Rezension: Shy – Band 3 (Manga)
Nachdem Kampf gegen Amalareiks am Nordpol, versuchen Shy und Spirits in Shy Band 3 mehr über die geheimnisvolle Sveta herauszufinden.
Nur mit Mühe haben Shy, Spirits und Meng Long den Kampf gegen das geheimnisvolle Mädchen Sveta, Stigma und die Organisation Amalareiks überstanden. Während Spirits behandelt wird, ist es ausgerechnet Iko, Klassenkameradin und Freundin von Teru alias Shy, die ihnen wichtige Informationen über Stigma geben kann. Doch Spirits wird das Gefühl nicht los, Sveta bereits zu kennen. Schließlich hat diese sie mit ihrem Spitznamen angesprochen. Gemeinsam reisen Spirits alias Pepesha und Teru nach Russland, um in Pepshas altem Zuhause Anhaltspunkte zu suchen.
Vergessene Erinnerungen
Shy Band 3 knüpft an den Kampf am Nordpol an. Die drei Helden Shy, Spirits und Meng Long haben die Auseinandersetzung mit Amalareiks überstanden und sind zurück in ihrer Weltraumbasis um Uni-Lord Bericht zu erstatten. Dabei spielt Pepesha alias Spirits zum Ärger von Lady Black ihre Verletzung herunter, was bereits ein Indiz dafür ist, das Pepesha weitaus mehr an der Begegnung mit dem geheimnisvollen Mädchen Sveta zu knabbern hat, als sie zugeben will. Schließlich hat diese sie Pesha genannt und kommt ihr irgendwie bekannt vor. Die Anzeichen für die Richtung in die sich die Geschichte bewegt, sind eindeutig. Im dritten Band der Superhelden-Reihe steht klar Pepesha und ihre Vergangenheit im Mittelpunkt. Bevor jedoch weiter darauf eingegangen wird, streut Mangaka Bukimi Miki noch einige interessante Informationen über Antagonist Stigma und dessen Organisation Amalareiks. Der hierfür gewählte Kniff ist durchaus gelungen und zeigt einmal mehr, welche wichtige Rolle die Herzen der Menschen im Kampf zwischen Helden und Amalareiks spielen.
Gleichzeitig wird deutlich, wie sehr sich Teru seit dem ersten Band entwickelt hat und wie viel besser sie ihre Rolle als Heldin Shy versteht. Besonders ihre Beziehung zu Pepesha ist dafür überaus wichtig und so überrascht es nicht, dass es Teru gelingt, zu ihrer Heldenkollegin und Freundin durchzudringen. Ein wenig eingestreuter Humor sorgt zudem für genau die richtige Note an Abwechslung, während die Geschichte zwischen fröhlichen Momenten, ordentlich inszenierten Kämpfen und bedrückender Vergangenheit wechselt. Mangaka Bukimi Miki legt viel Wert darauf die Figuren auszuarbeiten und ihre vielschichtigen Seiten in den Mittelpunkt zu stellen. Das gilt dieses Mal neben Teru besonders für Pepesha. Etwa nach dem ersten Viertel geht es nach Russland ins alte Zuhause von Pepesha. Dort offenbart sich nicht nur eine bisher unerwartete Seite der Heldin Spirits, sondern langsam aber sicher wird auch ihre Vergangenheit aufgerollt.
Wie wichtig Pepesha für die Geschichte ist, zeigt sich spätestens in der zweiten Hälfte des Mangas. Hier zieht die Handlung noch einmal deutlich an und Shy und Spirits müssen wieder in Aktion treten. Der Fokus liegt aber weitaus weniger auf den Kämpfen, sondern verstärkt auf der psychologischen Ebene. Pepeshas mögliche Verbindung zu Sveta belastet sie sichtlich und schließlich wird auch ein direkter Rückblick in die Kindheit der russischen Heldin geworfen. Dabei offenbart sich, wie hart das junge Leben von Spirits war. Trotz der zeitweise bedrückenden Stimmung wird der Manga glücklicherweise nicht zu düster, behandelt die angesprochenen Themen aber angemessen ausführlich und genau mit der richtigen Note Realismus, um die Geschichte nicht nur spannenden, sondern auch tiefgründig zu erzählen. Es ist besonders dieser Rückblick, der Shy Band 3 eine neue Richtung verleiht und schließlich in einem spannenden Cliffhanger gipfelt.
Fazit
Nach der starken Ausrichtung auf Terus Selbstfindung in den ersten beiden Bänden, richtet sich die Aufmerksamkeit in Shy Band 3 stark auf Pepesha alias Spirits. Bereits zum Ende des Vorgängers war zu erahnen, dass die russische Heldin, ihre mögliche Verbindung zur geheimnisvollen Sveta und ihre Vergangenheit eine große Rolle in der Geschichte spielen würden. Shy Band 3 setzt die Handlung spannend fort und schafft es, besonders Pepesha ein noch vielschichtigeres Profil zu verleihen. Die Freundschaft von Teru und Pepesha ist hervorragend umgesetzt und es macht Spaß die beiden Heldinnen zusammen zu erleben, während sie versuchen, in Pepeshas altem Zuhause mehr über Sveta herauszufinden. Gerade die Offenbarung von Spirits Vergangenheit, der bedrückende Rückblick zum Ende und die starken Charaktermomente zeichnen Shy Band 3 für mich aus und sorgen dafür, dass mich der Manga von Anfang bis Ende gefesselt hat. Ich wollte einfach wissen, was es mit Sveta auf sich hat und wie Pepesha mit all dem Erlebten umgeht. Das trägt maßgeblich zum packenden Cliffhanger bei und am liebsten würde ich sofort weiterlesen, um zu erfahren, wie die Geschichte in Shy Band 4 weitergeht. Genre-Fans und alle die bereits die Vorgänger mochten, sollten sich den Manga nicht entgehen lassen.
Kurzfazit: Packende Fortsetzung die von den vielschichtigen Charakteren, ihren schön umgesetzten Verbindungen sowie der spannend erzählten Geschichte lebt und fesselnde Genre-Unterhaltung bietet.
Vielen Dank an Kazé Manga für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Shy – Band 3!
Titel: Shy – Band 3
Originaltitel: Shy
Genre: Mystery, Thriller, Krimi
Verlag: Kazé Manga
Mangaka: Bukimi Miki
Seiten: 202
Preis: 7,00 €
ISBN: 978-2-88951-417-5
Verlagsseite: Shy – Band 3 bei Kazé Manga
Erscheinungsdatum: 05. August 2021
SHY © 2019 Bukimi Miki (AKITASHOTEN) / © 2021 Crunchyroll SA
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