Rezension: Furcht: Horrorgeschichten aus dem modernen Japan – Band 1 (Manga)

Sechs Kurzgeschichten erzählen in Furcht: Horrorgeschichten aus dem modernen Japan Band 1 von schaurigen Ereignissen.

Alltägliches scheint kaum gruselig. Doch manchmal kann auch etwas scheinbar normales zu wahrem Horror werden. So erlebt eine Studentin die Schrecken einer vermeintlich leichten Geldquelle. Durch eine gruselige Erscheinung in ihrem Tanz-Video wird eine tanzende Schülerin in sozialen Medien bekannt. Ein junger Mann versucht der hübschen Essenlieferantin näher zu kommen, eine Beauty-App zeigt ungeahnte Möglichkeiten, der Stream eines bekannten Schnüfflers nimmt eine unerwartete Wendung und zwei Freunde hören während der Corona-Pandemie von einer Möglichkeit Geister zu erkennen.

Schaurige Geschichten

Mangaka Juoku Kawakami erzählt in Furcht: Horrorgeschichten aus dem modernen Japan Band 1, verschiedene vermeintlich normale Ereignisse, die eine schaurige Wendung nehmen. Die sechs Kurzgeschichten stehen dabei jeweils für sich und haben keinen Bezug zueinander. Allerdings sind sie thematisch stets mit modernen Zeiten verbunden. So tragen Smartphones, Apps, Social Media und Streams direkt oder indirekt zu den gruseligen Erzählungen bei.

Das gilt bereits für das erste Kapitel, in dem die junge Studentin Hinata mit Geldproblemen durch Zufall von der Möglichkeit eines Sugardaddys erfährt. Als sie sich deshalb bei einer Vermittlungs-App anmeldet, lernt sie den seltsamen Takino kennen. Subtil und dennoch realitätsnah wird ein ganz eigener Horror vermittelt. Etwas, das auch für die anderen Kurzgeschichten des Mangas gilt. Zwar sind nicht alle Erzählungen qualitativ identisch, zumindest kurzweilige Genre-Kost bietet aber jedes der sechs Kapitel des ersten Bandes. Zumal die Kurzgeschichten auch sehr abwechslungsreich ausfallen und einen angenehmen Lesefluss entwickeln.

Zur schaurig-packenden Atmosphäre tragen die stimmungsvollen Zeichnungen viel bei. Besonders die Charaktere stechen hervor, zeigen Individualität und vermitteln mit Mimik und vor allem Augendarstellung den Schrecken, mit dem sie konfrontiert werden. Ähnliches gilt für die gruseligen Erscheinungen und Momente, die oftmals den Höhepunkt der Kurzgeschichten darstellen. Damit ist Furcht Band 1 vielleicht kein perfekter Horror-Manga, aber ein gelungener Auftakt für die mit fünf Bänden in Japan noch nicht abgeschlossene Reihe.

Fazit

Furcht: Horrorgeschichten aus dem modernen Japan Band 1 hat mich schon mit der ersten Geschichte gefesselt. Die Kurzgeschichten mögen vielleicht nicht die gruseligsten Genre-Erzählungen sein, die ich in Manga bisher gelesen habe, dafür sind sie sehr stimmungsvoll. Zumindest kurzweiliger Horror in modernen Umgebungen wird auf jeden Fall geboten. Besonders die Verknüpfung des Grusels mit Smartphones, Apps, Streams und dergleichen sorgt für einige interessante und schaurige Momente. Als atmosphärische Genre-Lesekost für zwischendurch eignet sich Furcht Band 1 definitiv. Horror-Manga-Fans sollten zumindest reinlesen.

Kurzfazit: Stimmungsvoller Horror-Manga, der in sechs Kurzgeschichten ausreichend schaurige Erzählungen mit modernen Elementen erzählt und mit atmosphärischen Zeichnungen kurzweilig fesselnde Genre-Unterhaltung bietet.

Vielen Dank an Panini für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Furcht: Horrorgeschichten aus dem modernen Japan – Band 1!

Details
Titel: Furcht: Horrorgeschichten aus dem modernen Japan – Band 1
Originaltitel: Osore: Reiwa Kaidan
Genre: Horror
Verlag: Panini Manga
Mangaka: Juoku Kawakami
Seiten: 200
Preis: 8,99 €
ISBN: 978-3-7416-4191-6
Verlagsseite: Furcht: Horrorgeschichten aus dem modernen Japan – Band 1 bei Panini Manga
Erscheinungsdatum: 25. Februar 2025

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