Hindernissen wie Löchern oder Stacheln gespickt. In manchen Abschnitten ist es außerdem erforderlich, schnell zu flüchten oder Aero steigt auf ein Snowboard und rast über Hügel, Schnee, Eis und Wasser. Hier dürfen auch hohe und weite Sprünge nicht fehlen. In den Leveln verteiltes Obst bringt zusätzliche Punkte. Sterne können wie im Vorgänger für Fernkampfangriffe verwendet werden und an gut versteckten Orten finden sich Leben sowie zusätzliche Gesundheit. Wird Aero trotzdem einmal besiegt, sorgen die fair verteilten Speicherpunkte dafür, dass ich einen Level nicht immer von vorne beginnen muss. Das beugt Frust vor.

Optisch bleibt Aero the Acro-Bat 2 dem Vorgänger treu und setzt wieder auf eine farbenfrohe, schicke 16-Bit-Grafik. Für das Remaster wurde wenig überraschend die Auflösung angepasst. Dennoch bleibt der Charme des Mega-Drive- und SNES-Jump-&-Runs erhalten. Dabei überzeugen besonders die schön gestalteten Figuren sowie die detailreichen Hintergründe. Untermalt wird Aeros zweites Abenteuer von einem stimmungsvollen Soundtrack. Wie schon im Vorgänger dürfen wir jederzeit das Geschehen zurückspulen oder Speicherstände anlegen. Auch eine Turbo-Funktion ist vorhanden. Unterschiedliche Filter für Monitore im Retro-Stil oder schwarz-weiß ermöglichen es, Aero the Acro-Bat 2 den persönlichen Wünschen anzupassen. Das gilt auch für die wieder vorhandenen und jederzeit im Menü aktivierbaren Cheats. In der Galerie dürfen zahlreiche Illustrationen, Poster, die Verpackung und mehr betrachtet werden. Damit hat auch Aero the Acro-Bat 2 eine gute Neuauflage spendiert bekommen.

Fazit

Nachdem mir Aero the Acro-Bat nur teilweise gefallen hat, war ich bezüglich des Nachfolgers gleichzeitig neugierig und skeptisch. Doch Aero the Acro-Bat 2 ist grundlegend ein besseres Jump & Run als der Vorgänger. In fast allen Punkten übertrumpft Aeros zweites Abenteuer den ersten Teil. Vor allem die besser gestalteten Level und die eingängigere Steuerung tragen viel zum hohen Spielspaß bei. Zusätzlich weiß Aero the Acro-Bat 2 mit abwechslungsreichen Welten, einigen schönen Gameplay-Ideen sowie der zwar nicht überragenden, aber für damaligen Zeiten im Genre ordentlichen Geschichte viel Spielspaß bieten. Das Remaster setzt das Jump & Run zudem ausgezeichnet für die Nintendo Switch um und präsentiert gelungene Bonus-Funktionen und -Inhalte. Jump-&-Run-Fans sollten Aero the Acro-Bat 2 unbedingt eine Chance geben.

Kurzfazit: Gelungenes Remaster eines charmanten 1990er-Jahre-Jump-&-Run, das den Vorgänger übertrifft und kurzweiligen Genre-Spielspaß garantiert.

Vielen Dank an Ratalaika Games für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Aero the Acro-Bat 2!

Details
Titel: Aero the Acro-Bat 2
Genre: Jump & Run
Publisher: Ratalaika Games
Entwickler: Ratalaika Games, Shinyuden
Spieler: 1
Syteme: Switch (getestet), PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series X|S, Xbox One
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungsdatum: 06. September 2024