Rezension: Attack on Titan – Band 3 (Manga)
Der Kampf der Menschheit gegen die Titanen geht weiter. In Band 3 von Attack on Titan spitzen sich die Ereignisse weiter zu.
Neue Möglichkeiten
Nach den überraschenden und actionreichen Geschehnissen in Band 2, beginnt der dritte Band erst einmal etwas ruhiger, wenn auch nicht ohne Kampf. In einem kurzen Prolog wird der Soldat Levi eingeführt, der ganz offensichtlich noch eine bedeutende Rolle in der weiteren Handlung von Attack on Titan einnehmen wird. Doch die Konzentration des Bandes liegt auch weiterhin auf dem Kampf der Menschheit gegen die angreifenden Titanen und direkt auf den Ereignissen am Ende des zweiten Mangas der Reihe. Dabei zeigt sich deutlich der tiefe Hass der Menschen auf die Titanen und welche Angst sie vor diesen haben. Besonders deutlich wird dies durch Eren, dessen Rückkehr in Band zwei auf eine Weise erfolgte, die es nur logisch macht, dass die Menschen Angst vor ihm haben.
Doch auch eine neue Chance wird erkannt und ein Angriff zur Rückeroberung des verlorenen Territoriums wird entwickelt. Eren spielt dabei eine klare Hauptrolle, obwohl er selbst noch nicht wirklich versteht, was mit ihm geschieht. Dabei wird gerade die Art der Freundschaft von Eren, Mikasa und Armin deutlicher und wie loyal die Drei zueinander stehen. Gerade Armin zeigt, nach seinen ersten Entwicklungen im zweiten Band, erneut einige ungeahnte Charakterzüge und Fähigkeiten. Damit erhält seine Figur mehr Tiefe, was ihn umso interessanter macht.
Obwohl gerade im Mittelteil des Mangas weitgehend auf Kämpfe und Action verzichtet wird, gelingt es Hajime Isayama keinerlei Langeweile aufkommen zu lassen. Die Ereignisse erzeugen auch so genug Spannung, die dieses Mal auf dem Konflikt der Menschen untereinander und ihrer Reaktion auf Eren begründet liegt. Dadurch entsteht Spannung, da nicht klar ist, welches Schicksal Eren, Mikasa und Armin erwartet, auch wenn keine allzu großen Überraschungen zu erwarten sind. Dennoch weiß gerade der Einblick in die Art der Menschen hier zu überzeugen und Isayama gelingt es gut dies darzustellen. Die später wieder aufkommenden Kämpfe bringt genau im richtigen Moment Abwechslung ein, die den gelungenen Mix aus Handlung, Charakterentwicklung und Action unterstreichen.
Wie schon in den Vorgängerbänden bleibt Hajime Isayama seinem eher kantigen Stil treu. Erneut fallen die teilweise Skizzenhaft wirkenden Bilder auf, in denen gerade Bewegungen gut zur Geltung kommen. Allgemein unterstützt der Stil immer besser die düstere und harte Atmosphäre von Attack on Titan und gibt der Reihe einen ganz eigenen Stil. Fehler in Proportionen und manche zu hektische Szene fallen allerdings auch in Band 3 noch auf, stören aber nur bedingt.
Fazit
Die Handlung von Attack on Titan zieht mit dem dritten Band noch etwas weiter an. Dabei liegt die Konzentration klar auf der Weiterführung begonnener Ereignisse des zweiten Bandes und damit auf Erens Entwicklung. Doch auch andere Figuren wie Armin haben ihre besonderen Momente. Es gelingt Hajime Isayama die Spannung aufrecht zu halten und das Interesse an der Reihe weiter nach oben zu treiben – insbesondere durch die Handlung und nicht zwingend durch die Action. Damit zeigt sich eine bisher stetige Entwicklung, auch wenn Band 3 hier etwas weniger anzieht als noch Band 2. Dennoch ist die Tendenz klar positiv und es bleibt zu hoffen, dass die Attack on Titan weiterhin so gekonnt das vorhandene Potenzial nutzt.
Kurzfazit: Gute Fortsetzung, die sinnvoll die aufgeworfenen Ereignisse weiterspinnt und dabei eine spannende Handlung gut mit Charakterentwicklung und Action mixt.
Details
Titel: Attack on Titan – Band 2
Genre: Fantasy, Action
Verlag: Carlsen Manga
Autor/Zeichnungen: Hajime Isayama
Seiten: 208
Preis: 6,95 €
ISBN: 978-3-551-74235-3
Verlagsseite: Attack on Titan – Band 3 bei Carlsen Manga
Erscheinungsdatum: 29. Juli 2014
Bilder Copyright Carlsen Manga