Rezension: One Punch Man – 2. Staffel – Vol. 3 (Blu-ray)
Während Saitama in One Punch Man Staffel 2 Volume 3 Zweifel am Heldendasein kommen, stellt die Monstervereinigung ein Ultimatum.
Nachdem Saitama im Finale des 22. Super Fights disqualifiziert wurden, ist der zum Monster gewordene ehemalige Champion Goketsu aufgetaucht und hat die verbliebenen Kämpfer angegriffen. Frauenschwarm und Turniersieger Stream liegt am Boden und kann den mächtigen Monstern nichts entgegensetzen. Derweil verfolgen die Monster ihr Ziel weiter: Menschen mit Monsterzellen in Monster zu verwandeln. Auch unter den Kampfkünstlern hofft Goketsu, neue Verbündete für ihre Sache zu finden. Außerdem stellt die Monsterveinigung der Heldenvereinigung ein Ultimatum. Demnach haben die Helden nur drei Tage Zeit, den entführten Sohn eines der wichtigsten Sponsoren zu retten. Garo zieht sich währenddessen verletzt in eine verlassene Hütte zurück und begegnet dort ausgerechnet seinem kleinen Freund Tareo. Doch auch einige Helden haben das Versteck des selbsternannten Monsters und Heldenjägers entdeckt.
Furioses Finale
Mit den vier Episoden des dritten Volumes steht bereits das Finale der zweiten One Punch Man Staffel an. Saitama ist, nachdem seine Identität beim Turnier aufgeflogen ist, geflohen. Ausgerechnet kurz bevor Monster die Arena angegriffen haben. Unter ihnen ist auch der ehemalige Champion Goketsu, der einige Kampfkünstler davon überzeugen kann, sich mit Monsterzellen selbst in Monster zu verwandeln. Die restlichen Turnierteilnehmer erwartet der Tod und selbst Stream kann ihnen nichts entgegen setzen. Zum Glück hört ausgerechnet Saitama dessen Hilferuf. Allerdings trübt seine weiterhin enorme Stärke die Stimmung des unterschätzen Helden. Weshalb ist er überhaupt ein Held? Und welchen Sinn hat sein Dasein, wenn er doch bereits der Stärkste ist? Hier greift die Serie wieder einige durchaus ernste Fragen auf, persifliert dabei aber gleichzeitig das Superhelden-Genre und nutzt die Gelegenheit, um erneut Kritik am System der Heldenvereinigung einzubauen. Es ist gerade die hervorragende Mischung aus nachdenklicher Thematik und Humor, die diesen Moment so grandios machen und aufzeigen, wie wandlungsfähig One Punch Man Staffel 2, trotz der eindeutigen Action-Comedy-Ausrichtung manchmal, sein kann.
Das zeigt sich allerdings auch bei der Geschichte, die sich zum Finale vor allem auf die Aktivitäten der Monstervereinigung und ihr Ultimatum an die Heldenvereinigung sowie Garos weiteren Weg konzentriert. Dabei kommt es zu einige witzigen, aber auch fast schon erschreckenden Begegnungen. So zeigt sich etwa die wahre Stärke der Monstervereinigung und ihres Anführers Orochi, der Versagen in den eigenen Reihen nicht akzeptieren will. Gleichzeitig wollen nicht alle Helden, die Rangordnung akzeptieren und beweisen, dass auch Helden unter der S-Klasse einiges auf dem Kasten haben. Deshalb stellt sich ein kleines Team aus A- und B-Klasse-Helden dem selbsternannten Monster und Heldenjäger Garo entgegen. Das gipfelt im actionreichen, mehrere Episoden langen Endkampf, in den sich auch noch weitere bekannte Charaktere sowie Monster einmischen dürfen.
Als Eregebnis ergibt sich eine erstklassig inszenierte Schlacht, die gleichzeitig genutzt wird, um Garos Beweggründe weiter zu erläutern. Ein Blick in dessen Kindheit offenbart einige interessante Details, die ihm deutlich mehr Profil verleihen. Hierbei wird sogar die Frage nach der Gut- und Böse-Einordnung gestellt und weshalb Monster immer die Verlierer sein müssen. Ein interessanter Aspekt, der sowohl Garo als auch der Geschichte mehr Tiefe verleiht und beweist, dass One Punch Man manchmal mehr sein kann als bloße Superhelden-Satire mit reichlich Action. Dass trotzdem weiterhin brachiale Kämpfe und erstklassig eingebundener Humor die Serie auszeichnen, ändert daran wenig, sondern unterstreicht nur den Abwechslungsreichtum der zweiten Staffel. Entsprechend passend ist das gleichermaßen actionreichen und witzige Staffelende, das jedoch auch nur als solches funktioniert und eine weitere Staffel direkt einfordert. Leider ist eine solche bisher nicht angekündigt. Bleibt zu hoffen, dass eine Anime-Fortsetzung von One Punch Man nicht mehr zu lange auf sich warten lässt.
Fazit
Furios geht One Punch Man Staffel 2 im dritten Volume zu Ende. Dabei setzt die Serie auf eine erstklassige Mischung aus rasanter Action, humorvoller Superhelden-Satire und abwechslungsreicher, manchmal sogar tiefgründiger Geschichte. Erneut ist es das individuelle, umfangreiche Charakterfeld, das längst auch um Monster ergänzt wurde, das die Serie trägt und viel zur Spannung beiträgt. Saitama muss nicht immer im Mittelpunkt stehen, sondern kann sich auch mal nur dem Zocken widmen, während andere Helden wie Genos für die nötige Action sorgen. Dabei fällt auch auf, wie ausgearbeitet Antagonist Garo ist. Hier zeigt sich die detailreiche und trotzdem gewohnt kurzweilige Geschichte der Serie. Damit hat mich One Punch Man Staffel 2 Volume 3 wieder hervorragend unterhalten und gipfelt in einem brachialen Finale, das die Stärken der Action-Comedy-Serie wunderbar nutzt. Lediglich der Cliffhanger trübt aufgrund der noch nicht angekündigten dritten Staffel ein wenig den positiven Eindruck. Genre- und Serien-Fans sollten sich daran aber nicht stören und sich Volume drei nicht entgehen lassen.
Kurzfazit: Furioses Staffelfinale das auf eine erstklassige Mischung aus rasanter Action, humorvoller Superhelden-Satire und abwechslungsreicher Geschichte setzt.
Staffelfazit: One Punch Man Staffel 2 setzt Saitamas Weg als Held fort. Mit dem selbsternannten Monster und Heldenjäger Garo offenbart sich ein gefährlicher Antagonist, der selbst starke Helden problemlos besiegen kann. Dabei trumpft die zweite Staffel mit einer rasanten Mischung aus Action, Comedy und Story auf und bietet reichlich Abwechslung, die besonders vom individuellen, umfangreichen Charakterensemble der Serie getragen wird. Dadurch erhalten neben Saitama, Genos und Garo auch zahlreiche weitere Helden, Monster und Figuren viel Aufmerksamkeit, so dass sich eine spannende, mitreißende, kurzweilige und manchmal sogar nachdenkliche Geschichte bildet. Bis zum furiosen Finale verstehen es die zwölf Episoden ausgezeichnete Genre-Unterhaltung zu bieten.
Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von One Punch Man – 2. Staffel – Vol. 3!
Details
Titel: One Punch Man – 2. Staffel – Vol. 3
Originaltitel: One-Punch Man
Genre: Action, Comedy
Regie: Chikara Sakurai
Studio: J.C. Staff
Produktionsjahr: 2019
Laufzeit: ca. 125 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Extras: 24-seitiges Booklet, Artboard, zwei OVAs, Interview mit Fabian Oscar Wien (Saitama) & René Dawn-Claude (Synchronregie)
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 15. April 2021
Herstellerseite: One Punch Man – 2. Staffel – Vol. 3 bei Kazé Anime
© ONE, Yusuke Murata/SHUEISHA, Hero Association HQ© O, M/S, H
Lesetipp: Rezension: One Punch Man – Staffel 2 – Vol. 2 (Blu-ray)
Lesetipp: Rezension: One Punch Man – Staffel 2 – Vol. 1 (Blu-ray)
Lesetipp: Rezension: One Punch Man – Vol. 3 (DVD)
Lesetipp: Rezension: One Punch Man – Vol. 2 (Blu-ray)
Lesetipp: Rezension: One Punch Man – Vol. 1 (Blu-ray)
Lesetipp: Rezension: One Punch Man – Band 3 (Manga)
Lesetipp: Rezension: One Punch Man – Band 2 (Manga)
Lesetipp: Rezension: One Punch Man – Band 1 (Manga)