Rezension: Zero the Kamikaze Squirrel (Switch)
Eichhörnchen Zero muss in Zero the Kamikaze Squirrel seinen Heimatwald und seine Freundin vor einem skrupellosen Holzfäller retten.
In Aero the Acro-Bat und Aero the Acro-Bat 2 trat das Kamikaze-Eichhörnchen Zero noch als Bösewicht und Handlanger von Antagonist Edgar Ektor auf. Nur wenige Monate nach der Veröffentlichung von Aerso zweitem Abenteuer, bekam Zero mit Zero the Kamikaze Squirrel ein eigenes Jump & Run für Sega Mega Drive und das Super Nintendo Entertainment System spendiert. Die Verwandtschaft zu den Aero-Spielen ist dabei nicht zu übersehen. Wie in die beiden Hüpfspielen mit der Akrobaten-Fledermaus, setzt auch Zero the Kamikaze Squirrel auf klassische Genre-Kost und verknüpft diese mit eigenen Ideen sowie einer schicken 16-Bit-Comic-Grafik. Diese kann auch im Remaster, das Ratalaika Games im Oktober 2024 für Switch, PlayStation- und Xbox-Konsolen veröffentlicht hat, überzeugen. Genauso weiß auch das Gameplay noch immer zu motivieren.
Fiesling als Waldretter
Wie im Genre üblich fällt die Geschichte von Zero the Kamikaze Squirrel simpel aus. Zu Beginn des Spiels erhält Zero in einer kurzen Zwischensequenz einen Brief seiner Freundin Amy, die ihm mitteilt, dass der skrupellose Holzfäller Jacques Le Sheets Zeros Heimat, den Stony Forest, abholzen will. Außerdem hat Jacques auch noch Amys Vater entführt. Gegen Edgar Ektors Einspruch, bricht Zero zur Rettung auf, stürzt schließlich mit seinem Flugzeug ab und muss zu Fuß zum Wald gelangen. Der Weg führt dabei durch unterschiedlich gestaltete Level. Vom Strand geht es durch Höhlen über schmutzige Abwasserkanäle und Wälder zu Jacques Fabrik. Dabei schwingt sich Zero auch auf ein Jet-Ski, was für Abwechslung im Hüpfspiel-Alltag sorgt.
Ansonsten gilt es als Zero wie gewohnt, die Level zu meistern und das Ziel zu erreichen. Relativ weitläufige Level mit versteckten Geheimnissen und Bonusabschnitten und sammelbare Objekte sorgen dafür, dass sich Erkunden der Umgebungen lohnt. Gleichzeitig müssen knifflige Geschicklichkeitspassagen absolviert und zahlreiche Gegner besiegt werden. Dafür stehen sein Nunchaku und Wurfsterne zur Verfügung. Außerdem kann das Kamikaze-Eichhörnchen mit einem Doppelsprung-Wirbel sowohl Abgründe überqueren als auch Gegner besiegen. An manchen Stellen ist zudem Zeros Gleitfähigkeit essentiell, um große Entfernungen zu überwinden und höher gelegene Plattformen zu erreichen. Gerade diese will jedoch gelernt sein und kann mitunter für Frust sorgen. Gelungene Bosskämpfe runden das Jump & Run zusätzlich ab.
Charmantes Remaster
Das Remaster von Zero the Kamikaze Squirrel umfasst sowohl die englische als auch die japanische Version des Jump & Runs. Außerdem sind wieder Extras wie eine Jukebox, eine Galerie, das eingescannte Handbuch, eine Sprite-Sheet-Galerie sowie Erfolge enthalten. Bei den Einstellungen dürfen verschiedene Bildmodi wie Scale-Filter oder Shader ausgewählt werden. Außerdem können einige Cheats wie Unbesiegbarkeit oder unendlich Leben aktiviert werden. Wie von Retro-Remastern gewohnt, dürfen auch jederzeit Speicherstände angelegt werden. Das ist besonders deshalb praktisch, da das Original weder eine Speicherfunktion noch Passwörter hatte, weshalb das Jump & Run am Stück durchgespielt werden musste. Bei einer Spielzeit von zwei bis drei Stunden ist das jedoch noch vertretbar.
Überzeugen kann Zero the Kamikaze Squirrel bei der technischen Umsetzung. Das 16-Bit-Jump-&-Run läuft auf der Nintendo Switch sowohl im Handheld-Modus als auch am Fernseher durchweg flüssig. Ebenso kommt die schicke Pixel-Grafik gut zur Geltung, während die Musik- und Sounduntermalung zur charmanten Stimmung des Jump & Runs beiträgt. Bugs oder andere Probleme sind ebenfalls nicht aufgetreten. Lediglich die Menü-Steuerung mit dem Analogstick fällt etwas schwammig aus, weshalb hier besser auf Steuerkreuz oder Richtungstasten gesetzt werden sollte. Dem grundlegenden Spielspaß schadet das aber natürlich nicht, zumal sich Zero wirklich angenehm steuert.
Fazit
Zero the Kamikaze Squirrel ist schon in den ersten Minuten anzumerken, dass es sich um ein Spin-off von Aero the Acrobat handelt. Grafisch und spielerisch erinnert das Abenteuer des Kamikaze-Eichhörnchens deutlich an die beiden Vorgänger. Trotzdem setzt das Jump & Run gerade bei Zeros Fähigkeiten auf eigene Ideen und verspricht mit abwechslungsreichen Leveln gelungenen Genre-Spielspaß. Die Spielzeit von zwei bis drei Stunden mag dabei kurz wirken, ist aber vollkommen in Ordnung. Zudem ist das Remaster des ehemaligen SNES- und Mega-Drive-Spiels gelungen. Technisch sauber auf die Switch umgesetzt, verfügt Zero the Kamikaze Squirrel über die nötigen und bekannten Einstellungen sowie Boni. Zwar überrascht die Neuauflage hier nicht, doch das ist auch gar nicht notwendig. Genre-Fans, die einen kurzweiligen Retro-Titel für zwischendurch suchen, können einen Blick wagen.
Kurzfazit: Charmantes 16-Bit-Jump-&-Run-Remaster, das mit abwechslungsreichen Leveln kurzweiligen Genre-Spielspaß bietet.
Vielen Dank an Ratalaika Games für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Zero the Kamikaze Squirrel!
Details
Titel: Zero the Kamikaze Squirrel
Genre: Jump & Run
Publisher: Ratalaika Games
Entwickler: Ratalaika Games, Shinyuden
Spieler: 1
Syteme: Switch (getestet), PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series X|S, Xbox One
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungsdatum: 04. Oktober 2024
© Ratalaika Games S.L. © LLC Shinyuden © SUNSOFT Aero the Acro-bat Created by David Siller (C) 1993-2024