Rezension: Touring After the Apocalypse – Band 3 (Manga)
Yoko und Airi fahren in Touring After the Apocalypse Band 3 zu einem Forschungsinstitut, bevor sie den Kasumigaura-See erkunden und das Mobility Resort Motegi besuchen.
Nach Airis kurzzeitigen Aussetzer hat Yoko eine Nachricht ihrer Schwester empfangen. Sie sollen in der ehemaligen Wissenschafts- und Universitätsstadt Tsukuba ein Forschungsinstitut besuchen. Dort erhält Airi ein Update, das einen erkannten Fehler beheben soll. Außerdem entdecken die beiden Freundinnen dort ein Planetarium. Anschließend führt sie ihre Reise zum Kasumigaura-See und zum Mobility Resort Motegie. Bei letzterem will Yoko unbedingt die einst für Weltmeisterschaften genutzte Rennstrecke selbst testen. Allerdings kommt es dort zu einer unerwarteten Entdeckung.
Vergnügen in einer untergegangenen Welt
Touring After the Apocalypse Band 3 greift den Cliffhanger des Vorgängers etwas unerwartet auf und sorgt schnell wieder für die vorwiegend entspannte und leichtgängige Stimmung der Slice-of-Life-Science-Fiction-Reihe. Airis Aussetzer wird mit einer zufällig zum richtigen Zeitpunkt eintreffenden Nachricht von Yokos Schwester begründet. Zugleich wird auch eine Lösung präsentiert, die Yoko und Airi zur Wissenschafts- und Universitätsstadt Tsukuba führt. Bereits auf dem Weg dorthin inszeniert Mangaka Saito Sakae die Geschichte wie gewohnt. Fröhlich und mit viel Spaß entdecken Yoko und Airi die ihnen fremde Welt und suchen nach Spuren der einstigen Zivilisation. Zwar werden auch kleinere Geheimnisse aufgebaut, diese bleiben jedoch eher unterschwellig. So bleiben Yokos sehr lebensnahe Träume von der Vergangenheit ein Rätsel, das immer wieder aufgegriffen wird. Hier gelingt es Touring After the Apocalypse Band 3 zum Nachdenken anzuregen, was es damit auf sich haben könnte, was auch das Interesse an der mit aktuell sechs Bänden in Japan noch nicht abgeschlossenen Reihe erhält.
Diese erneuten kleinen Anspielungen auf eine mögliche größere Handlung bleiben jedoch die Ausnahme und vorwiegend präsentiert Touring After the Apocalypse Band 3 gewohnt kurzweilige, aufeinander aufbauende Kapitel-Geschichten. So besuchen Yoko und Airi nicht nur Tsukuba, sondern machen auch einen Abstecher zum Kasumigaura-See. Anschließend widmet sich ein vier Kapitel langer Handlungsbogen dem Abstecher der beiden Freundinnen zum Mobility Resort Motegi. Die in den Bergen gebaute Anlage birgt neben einer Rennstrecke inklusive dazugehöriger Gebäude auch ein großes Museum mit berühmten Rennwagen und verschiedenen Motorrädern. Yoko ist sofort Feuer und Flamme und will unbedingt selbst mit Hochgeschwindigkeit über die Rennstrecke düsen.
Gewohnt leichtgängig, aber dennoch mit einer nachdenklichen Tiefe versehen, versteht es der Handlungsbogen durchaus ein wenig zu überraschen. Zumal Yoko und Airi etwas entdecken, womit sie nicht gerechnet haben. Zudem baut Mangaka Saito Sakae die Thematik der Seele und was eine Seele ist gekonnt in die Geschichte ein und nutzt das für einige durchaus interessante Kniffe. Dabei wird Touring After the Apocalypse Band 3 zeitweise sogar emotional und berührt mit einer gefühlvollen Erzählweise inklusive ein paar gelungener Wendungen. Zwar bleibt der Manga trotzdem vor allem der leichtgängigen und fröhlichen Slice-of-Life-Endzeit-Stimmung treu, schafft es aber erneut, mit Nachdenklichkeit und Ernsthaftigkeit genau das richtige Maß an Abwechslung zu bieten. Dadurch unterhält Touring After the Apocalypse Band 3 bis zum schönen Ende des Mangas und weckt erneut das Interesse, Yoko und Airi weiter auf ihrer Reise zu begleiten.
Fazit
Touring After the Apocalypse Band 3 liefert nach dem unerwartet dramatischen Cliffhanger des Vorgängers nicht nur eine weitaus lockere Auflösung der Ereignisse als erwartet, sondern kehrt schnell zur fröhlichen und leichtgängigen Stimmung zurück. Damit hat mich der Manga sofort wieder unterhalten. Trotz einiger durchaus ernster Elemente lädt auch der dritte Band der Science-Fiction-Slice-of-Life-Reihe zum Entspannen ein. Zusätzlich hat mich Touring After the Apocalypse Band 3 mit viel Abwechslung unterhalten. Vom Forschungszentrum über einen See geht es bis zur Rennstrecke. Hier setzt der Manga auf einen längeren Handlungsbogen, der zugleich mit unerwarteten Wendungen und einer emotionalen Note überrascht und fesselt. Dadurch versteht es Touring After the Apocalypse Band 3 wieder, mir bis zum Ende abwechslungsreichen Lesespaß zu bieten. Erneut freue ich mich bereits zu erfahren, was Yoko und Airi auf ihrer Reise als nächstes erwartet. Genre-Fans, die bereits die Vorgänger gerne gelesen haben, können wieder bedenkenlos zugreifen.
Kurzfazit: Abwechslungsreicher Slice-of-Life-Endzeit-Manga, der mit entspannt-fröhlicher Grundstimmung, ernsten Themen, liebenswerten Hauptfiguren und vielschichtigen Geschichten angenehmen Genre-Lesespaß garantiert.
Vielen Dank an Carlsen Manga für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Touring After the Apocalypse – Band 3!
Details
Titel: Touring After the Apocalypse – Band 3
Originaltitel: Shūmatsu Touring
Genre: Slice of Life, Endzeit, Science-Fiction
Verlag: Carlsen Manga
Mangaka: Saito Sakae
Seiten: 194
Preis: 8,00 €
ISBN: 978-3-551-80050-3
Verlagsseite: Touring After the Apocalypse – Band 3 bei Carlsen Manga
Erscheinungsdatum: 30. Juli 2024
© Sakae Saito 2021/ Kadokawa Corporation
© 2024 Carlsen Verlag GmbH
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