Rezension: KonoSuba! God’s Blessing on this Wonderful World – Band 1 (Manga)
In KonoSuba Band 1 landet Kazuma nach seinem Tod gemeinsam mit Göttin Aqua in einer verrückten Fantasy-Welt.
Kazuma kann es kaum glauben, er ist gestorben. Allerdings nicht bei einer Heldentat, sondern an einem Herzinfarkt, als er versucht hat, ein Mädchen zu retten. Dass dieses jedoch gar nicht in Gefahr war und der sich normalerweise zu Hause einschließende Kazuma nur in Panik reagiert hat, macht seinen Tod umso peinlicher. Von Göttin Aqua wird ihm eine zweite Chance angeboten. Er kann in eine andere Welt gelangen, um dort den Dämonenkönig zu bezwingen und die Ausrottung der Menschheit zu verhindern. Da sich Aqua köstlich über Kazumas Tod amüsiert, beschließt er kurzerhand die nervige und wenig erhabene Göttin zu wählen, als er sich für etwas entscheiden soll, dass er mit in die andere Welt nimmt. Zu seinem Bedauern ist Aqua jedoch trotz ihrer Hochpriesterinnenfähigkeiten ziemlich unnütz. Die dümmliche Göttin verursacht Schwierigkeiten und macht Schulden. Als wäre das nicht genug schließen sich den beiden frischen Abenteuern die explosionsliebende Erzmagierin Megumin und die lüsterne Paladin Darkness an.
Verrückte neue Welt
KonoSuba God’s Blessing on this wonderful World Band 1 basiert genauso wie die bei Animoon Publishing erschienene Anime-Serie auf der Light Novel Kono Subarashii Sekai ni Shukufuku o! von Natsume Akatsuki. Tokyopop veröffentlicht die mit elf Bänden in Japan noch nicht abgeschlossene Manga-Version der abgedrehten Isekai-Comedy erstmals auf deutsch. Die Geschichte folgt Kazuma Sato, der nach einem etwas peinlichen Tod gemeinsam mit der dümmlichen und wenig hilfreichen Göttin Aqua in einer Fantasy-Welt landet. Dort beginnen die beiden ein neues Leben als Abenteuerer, um irgendwann den Dämonenkönig zu bezwingen. Schon früh wird jedoch deutlich, dass auf Kazuma kein heldenhaftes Leben als Auserwählter oder etwas Ähnliches wartet. Bereits sein Tod, ist genauso wie der Übergang in die andere Welt, witzig angehaucht. Spätestens mit seiner Ankunft in der Fantasy-Stadt Axel, in der sich Abenteurer-Neulinge versammeln, ist klar, dass sich KonoSuba nicht ernst nimmt.
Im Verlauf des fünf Kapitel umfassenden ersten Bandes greift KonoSuba einige gängige Genre-Klischees auf und verwendet sie als Vorlage für den abgedrehten Humor. Nicht selten verleitet das zumindest zum Schmunzeln, wenn nicht sogar zum Lachen. Es ist einfach herrlich zu erleben, wie Kazuma versucht, sich in der neuen Welt durchzuschlagen und dabei mit seiner unnützen Begleiterin Aqua zu kämpfen hat. Dass die beiden sich ihnen anschließenden Partymitglieder ebenfalls eher exzentrisch sind, hilft dabei wenig. Erzmagierin Megumin hat sich auf Explosionsmagie spezialisiert und verweigert jegliche andere Magie. Dass sie bereits nach einem Zauber vollkommen erschöpft zusammenbricht, ist im Kampf gegen Monster und bei Quests wenig hilfreich. Paladin Darkness hingegen hat komplett auf Verteidigung trainiert, trifft deshalb aber auch so gut wie nie mit ihren Schwertschlägen. Angesichts ihrer masoschistischen und lüsternen Art passt das jedoch zu ihr. Schließlich wird sie durch die reizvolle Aussicht, genauso wie Aqua von Riesenkröten vollgeschleimt zu werden, überhaupt erst aufmerksam auf Kazuma und die anderen. Eine bunte, abgedrehte Hauptfigurengruppe, die für mehr als nur einen Lacher sorgt, ist garantiert.
Dass die Welt von KonoSuba kaum weniger verrückt ist, trägt natürlich viel dazu bei. Fliegende Kohlköpfe, vom Tellerflüchtender Salat und ziemlich bekloppte, mächtige Gegner unterstreichen den großartigen Humor. KonoSuba macht einfach viel Spaß beim Lesen und schafft es, dank der hervorragenden Comedy-Ausrichtung im Isekai-Genre hervorzustechen. Selbst die nicht immer sympathische Persönlichkeit von Kazuma wirkt sich nicht negativ aus, sondern fügt sich wunderbar ein. Schließlich ergänzt er sehr gut die restlichen Charaktere, sodass zwischen Aqua, Megumin, Darkness und ihm eine witzige Gruppendynamik entsteht. Als Auftaktmanga konzentriert sich KonoSuba Band 1 zum Teil noch auf Figuren- und Weltvorstellung, gestaltet das aber bereits überaus unterhaltsam, so dass die kommenden Bände das Potenzial haben noch größeren Comedy-Lesespaß zu bieten. Kenner der Anime-Serie erhalten mit dem in dort fehlenden kurzen Handlungsbogen in dem die Gruppe Wiz kennenlernt sogar einen kleinen Mehrwert.
Fazit
KonoSuba Band 1 hat mich wie erwartet mit großartiger und kurzweiliger Isekai-Comedy unterhalten. Es macht einfach viel Spaß Kazuma, Aqua, Megumin und Darkness in der abgedrehten Fantasy-Welt zu begleiten. Der verrückte Abenteureralltag des Quartetts ist lustig und schafft es immer wieder mir ein Schmunzeln oder Lachen zu entlocken. Dabei sind es vor allem die exzentrischen Hauptfiguren, die viel zum Humor beitragen und wunderbar von der nicht weniger bekloppten Fantasy-Welt unterstützt werden. Selbst Kenner der Anime-Serie dürfen, trotz nur wenig neuer Inhalte, gute Manga-Kost erwarten.
Kurzfazit: Verrückter Isekai-Comedy-Auftakt der mit viel Humor, einer abgedrehten Welt und den wunderbar eigenwilligen Charakteren spaßige Manga-Unterhaltung bietet.
Details
Titel: KonoSuba! God’s Blessing on this Wonderful World – Band 1
Originaltitel: Kono Subarashii Sekai Ni Shukufuku Wo!
Genre: Fantasy, Comedy
Verlag: Tokyopop
Text: Natsume Akatsuki
Zeichnungen: Masahito Watari
Charakterdesign: Kurone Mishima
Seiten: 168
Preis: 6,99 €
ISBN: 978-3-8420-6176-7
Verlagsseite: KonoSuba! God’s Blessing on this Wonderful World – Band 1 bei Tokyopop
Erscheinungsdatum: 01. Oktober 2020
© Masahito Watari / Natsume Akatsuki / Kurone Mishima / Kadokawa Corporation / Tokyopop
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