Rezension: Hinowa ga CRUSH! – Band 1 (Manga)
Hinowa setzt in Hinowa ga Crush! Band 1 Gemeinsam mit ihren Freunden alles daran, ihr Leben zu ändern und ist dafür bereit in den Krieg zu ziehen.
Wakoku, eine Insel im Osten, ist geteilt. Vierundzwanzig Länder kämpfen im Zeitalter der streitenden Reiche um die Vorherrschaft. Unter ihnen hat Tenro große Macht erlangt und strebt danach, Wakoku zu vereinen. Jede Gelegenheit nutzen die als Wölfe bekannten Soldaten Tenros, um in andere Länder einzufallen. Hinowa, eine einfache Fischersfrau aus Sokai, hat sich in der Armee ihrer Heimat einen Namen gemacht und zieht als Kommandantin eines Schiffes in den Krieg gegen das mächtige Tenro. Auch sie wird in den Schlachten ihr Leben verlieren. Jahre später hat ihre Tochter Hinata den Namen ihrer Mutter angenommen, um diesen bekannt zu machen. Als Hinowa ist sie aber nicht nur an Ruhm interessiert. Sie will gemeinsam mit ihren Freunden auch den Krieg in Wakoku beenden. Als am Strand eine schwarzhaarige Frau namens Akame angespült wird, ändert sich Hinowas Leben.
Neue Kriegerin, bekannte Killerin
Autor Takahiro knüpft mit Hinowa ga Crush! an die beiden Action-Fantasy-Reihen Akame ga Kill! und dessen Vorgeschichte Akame ga Kill! Zero an. Statt aber eine ähnliches Szenario mit einem übermächtigen Imperium und sich gegen dieses wehrenden Rebellen zu erzählen, nutzt Takahiro für Hinowa ga Crush! die japanische Sengoku-Ära als Inspiration. Angesiedelt in einem von Kriegen in vierundzwanzig Länder geteilten einstigen Inselreich, verdeutlichen schon die ersten Seite von Hinowa ga Crush! Band 1 das neue Setting. Passend dazu, bleibt der Auftaktmanga der nunmehr dritten Reihe in der einst für Akame ga Kill! erschaffenen Welt gewohnt blutig und tödlich. Die Geschichte steigt mit einer nahenden Schlacht zwischen den verbündeten Ländern Sokai und Saryu auf der einen und Tenro auf der anderen Seite ein. Hinowa, Kommandantin eines Schiffes, wird von ihren Untergebenen als fähige Kriegerin und Anführerin verehrt. Allerdings wartet die erste Überraschung schon zum Ende des ersten Kapitels. Hier zeigt Takahiro erneut die gnadenlose Konsequenz, die schon die beiden Vorgängerreihen ausgezeichnet hat. Dazu passen auch die sehr expliziten, brachialen und detailreichen Zeichnungen von strelka, die das Geschehen in bekannter Härte wiedergeben.
Erst im Übergang zum zweiten Kapitel wird nach einem mehrjährigen Zeitsprung die eigentliche Protagonistin und Titelfigur vorgestellt. Hinata, Tochter der Schiffskommandantin Hinowa, nimmt deren Namen an und will dem Krieg im Inselreich Wakoku ein Ende setzten. Unerwartete Hilfe erhält sie dabei von einer an den Strand gespülten, schwarzhaarigen jungen Frau namens Akame. Auch wer die beiden Vorgängerreihen nicht gelesen hat, dürfte aufgrund der Titel von diesen merken, dass es sich bei ihr um die Titelfigur aus Akame ga Kill! und Akame ga Kill! Zero handelt. Fans erfahren dank Hinowa ga Crush! nun, welches Schicksal sie erwartet. Notwendig sind Vorkenntnisse aber zumindest nach aktuellem Stand nicht. Akame ist so entworfen, dass alle wichtigen Informationen vermittelt werden, so dass die Geschichte vollständig verständlich bleibt. Weitaus wichtiger sind sowieso neben Hinowa deren Freunde, die gemeinsam mit ihr für den Krieg trainieren.
Bevor es jedoch dazu kommt, werden Hinowa und die anderen ausführlich vorgestellt, so dass ein gutes Verständnis für ihre Persönlichkeit sowie ihr bisheriges Leben entsteht. Es fällt leicht zu verstehen, weshalb die Jugendlichen aus ihrem tristen Alltag und den trostlosen Zukunftsperspektiven ausbrechen wollen und dafür sogar bereit sind, ihr Leben im Krieg zu riskieren. Wie gefährlich dieser ist, wird bereits zu Beginn des Mangas verdeutlicht. Entsprechend überrascht es nicht, dass Hinowa ga Crush! Band 1 in einen konsequenten Cliffhanger mit Schockpotenzial gipfelt. Spätestens das letzte Kapitel stellt endgültig klar, dass die neue Action-Fantasy-Reihe den beiden Vorgängern in nichts nachsteht und genauso spannende und überraschende Wendungen sowie brachiale, gut inszenierte Kämpfe bietet. Als Reihenauftakt ist der erste Band mehr als gelungen und weckt enorme Neugier auf die Fortsetzung und den Wunsch sofort weiterlesen zu können.
Fazit
Endlich durfte ich in Hinowa ga Crush! Band 1 erfahren, wie es Akame nach dem Ende von Akame ga Kill! ergangen ist. Dass ihre Rolle etwas kleiner ausfällt, habe ich mir schon bei der Lizensierungsankündigung gedacht. Schließlich verdeutlicht bereits der Titel der neuen Action-Fantasy-Reihe, dass Hinowa ga Crush! die Geschichte der jungen Kriegerin Hinowa erzählt. Wichtig dabei ist, dass Autor Takahiro kein allzu ähnliches Szenario gewählt und mit den streitenden Reichen sogar eine überaus interessante Inspiration gefunden hat. Dadurch unterscheidet sich Hinowa ga Crush! im ersten Band angenehm von den Vorgänger-Reihen und hat dennoch genau die Gemeinsamkeiten, die Fans erwarten dürften. Wer Akame ga Kill! und Akame ga Kill! Zero bisher nicht gelesen hat, muss die immerhin insgesamt fünfundzwanzig Bände aber nicht zwingend nachholen. Hinowa ga Crush! Band benötigt keinerlei Vorwissen über Akames Geschichte und kann auch komplett eigenständig genossen werden. Dabei bietet die Action-Fantasy-Reihe gewohnt blutige, konsequente, brachiale und schockierende Genre-Unterhaltung, die nicht davor zurückschreckt, auch wichtige Figuren in den plötzlichen und unerwarteten Tod zu schicken. Wie stark sich das letztlich in Hinowa ga Crush! auswirkt und ob ähnliche Sterberaten wie in den Vorgängerreihen erreicht werden, werden allerdings erst die folgenden Bände zeigen. Bis dahin kann ich Hinowa ga Crush! Band 1 allen Action-Fantasy-Fans wärmstens empfehlen.
Kurzfazit: Brachialer, blutiger und konsequenter Action-Fantasy-Reihenauftakt, der mit überraschenden Wendungen, spannender Geschichte, interessantem Setting und sympathischen Figuren überzeugt.
Vielen Dank an Kazé Manga für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Hinowa ga CRUSH! – Band 1!
Details
Titel: Hinowa ga CRUSH! – Band 1
Originaltitel: Hinowa ga Yuku!
Genre: Action, Fantasy
Verlag: Kazé Manga
Text: Takahiro
Zeichnungen: strelka
Seiten: 204
Preis: 7,95 €
ISBN: 978-2-88951-405-2
Verlagsseite: Hinowa ga CRUSH! – Band 1 bei Kazé Manga
Erscheinungsdatum: 06. Mai 2021
© Takahiro, strelka / SQUARE ENIX
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