Rezension: Age of Wonders 4: Primal Fury (PC)

Die Erweiterung Age of Wonders 4: Primal Fury steht im Zeichen urtümlicher Gewalten und mächtiger Tiere.

Nachdem Age of Wonders 4 vergangenes Jahr bereits die beiden Download-Zusatzinhalte Dragon Dawn und Empires & Ashes erhalten hat, steht mit Primal Fury die dritte der vier angekündigten Erweiterungen an. Das Inhaltspaket konzentriert sich dabei passend zum Titel auf eine urtümliche, naturverbundene Thematik und bereichert das 4X-Strategiespiel um zwei Völker, eine Kultur, zwei Zauberbücher, vier Reittiere, sechs Tiereinheiten sowie eine neue Karte. Parallel hat Triumph Studios Age of Wonders 4 das Wolf Update mit zahlreichen Anpassungen spendiert. Alles zum Grundspiel und den ersten beiden Erweiterungen erfahrt ihr in der Rezension zu Age of Wonders 4 + Dragon Dawn + Empires & Ashes.

Urtümliche Neuerungen

Primal Fury erlaubt es uns nun auch Fraktionen mit Wolfs- und Ziegenwesen zu erschaffen. Das erweitert die bereits zahlreichen Möglichkeiten und erlaubt uns, weitere kreative eigene Völker und Godir zu erschaffen. Zumal die neue urtümliche Kultur eine komplett neue Spielweise in Age of Wonders 4 bringt. Entscheiden wir uns für die neue Ausrichtung, dürfen wir zusätzlich zwischen sieben verschiedenen urtümlichen Tieren, die unser Volk anbetet, wählen. Ob wir uns für Lohwölfin, Gletschermammut oder Tunnelspinne entscheiden, beeinflusst unsere Geländeaffinität und hat auch stets Einfluss auf einen Schadenstyp. Beginnen wir beispielsweise mit einer urtümlichen Fraktion, die die Sturmkrähe anbetet, starten wir in grünen Ebenen. Völker der Tunnelspinne bevorzugen hingegen den Untergrund während uns das Gletschermammut wenig überraschend in arktische Regionen verfrachtet.

Doch damit endet die Affinität zu einer Geländeart nicht. Vielmehr bringen uns die jeweiligen Beschaffenheit unseres Reiches unterschiedliche Boni je nach urtümlichen Tier, das unser Volk anbetet. Das sorgt auch dafür, dass die verbrannten Aschelande zusätzliche Bedeutung erhalten und auch Wüste einen noch größeren Nutzen für uns haben kann. Dadurch kann unser Spielgefühl maßgeblich anders ausfallen als mit anderen Fraktionen. Umso besser fügt sich die urtümliche Kultur in das Gesamtkonzept von Age of Wonders 4 ein und beweist sich genauso wie Wolfs- und Ziegenwesen als sinnvolle Bereicherung.

Sinnvolle Verbesserungen

Ähnliches gilt für die weiteren Neuerungen von Primal Fury. So dürfen wir uns über die vier neuen Reittiere Mammuts, Elefanten, Säbelzahntiger und Krokodile freuen. Diese sind neben Infernokolssen und Pestillenzkrokodilen auch als neue Tiereinheiten verfügbar. Zusätzlich hat Triumph Studios Age of Wonders 4 die beiden neuen Zauberbücher Buch der Feennebel und Buch des Sturmreiters spendiert. Beide erweitern unsere Möglichkeiten bei Forschung und Magie. Abgerundet wird Primal Fury von der neuen Karte „Sturmkroneninsel“, die uns in ein Reich feindseliger Gewässer schickt, in dem ein Krieg zwischen zwei naturverbundenen Godir herrscht. Gerade für all jene, die bereits alle vorgegebenen Karten des 4X-Strategiespiels beendet haben, warten hier wieder einige Stunden Spielspaß mit gewohnt kurzweiligen Karten-Geschichten.

Abseits von Primal Fury, sorgt auch das große Wolf Update für einige Änderungen, die allen Besitzern von Age of Wonders 4 kostenlos zur Verfügung stehen. So dürfen wir nun Kopfgelder erstellen und damit andere Fraktionen zum Angriff auf einen Feind oder eine freie Stadt auffordern. Als Belohnung winken Gold und Mana. Genauso dürfen wir Kopfgeldaufträge annehmen, um uns selbst die ausgeschriebene Bezahlung zu sichern. Zusätzlich hat Triumph Studios die Heldenrekrtuierung überarbeitet und von der Anzahl der Städte gelöst. Stattdessen steigt unser Heldenlimit im Laufe des Spiels automatisch an oder kann mittels Imperiumspunkten manuell erhöht werden. Eine sinnvolle Anpassung, da wir nun auch mehr Helden als Städte rekrutieren dürfen. Damit nicht genug wurden auch die Nekromantie und das Pantheon angepasst sowie einige Quality-of-Life-Funktionen hinzugefügt. Alles in allem ist das Wolf Update eine wirklich schöne Ergänzung, die Age of Wonders 4 spürbar verändert und verbessert. Selbiges gilt für den Zusatzinhalt Primal Fury, der wieder zahlreiche Stunden 4X-Strategiespiel-Unterhaltung garantiert.

Fazit

Age of Wonders 4 ist eines meiner Lieblingsspiele des letzten Jahres und ich freue mich über jede Erweiterung. Gerade die Wolfs- und Ziegenwesen sind bei Primal Fury für mich eine willkommene Ergänzung, da ich manchmal einfach nur eine Fraktion nach der anderen erstelle. Entsprechend nützlich ist für mich auch die urtümliche Kultur, die mit ihren sieben Ausrichtungen zusätzliche Möglichkeiten gewährt. Doch auch abseits davon wissen die neuen Inhalte von Primal Fury zu überzeugen und erweitern das 4X-Strategiespiel sinnvoll. Damit garantiert die dritte Erweiterung wieder reichlich Spielspaß. Ähnliches gilt auch für das großartige Wolf Update, das einige meiner Kritikpunkte, vor allem die Heldenrekrutierung, spürbar verbessert. Fans von Age of Wonders 4 sollten sich Primal Fury auf keinen Fall entgehen lassen.

Kurzfazit: Gelungener Zusatzinhalt, der das 4X-Strategiespiel sinnvoll erweitert und wieder zahlreiche Stunden Spielspaß garantiert.

Vielen Dank an Paradox Interactive für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Age of Wonders 4: Primal Fury!

Details
Titel: Age of Wonders 4: Primal Fury
Genre: Strategie
Publisher: Paradox Interactive
Entwickler: Triumph Studios
Spieler: 1-8
Syteme: PC (getestet), PlayStation 5, Xbox Series X|S
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungsdatum: 27. Februar 2024