Rezension: Die Kinder der Shiunji-Familie – Band 2 (Manga)

Während sich für Arata die Beziehung zu seinen Schwestern nicht geändert hat, versuchen diese in Die Kinder der Shiunji-Familie Band 2 seine wahren Gefühle herauszufinden.

Seit ihr Vater Arata, Banri, Seiha, Ouka, Minami, Shion und Kotono eröffnet hat, dass sie alle adoptiert und nicht blutsverwandt sind, scheint die Situation in der Familie Shiunji etwas angespannt. Arata ist überzeugt, dass sich zwischen ihm und seinen Schwestern nichts geändert hat, doch zumindest Kotono hat bereits ihre Gefühle für ihn offenbart. Als die Geschwister gemeinsam im Vergnügungspark Kotonos Geburtstag feiern, eröffnet Ouka Arata ebenfalls plötzlich, dass sie ihn mag. Auch wenn das Gespräch anschließend eine andere Richtung nimmt, wurden sie belauscht. Und meinte Ouka es wirklich nicht ernst? Erneut verbringt Arata Zeit mit seinen Schwestern alleine und jede von ihnen scheint seine wahren Gefühle und Gedanken bezüglich ihrer veränderten Beziehung herausfinden zu wollen.

Geschwister oder nicht?

Die Kinder der Shiunji-Familie Band 2 knüpft direkt an den Vorgänger und somit die Szene im Vergnügungspark, in der Ouka ihre Gefühle für Arata ausspricht, an. Die Auflösung fällt erwartungsgemäß weniger eindeutig aus, als es zum Ende des ersten Bandes wirkte. Allerdings ist weitaus entscheidender, dass Minami gehört hat, was Ouka gesagt hat. Sofort sind die Zweifel geweckt. Zudem offenbart eine Unterhaltung von Arata und Shion zu Beginn des Mangas, welche Möglichkeiten die veränderte verwandtschaftliche Beziehung bedeutet.

Anschließend bleibt Die Kinder der Shiunji-Familie Band 2 weitgehend der Erzählweise des Vorgängers treu. Entsprechend konzentrieren sich die Kapitel zum großen Teil auf Alltagssituationen, in denen Arata mit einer seiner Schwestern Zeit verbringt. So geht er mit Banri Einkaufen, was sie als Date bezeichnet, unterhält sich mit Minami im Trainingsraum oder spielt mit Seiha Twister. Natürlich dürfen zweideutige Aussagen oder Handlungen genauso wenig fehlen wie recht offensichtliches Gefühlschaos. So zeichnet sich immer mehr ab, dass nicht nur Kotono keine rein geschwisterlichen Gefühle für Arata hat.

Zwar wissen die Charaktere weiterhin zu überzeugen und auch die Geschichte an sich ist gut erzählt, dennoch bleibt vorhandenes Potential weiterhin liegen. Vor allem das Ende fühlt sich wie der Abschluss des Prologs an. Hier setzt der Romantik-Comedy-Manga auf überraschend klare Enthüllungen sowie neue Andeutungen, die weitere Möglichkeiten eröffnen. Das reicht aus, um den kurzweiligen Lesespaß zu erhalten und nicht nur bis zum Ende zu unterhalten, sondern auch Interesse an der Fortsetzung zu wecken. Zumindest für alle, die die immer offensichtlichere Harems-Thematik nicht stört.

Fazit

Wie schon der Vorgänger, hat mich Die Kinder der Shiunji-Familie Band 2 zwar gut unterhalten, aber nicht komplett überzeugt. Das liegt weiterhin am ungenutzten Potential und der teilweise etwas blassen Handlung. Im Gegenzug dafür sind die Charaktere sympathisch und interessant. Zudem fühlt sich das Ende wie der Abschluss des Prologs an, weshalb das vorhandene Potential in den Nachfolgern noch genutzt werden könnte. Neue Andeutungen stimmen außerdem neugierig, so dass eine gelungene Überleitung zum dritten Band gelingt. Genre-Fans, die bereits den Vorgänger mochten, können wieder zugreifen.

Kurzfazit: Romantik-Comedy-Manga, der trotz durchaus unterhaltsamer Geschichte und sympathischen Charakteren das vorhandene Potential nicht voll nutzt, aber kurzweiligen Genre-Lesespaß bietet.

Vielen Dank an altraverse für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Die Kinder der Shiunji-Familie – Band 2!

Details
Titel: Die Kinder der Shiunji-Familie – Band 2
Originaltitel: Shiunji-ke no Kodomo-tachi
Genre: Romantik, Comedy, Coming of Age, Slice of Life, Harem
Verlag: altraverse
Mangaka: Reiji Miyajima
Artwork assistant: Reiji Yukino
Seiten: 160
Preis: 8,00 €
ISBN: 978-3-7539-3164-7
Verlagsseite: Die Kinder der Shiunji-Familie – Band 2 bei altraverse
Erscheinungsdatum: 13. Januar 2025

© 2022 Reiji Miyajima / Hakusensha Inc.
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