Rezension: Star Wars: Die Hohe Republik – Am Rande des Gleichgewichts – Band 1 (Manga)

Jedi-Ritterin Lily stellt sich in Star Wars: Die Hohe Republik – Am Rande des Gleichgewichts Band 1 einer unbekannten Bedrohung.

Die Hyperraumkatastrophe ist überwunden und Kanzlerin Lina Soh plant mit der Republik-Schau auf Valo das nächste ihrer großen Werke. Jedi-Ritterin Lily Tora-Asi bekommt davon jedoch wenig mit, da sie beim Aufbau des Jedi-Tempels auf dem neu besiedelten Planeten Banchii hilft. Gemeinsam mit ihrem ehemaligen Meister, dem Wooki Arkoff und ihrem Padawan Keerin, ist es an Lily, die Siedler zu unterstützen und zu beschützen. Als es zu geheimnisvollen Vorfällen kommt, ahnt Lily nicht, dass sie sich einer ihr unbekannten Gefahr stellen muss.

Fremder Planet

Nach mehreren Romanen, Jugendbüchern und Young-Adult-Geschichten sowie Comics, erhält das neue Star-Wars-Zeitalter Die Hohe Republik auch eine Manga-Reihe. Star Wars: Die Hohe Republik – Am Rande des Gleichgewichts ist chronologisch parallel zum Roman Im Zeichen des Sturms und zur Comic-Reihe Das Herz der Drengir angesiedelt. Die Geschichte folgt der jungen Jedi-Ritterin Lily Tora-Asi, die nach der Hyperraumkatastrophe den Bewohnern von Ta’klah bei der Neuansiedlung auf dem bisher wenig erforschten Planeten Banchii hilft. Zugleich ist sie an der weiteren Errichtung und dem Ausbau des noch jungen Jedi-Tempels auf der fremden Welt beteiligt. Der Manga beginnt allerdings, nach einem kurzen Blick auf die Ereignisse auf Ta’klah während der Hyperraumkatastrophe, mit Lily und ihrem ehemaligen Meister Arkof auf einem Flug nach Banchii. Hier wird die neue Protagonistin kurz vorgestellt und die Grundlagen der Geschichte geschaffen.

Allgemein konzentriert sich der erste Band stark auf Lily, ihr Dasein als Jedi-Ritterin, Lehrerin und ihre langsame Entwicklung. So plagen sie Selbstzweifel und Unsicherheit im Umgang mit ihren Pflichten als Jedi und besonders mit den beiden Jünglingen Viv’nia und Nima, die im Banchii-Tempel leben. Dem Manga gelingt es dabei gut, die Charaktere ausreichend vorzustellen, die Geschichte kurzweilig voranzubringen und genau die richtige Spannungskurve zu finden. Gerade in der ersten Hälfte bleibt Am Rande des Gleichgewichts Band 1 ruhig und auf die Figuren sowie die Jedi und Siedler in ihrem Zusammenspiel fokussiert. Es ist interessant zu sehen, wie Meister Arkof, Jedi-Ritterin Lily, ihr Padawan Keerin, die Jünglinge Viv’nia und Nima und Jedi-Archivarin Ruru miteinander interagieren und welche Herzlichkeit sich dabei abzeichnet. Es ist offensichtlich, dass besonders Lily und die jüngeren Bewohner des Tempels eine enge Bindung zueinander haben oder entwickeln. Hier steckt viel Potenzial für die kommenden Bände.

Doch bereits im Auftakt der Manga-Reihe gelingt es, eine durchaus spannende Handlung mitsamt einer unerwarteten Bedrohung sowie ausreichend Action umzusetzen. Beides bringt die nötige Abwechslung und trägt zugleich zu Lilys Darstellung und Wachstum bei. Hier leitet die Geschichte dann auch zum offenen Ende, das noch mehr Spannung und größere Herausforderungen für Lily verspricht, über. Dadurch bleibt das Interesse an der Reihe und die Neugier an der Fortsetzung erhalten und besonders Lily wird als frische Protagonistin vorgestellt. Die ebenfalls enthaltene Kurzgeschichte Die Banchiianer, die kurz vor der Haupthandlung angesiedelt ist, trägt zusätzlich zur gelungenen Charakterdarstellung von Lily, Keerin, Viv’nia und Nima sowie ihrer Beziehung zueinander bei und stellt einen schönen Abschluss für den ersten Band dar.

Fazit

Schon seit der Ankündigung, war ich gespannt auf den Manga zum neuen großen Star-Wars-Literaturprojekt und -Zeitalter. Star Wars: Die Hohe Republik: Am Rande des Gleichgewichts Band 1 mag nicht so viel Handlung oder Tiefe bieten wie einige der Romane, präsentiert sich aber als unterhaltsamer, kurzweiliger und spannender Auftaktmanga. Besonders Lily hat mir als Protagonistin gefallen und ich bin bereits gespannt, wie sie sich weiterentwickelt. Als ernste und unsichere junge Jedi-Ritterin funktioniert sie gerade im Zusammenspiel mit ihrem Padawan Keerin und den Jünglingen Viv’nia und Nima sehr gut. Zugleich fügt sich Jedi-Meister Arkof gekonnt in die Handlung ein, auch wenn die Dialoge aufgrund seiner unverständlichen Wookie-Laute manchmal etwas holprig wirken können. Allgemein versteht es Am Rande des Gleichgewichts Band 1 aber, meine Erwartungen zu erfüllen und eine weitere packende Geschichte im Zeitalter der Hohen Republik zu erzählen. Dank des durchaus spannenden Endes, bin ich bereits auf die Fortsetzung gespannt. Star-Wars- und besonders Die-Hohe-Republik-Fans können bedenkenlos zugreifen.

Kurzfazit: Kurzweiliger, unterhaltsamer Star-Wars-Auftakt-Manga der von der sympathischen und interessanten Protagonistin, ihrem Zusammenspiel mit anderen Charakteren und der spannenden Geschichte getragen wird.

Vielen Dank an Panini für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Star Wars: Die Hohe Republik – Am Rande des Gleichgewichts – Band 1!

Details
Titel: Star Wars: Die Hohe Republik – Am Rande des Gleichgewichts – Band 1
Originaltitel: Star Wars: The High Republic – The Edge of Balace
Genre: Science-Fiction
Verlag: Panini Manga
Redaktionelle Leitung: Lucasfilm
Story: Shima Shinya & Justina Ireland
Zeichnungen: Mizuki Sakakibaka
Seiten: 148
Preis: 10,00 €
ISBN: 978-3-7416-2713-2
Verlagsseite: Star Wars: Die Hohe Republik – Am Rande des Gleichgewichts – Band 1 bei Panini Manga
Erscheinungsdatum: 22. Februar 2022

© & TM Lucasfilm Ltd. / © Walt Disney Company / VIZ Media, LLC / Shima Shinya & Justina Ireland / Mizuki Sakakibaka / Panini Manga

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