Wunsch-Filme von Marvel
Seit Donnerstag läuft der neuste Film des Marvel Cinematic Universe in den deutschen Kinos, Avengers 2: Age of Ultron. Die noch in diesem Jahr startende Phase 3 bringt einige neue Helden mit sich, doch wer hätte noch einen (Solo-)Film verdient?
Iron Man, Thor, Captain America und die Guardians of the Galaxy sind bisher die großen Solostars des Marvel Cinematic Universe. Noch ohne eigenen Film, aber mit einer herausragenden ersten Serienstaffel, ist Daredevil. Damit müsste auch er dieser Riege angehören. Genauso der Hulk, immerhin hatte der grüne Riese 2008 einen eigenen Film, der offiziell Teil von Marvels großem Film-Universum ist. Doch es gibt auch die zweite Riege – Black Widow, Hawkeye, Falcon – Helden mit einem oder mehreren Auftritten innerhalb des MCU, für die aber bis heute noch kein eigener Film angekündigt wurde. So bald wird sich das wohl auch nicht ändern, da Marvels Planung für die dritte Phase bereits feststeht.
Neben neuen Abenteuern von Thor, Captain America und den Guaridans of the Galaxy dürfen einige neue Helden ihre Premieren im Kino geben. So startet noch dieses Jahr Ant-Man. Später folgen Doctor Strange, Black Panther, Captain Marvel und die Inhumans. Außerdem wird der erste Film des neuen Spider-Man-Reboots auch Teil des Marvel Cinematic Universe. Die Film-Reihe des Comic-Riesen wächst also immer weiter. Dennoch gibt es noch weitere Helden, die einen Auftritt in Film oder Serie – oder endlich einen eigenen Solofilm – mehr als verdient hätten. Meine Favoriten möchte ich euch kurz vorstellen.
The Punisher
Frank Castle alias The Punisher ist eher ein Anti-Held. Seit der Ermordung seiner Familie befindet sich Castle auf einem Rachefeldzug gegen die Mafia und alle Verbrecher an sich, übt Selbstjustiz aus und schreckt dabei auch nicht vor Mord, Erpressung oder Folter zurück. Ein Punisher-Film oder eine Serie könnte, ähnlich wie Daredevil eine düsterere, härtere Seite des MCU zeigen, als das bisher der Fall war. Doch genau hier liegt auch das Problem. Eine Alterfreigabe unter 18 bzw. Rated-R (USA) wäre kaum vorstellbar und dürfte gegen das eigentliche Konzept von Marvels Film-Universum sprechen. Mit Daredevil hat das Studio allerdings bereits gezeigt, dass auch andere Wege bestritten werden können und wer bietet sich besser für so etwas an als der Punisher?
Ghost Rider
Vergesst am besten direkt die beiden grottenschlechten Ghost Rider-Filme mit Nicolas Cage. Beim Ghost Rider handelt es sich im Grunde um den Kopfgeldjäger des Teufels und genau das wäre ein interessanter Ansatz. Auch hier handelt es sich um einen Anti-Helden, der etwas härter und düsterer rübergebracht werden müsste, aber auch die Grundlage für eine mystische, mysteriöse Herangehensweise bietet. Der Ghost Rider würde sich auch gut für eine Serie – gerne wieder in Zusammenarbeit mit Netflix – anbieten. Zum Einen, weil die düstere Atmosphäre in einem typischen MCU-Film wohl weniger direkt umgesetzt werden würde, aber auch, weil die Reise des Ghost Riders durch Amerika so besser und über einen längeren Zeitraum dargestellt werden könnte. Welchen Ghost Rider Marvel letztlich wählt, ist im Grunde unwichtig. Am interessantesten fände ich persönlich allerdings Alejandra, den dritten von Marvels Ghost Ridern. Hier könnte auch Johnny Blaze, der ursprüngliche Ghost Rider einen Auftritt erhalten. Als Mentor oder Helfer der jungen Frau.
Black Widow
Kommen wir zur ersten Heldin, die bereits in vier Filmen des Marvel Cinematic Universe einen Auftritt und sogar eine Hauptrolle hatte: Black Widow. Die von Scarlett Johansson gespielte ehemalige russische Agentin Natascha Romanoff durfte bereits in Iron Man 2, Avengers, Captain America 2 und nun auch in Avengers 2 zeigen, was sie drauf hat. Weshalb noch kein Solofilm für die Geheimagentin herauskam, weiß ich nicht. Mit Captain Marvel bekommt das MCU in Phase 3 den ersten Soloauftritt einer weiblichen Heldin, womit der Grund, Frauen in der Hauptrolle könnten einen solchen Film nicht tragen, wegfallen dürfte. Doch woran liegt es dann? Vielleicht sogar an ihren vielen, erfolgreichen Auftritten in den genannten Filmen. Letztlich ist es egal. Gerade aufgrund der Rolle die Black Widow in den bisherigen Marvel-Filmen gespielt hat, hätte die Agentin einen eigenen Film mehr als verdient. Der Aspekt der Geschichte könnte dann auch deutlich mehr auf einem Spionage-Thriller liegen, als auf einem typischen Action-Film. Genügend Möglichkeiten gäbe es dafür sicherlich. Zum Beispiel ein Auftrag für Black Widow in ihrer russischen Heimat. Verdient hätten es die Heldin genauso wie Scarlett Johansson, die bereits in anderen Filmen gezeigt hat, dass sie eine Hauptrolle ausfüllen kann.
Hulk
Ok, das ist nun ein wenig geschummelt. Der Hulk hatte bereits einen Solofilm innerhalb des Marvel Cinematic Universe. Damals noch mit Edward Norton als Bruce Banner. Meiner Meinung nach ist Der unglaubliche Hulk von 2008 auch deutlich besser, als viele gerne meinen. Gerade deshalb und weil der Hulk in Avengers zu den beliebtesten Figuren gehört, wäre ein erneuter Solofilm für den grünen Riesen mehr als verdient. Außerdem hat Marvel mit Mark Ruffalo einen Schauspieler, der Bruce Banner wirklich exzellent darstellt. Die beliebteste Storyline für einen Hulk-Film ist das Comic Planet Hulk und auch ich teile diese Meinung. Es würde deutlich mehr Möglichkeiten mit den Kräften des Hulks bieten und zugleich die Handlung von der Erde wegholen. Möglicherweise arbeitet man auch längst an einer Umsetzung für Phase 4,doch das bleibt abzuwarten. Ich würde diese Storyline – oder auch jede andere – auf jeden Fall gerne im Kino sehen. Und sei es nur, weil es vom Hulk mehr geben darf als nur alle paar Jahre einen Auftritt in einem Avengers-Film.
Spider-Man
Zum Schluss sei noch ein Held genannt, dessen erster Auftritt im MCU bereits bestätigt ist. Nach der Einigung zwischen Marvel und Sony wird das Reboot Spider-Man in das große Film-Universum bringen und das wahrscheinlich mit einem Cameo-Auftritt bereits in Captain America 3. Der erste Solofilm soll im Sommer 2017 folgen. Doch nun zum Grund, weshalb ich Spider-Man hier erwähne: Wie es aussieht planen Marvel und Sony erneut mit einem jungen Peter Parker, wohl dieses Mal 15 oder 16 Jahre alt. Also genau so alt wie Peter Parker ursprünglich war, als er durch den Biss einer Spinne seine Kräfte bekam. Der Ansatz ist sicher nicht falsch, schließlich müsste bei einem älteren Peter Parker erklärt werden, wo er beispielsweise bei der Schlacht um New York im ersten Avengers-Film war. Dennoch fände ich einen älteren Spider-Man interessanter, vielleicht zu der Zeit, in der er sich als High-School-Lehrer versucht. Gerne würde ich auch Miles Morales im Kostüm des Spider-Man sehen, allerdings nur mit Hinweisen auf Peter Parker. Ich bezweifel aber, dass eine der beiden Varianten von Marvel umgesetzt wird. Erwähnen wollte ich beide Möglichkeiten aber dennoch.
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