Rezension: Star Wars: Episode I: Jedi Power Battles (PS5)

Verschiedene Star-Wars-Charaktere stellen sich in Star Wars: Episode I: Jedi Power Battles dem Kampf gegen die Handelsföderation.

Als Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung 1999 in den Kinos startete, löste der erste neue Star-Wars-Film seit 1983 eine Welle an Merchandise aus. Zahlreiche Spielzeuge, Sammelobjekte und auch Videospiele sind zum ersten Teil der Prequel-Trilogie erschienen. Darunter Star Wars: Episode I: Jedi Power Battles, das im April 2000 für die PlayStation und im Oktober 2000 für Dreamcast veröffentlicht wurde. Eine eigenständige Game-Boy-Advance-Version folgte 2001. Leider kann das für seine Zeit durchaus gut aussehende Action-Spiel auch im Remaster von Aspyr Media kaum überzeugen.

Kaum vorhandene Geschichte

Obwohl Jedi Power Battles die Geschichte von Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung nacherzählt, ist die Handlung kaum vorhanden. Abseits des Lauftext-Intros verzichtet das Actionspiel auf irgendwelche Story-Elemente oder Zwischensequenzen. Nicht einmal kurze Texte oder Filmbilder erklären, was vor sich geht. Dadurch können die aneinandergereihten Level für alle, die den Film nicht gesehen haben, etwas konfus wirken. Zumal in den zu Level-Beginn eingeblendeten Missionen Begriffe und Namen fallen, die nicht erläutert werden. Das mag angesichts der Vorlage für viele verschmerzbar sein, ist aber trotzdem ein spürbares Manko für alle, die Star Wars oder speziell Episode I gar nicht oder nicht gut genug kennen.

Allerdings ist die fehlende Geschichte das geringste Problem. Weitaus schwerwiegender wirkt sich das uninspirierte, schon nach kurzer Zeit langweilige und zudem in Teilen fehlerhafte Gameplay aus. Grundsätzlich ist das Spielprinzip durchaus interessant. In der Rolle von bekannten Star-Wars-Charakteren wie Obi-Wan Kenobi, Qui-Gon Jinn, Padmé Amidala, Mace Windu oder Bösewicht Darth Maul, gilt es die Handelsföderation, die eine Blockade um Naboo errichtet hat zu bekämpfen. Hier mögen Fans bereits aufgrund der Figuren aufhorchen und ja, gerade Darth Maul macht als eigentlicher Gegenspieler wenig Sinn, doch im Remaster sind alle Level und Charaktere von Anfang an freigeschaltet.

Durchwachsene Star-Wars-Action

Die Action gestaltet sich allerdings unabhängig von der Figur als wenig spaßig. Entweder mit Lichtschwert oder Blaster müssen Droiden bekämpft, Sprungpassagen absolviert, Gegenstände gesammelt und das Levelende erreicht werden. Was kurzweilig sein könnte, leidet unter einer ungenauen Steuerung, nicht zusammenpassenden Sounds und Animationen oder nicht erkennbaren Entfernungen bei Sprüngen. Dadurch fühlt sich Jedi Power Battles schon im ersten Level unfertig an. Ein Umstand, der auch im rein technischen Remaster nicht behoben wurde. Dazu gesellen sich eine fehlende KI im Versus-Modus oder ein unter Fehlern leidender Trainings-Modus. Zwar darf das Actionspiel auch lokal zu Zweit im Koop-Modus gespielt werden, wirklich spaßiger wird Jedi Power Battles dadurch aber auch nicht.

Immerhin ist die grundlegende technische Anpassung durchaus gelungen. An der Grafik wurde abgesehen von höherer Auflösung und daran angepassten Charaktermodellen und Umgebungen wenig verändert. Das ist aber nicht unbedingt negativ, da so der Stil des durchaus schicken Originals beibehalten wurde. Auch läuft Jedi Power Battles durchweg flüssig. Zudem profitiert die Atmosphäre vom fantastischen Original-Filmsoundtrack. Das alles kann aber an den spielerischen Mängeln wenig ändern, so dass das Actionspiel selbst überzeugte Star-Wars-Fans nur bedingt unterhalten wird.

Fazit

Grundsätzlich sah Star Wars: Episode I: Jedi Power Battles bei der Erstveröffentlichung immer recht interessant aus. Vielleicht hätte ich auch etwas Spaß gehabt, wenn ich das Actionspiel 2000 auf der PlayStation gespielt hätte. Ein wenig zweifel ich angesichts des schwachen Gameplays und der nicht vorhandenen Geschichte jedoch daran. Umso mehr frage ich mich, weshalb unter allen Star-Wars-Spielen, die noch keine Neuauflage erhalten haben, ausgerechnet Jedi Power Battles neu veröffentlicht wurde. Nötig war das definitiv nicht, denn auch im Remaster ist das Action-Spiel ein Titel, den ich nie wieder spielen und wahrscheinlich schnell vergessen werde. Empfehlen kann ich Jedi Power Battles selbst Star-Wars-Fans nicht.

Kurzfazit: Durchschnittliches Star-Wars-Action-Spiel, das mit schwachem Gameplay und fehlender Geschichte kaum Spielspaß aufkommen lässt.

Vielen Dank an Konami für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Star Wars: Episode I: Jedi Power Battles!

Details
Titel: Star Wars: Episode I: Jedi Power Battles
Genre: Action
Publisher: Aspyr Media
Entwickler: Aspyr, LucasArts
Spieler: 1-2
Syteme: PlayStation 5 (getestet), PlayStation 4, Xbox Series X|S, Xbox One, Switch, PC
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungsdatum: 23. Januar 2025