Rezension: Hinowa ga CRUSH! – Band 2 (Manga)

Hinowa, Akame und die anderen kämpfen in Hinowa ga Crush! Band 2 weiter gegen die Truppen des verfeindeten Reichs Tenro.

Nach Jahren des Trainings beim alten und weisen Eremiten, haben sich Hinowa, Tobari, Hisame, Suzumaru und Kumehachi endlich der Armee Sokais angeschlossen. Schon kurz darauf erwartet sie ein heftiger Angriff des verfeindeten Reichs Tenro, das mit unerbittlicher Härte versucht, das Inselland Wakoku zu einen und Sokai zu erobern. Als Hinowa und die anderen jedoch der mächtigen Generalin Yomihime gegenüberstehen, zeigen sich die Grenzen ihrer bisherigen Fähigkeiten. Genau zum richtigen Zeitpunkt erscheint Akame, um Hinowa zur Seite zu stehen. Allerdings gibt Tenro nicht auf und plant bereits den nächsten Feldzug. Um noch besser im Kampf bestehen zu können, beschließen Hinowa, Akame und die anderen, sich Monsterwaffen schmieden zu lassen.

Unaufhörlicher Krieg

Hinowa ga Crush! Band 2 knüpft erwartungsgemäß direkt an den Vorgänger an und rückt zu Beginn des Mangas den Kampf zwischen Hinowa und der Tenro-Generalin Yomihime in den Mittelpunkt. Dass es sich bei Letzterer ausgerechnet um die Mörderin von Hinowas Mutter handelt, wird natürlich genauso thematisiert wie die unerwartete Stärker beider Kontrahentinnen. Es ist aber erst Akame, die die Wende bringt und sich Yomihime ebenbürtig zeigt. Auch das ist wenig überraschend und für Fans der beiden Vorgängerreihen ist es geradezu nostalgisch, die einstige Killerin wieder in Aktion zu erleben. Dennoch bleibt Akame weiterhin nur eine Begleiterin von Hinowa und stiehlt dieser niemals das Rampenlicht. Hier fällt eindeutig auf, wer von beiden die größere Rolle in der Geschichte einnimmt. Zu kurz kommt dabei aber niemand. Neben Hinowa dürfen auch ihre Freunde, vor allem Hisame und Suzumaru, im Laufe des zweiten Bandes zeigen, wozu sie in der Lage sind.

Gleichzeitig werden die Beweggründe der beiden, sich der Armee anzuschließen, zumindest etwas ausführlicher erläutert. Ähnlich wie Hinowa will sich Hisame Ansehen erkämpfen, allerdings mit einer völlig anderen Motivation als die Protagonistin. Hier zeigt sich der deutliche Unterschied zwischen den Charakteren, während zugleich zumindest leichte Andeutungen für mögliche Konflikte zwischen Hinowa, Akame und ihren Freunden aufgebaut werden. Wirklich im Mittelpunkt der Geschichte steht das aber nie. Stattdessen konzentriert sich Autor Takahiro darauf, die Geschichte spannend weiterzuerzählen und mit genau der richtigen Abwechslung zu versehen. Das gelingt zum einen dank der vielschichtigen Charaktere und zum anderen aufgrund der mitreißenden Erzählweise wunderbar. Egal ob Hinowa, Akame und die anderen nun in die Schlacht ziehen, sich darauf vorbereiten oder ihren Alltag genießen, der Manga wird zu keiner Zeit langweilig oder weckt den Eindruck als würde sich die Handlung ziehen.

Für zusätzliche Auflockerung abseits des stets präsenten, oft eine angespannte Stimmung erzeugenden Krieges, sorgen sowohl der lockere Humor als auch die starken Charaktermomente. Dadurch erhalten neben den Hauptfiguren auch wichtige Nebenakteure ein ausgearbeitetes Profil. Zwar wird, wie schon bei den Vorgängern, nicht auf Klischees, Stereotypen und Genre-Standards verzichtet, doch dank sinnvoller Nutzung und sichtlicher Überzeichnung, wirkt sich das zu keiner Zeit negativ aus. Besonders der Blick auf die Tenro-Genräle Yomihime und Kyokotsu ist bereichernd und gewährt einen Eindruck der feindlichen Seite. Dabei präsentiert sich Kyokotsu als recht typischer Antagonist für die Reihe, ohne zu sehr an bekannte Figuren aus Akame ga Kill! oder Akame ga Kill! Zero zu erinnern. Stattdessen ist er ein eigenständiger, furchterregender und grausamer Gegenspieler, der viel zum packenden Cliffhanger beiträgt. Mögliche Kürzungen des Mangas, die laut Kazé wie schon beim Vorgänger aufgrund rechtlicher Probleme jederzeit möglich sind, fallen, sofern sie vorhanden sind, nicht auf. Hinowa ga Crush! Band 2 ist ein spannender, hervorragend inszenierter Manga, der bis zum packenden Ende fesselt.

Fazit

Hinowa ga Crush! Band 2 setzt die Reihe so fort, wie ich es erwartet habe. Actionreiche Kämpfe, kurzweilige Alltagsszenen, ein wenig Humor, überzeichnete Antagonisten und die stets vorhandene Gefahr. Große Wendungen oder schockierende Entwicklungen bleiben dieses Mal zwar aus, dafür dürfen einige Figuren etwas stärker in den Fokus rücken und besonders die Tenro-Generäle Yomihime und Kyokotsu stellen sich als wahre Bereicherung für den Handlungs- und Spannungsaufbau heraus. Dabei brilliert Hinowa ga Crush! Band 2 vor allem mit den großartigen, vielschichtigen Charakteren sowie der guten Mischung aus Action, Humor, Abenteuer und Alltag. Die abwechslungsreiche Geschichte bietet genau das, was ich mir wünsche und dürfte alle Akame-ga-Kill-Fans wieder hervorragende Unterhaltung bieten. Natürlich erhalten auch alle, die Action-Fantasy-Manga mögen, wieder fesselnde Genre-Kost.

Kurzfazit: Fesselnde Fortsetzung die brachiale Action gekonnt mit auflockerndem Humor sowie Alltagsszenen anreichert und sichtlich von der spannenden Geschichte und den abwechslungsreichen Charakteren lebt.

Vielen Dank an Kazé Manga für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Hinowa ga CRUSH! – Band 2!

Details
Titel: Hinowa ga CRUSH! – Band 2
Originaltitel: Hinowa ga Yuku!
Genre: Action, Fantasy
Verlag: Kazé Manga
Text: Takahiro
Zeichnungen: strelka
Seiten: 196
Preis: 7,95 €
ISBN: 978-2-88951-406-9
Verlagsseite: Hinowa ga CRUSH! – Band 2 bei Kazé Manga
Erscheinungsdatum: 01. Juli 2021

© Takahiro, strelka / SQUARE ENIX

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