Rezension: Miss Kobayashi’s Dragon Maid – Vol. 3 (Blu-ray)

Kobayashi, Tohru und ihre Freunde erwarten in Miss Kobayashi’s Dragon Maid Volume 3 wieder einige verrückte und ereignisreiche Tage.

Neujahr nähert sich und bedeutet für Kobayashi einige freie Tage. Praktisch, dass Tohru bei der Tombola in der Einkaufspassage einen Kotatsu gewonnen hat. Die faulen Tage vergehen jedoch recht schnell. Kobayashi und Tohru schwelgen dennoch in Erinnerungen an ihr erstes Treffen und eine Zeit, in der sich Tohru in ihrer eigenen Welt bereits mit einem Menschen verstanden hat. Da Drachen und Menschen eigentlich Todfeinde sind und die Lebenserwartungen nicht zusammenpassen, plagen Tohru gelegentlich Zweifel, ob sie wirklich bei Kobayashi bleiben soll. In einem solchen Moment taucht plötzlich der Kaiser des Untergangs, Tohrus Vater, auf und will sie wieder mit in ihre Welt nehmen.

Kampf um Tohru

Miss Kobayashi’s Dragon Maid Volume 3 beginnt mit einigen entspannten, ruhigen und amüsanten Tagen für Kobayashi, Tohru und Kanna. Gemeinsam verbringen die drei die freien Tage um Neujahr und genießen die Wärme eines Kotatsu. Auch ein Schreinbesuch steht an. Damit bleibt die Serie dem bekannten Muster aus witzigen und liebenswerten Alltagsgeschichten treu. Natürlich dürfen bei den verschiedenen Erlebnissen von Kobayashi, Tohru und Kanna auch ihre Freunde nicht fehlen. Fafnir, Lucoa, Makoto, Elma, Riko und Shouta spielen im Leben der drei große Rollen und sorgen, wie das Hauptfigurentrio, für allerlei Spaß und Aufregung mit viel Witz und Herz. Regelmäßig verleitet die Serie dabei zum Lachen oder lädt ein, mit den längst liebgewonnen Charakteren in Erinnerungen zu schwelgen und eine entspannende Zeit zu verbringen.

Allerdings bleibt es zum Finale nicht so chaotisch-ruhig wie gewohnt. Tohrus Vater, der Kaiser des Untergangs, taucht auf und möchte seine Tochter mit in die andere Welt nehmen. Passend dazu erhält Miss Kobayashi’s Dragon Maid einen etwas ernsteren Tonfall. Schon zuvor hat die Serie nachdenkliche Töne bezüglich der Beziehung von Drachen und Menschen angeschlagen, die nun noch weiter ausgebaut werden. Schließlich ist die Lebenserwartung von Kobayashi deutlich geringer als die von Tohru. Hier spielt die Serie noch einmal die wunderbar aufgebaute und sich im Laufe der dreizehn Episoden entwickelte Beziehung zwischen den beiden Protagonistinnen aus. Alleine dadurch fügt sich die Auseinandersetzung mit Tohrus Vater wunderbar in die Serie ein und bildet einen mehr als gelungenen Abschluss der ersten Staffel, die 2021 endlich fortgesetzt werden soll.

Abgerundet wird Miss Kobayashi’s Dragon Maid Volume 3 von der OVA-Episode, die in der ersten Hälfte vom Valtentinstag und anschließend von einem Onsen-Besuch erzählt. Natürlich dürfen abgedrehter Humor und chaotische Aktionen nicht fehlen. So fällt Tohrus Schokolade für Kobayashi, wenig überraschend, nicht ganz normal aus. Dass ein gemeinsamer Onsen-Besuch von Kobayashi, Tohru, Kanna, Lucoa, Fafnir, Makoto, Riko und Shouta alles andere als ruhig verläuft, ist wenig überraschend. Damit nutzt die OVA-Episode wunderbar die gewohnt grandiose Mischung aus aberwitzigem Humor, liebenswert-bekloppten Charakteren und nicht ganz normalen Alltagssituationen. Zum endgültigen Abschluss von Volume drei ist für Lachgarantie gesorgt und wieder fällt auf, dass es einfach Spaß macht Kobayashi, Tohru, Kanna und die anderen in ihrem Alltag zu begleiten. Ein wunderbarer Abschluss, der Lust auf die zweite Staffel weckt.

Fazit

Wenig überraschend bietet Miss Kobayashi’s Dragon Maid Volume 3 wieder aberwitzigen, abgedrehten Humor rund um die liebenswert-verrückten Charaktere. Dass die Geschichte zeitweise etwas ernster wird, fügt sich wunderbar in die Serie ein und wird besonders von der hervorragend aufgebauten Beziehung zwischen Kobayashi und Tohru getragen. Dazu gesellen sich angenehme und witzige Alltagsgeschichten rund um das liebenswerte Charakterfeld, das ich schon lange ins Herz geschlossen habe und das mich immer wieder zum Lachen bringt. Sehr schön ist, dass die OVA-Episode ebenfalls auf dem dritten Volume zu finden ist. Die Wartezeit bis Staffel zwei nächstes Jahr im japanischen Fernsehen startet, wird lang. Es wäre wünschenswert, wenn bis dahin die Manga-Vorlage auf deutsch erscheint. Aber auch ein erneutes Ansehen von Staffel eins kann die Wartezeit verkürzen. Wer bereits die Vorgänger mochte, muss bei Miss Kobayashi’s Dragon Maid Volume 3 einfach zugreifen.

Kurzfazit: Gewohnt witzige Slice-of-Life-Comedy-Serie, die zum Finale etwas ernstere Töne anspricht, was aber wunderbar zu den liebenswerten Charaktere und der Geschichte passt.

Serienfazit: Miss Kobayashi’s Dragon Maid ist eine aberwitzige Slice-of-Life-Comedy-Serie mit liebenswert-verrückten Charakteren die allerlei chaotische und amüsante Alltagssituationen erleben. Hauptfigur Kobayashi trifft auf Drachenmädchen Tohru, die kurzerhand als Maid bei ihr einzieht. Es dauert nicht lange bis weitere Drachen Kobayashis Alltag noch mehr durcheinander bringen. Charaktere, Geschichte und Humor greifen bei Miss Kobayashi’s Dragon Maid wunderbar ineinander. Zugleich gelingt der Spagat zu ernsteren und emotionalen Tönen sowie der Aufbau der Beziehungen. Damit ist Miss Kobayashi’s Dragon Maid keine einfache alberne Blödelserie, sondern präsentiert auch Tiefe und vielschichtige Charaktere. Miss Kobayashi’s Dragon Maid ist eine der besten Slice-of-Life-Comedy-Serien der letzten Jahre, bei der vor Lachen kaum ein Auge trocken bleibt.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Miss Kobayashi’s Dragon Maid – Vol. 3!

Details
Titel: Miss Kobayashi’s Dragon Maid – Vol. 3
Originaltitel: Kobayashi-san Chi no Maid Dragon
Genre: Comedy, Slice of Life, Fantasy
Regie: Yasuhiro Takemoto
Studio: Kyoto Animation
Produktionsjahr: 2017
Laufzeit: ca. 100 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Extras: 32-seitiges Booklet, 4 Artboards, Clean Opening & Ending
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 04. Juni 2020
Herstellerseite: Miss Kobayashi’s Dragon Maid – Vol. 3 bei Kazé Anime

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