Rezension: Predator Band 2: Das Reservat (Comic)

Acht Menschen finden sich in Predator Band 2: Das Reservat plötzlich auf einem fremden Planeten wieder und werden von gefährlichen Außerirdischen gejagt.

Brutal und gnadenlos werden die gerade erst auf einem fremden Planeten aufgewachten Menschen gejagt. Trotz ihrer Waffen können sich viele von ihnen nicht gegen ihre gefährlichen Widersacher zur Wehr setzen. Nur acht Menschen gelingt die Flucht in eine kleine Höhle. Hier finden sie heraus, dass sie fast alle Soldaten sind und über Kampferfahrung verfügen. Doch es gibt auch einen erschreckenden Unterschied zwischen ihnen. Um bei der rücksichtslosen Jagd der Predators eine Chance zu haben, benötigen die acht Überlebenden Waffen. Aber im Dschungel lauern nicht nur die tödlichen Predators. Ohne es zu ahnen, naht bereits Hilfe. Theta verfolgt weiterhin ihre Rache an den mörderischen Außerirdischen und hat die Jagdgründe ihrer Feinde entdeckt.

Gnadenlose Jagd

Predator Band 2: Das Reservat nutzt als Grundprämisse der Handlung ein ähnliches Konzept wie der Film Predators aus dem Jahr 2010. Eine Gruppe Menschen wacht auf einem fremden Planeten auf und sieht sich mit den gefährlichen Yautja, besser bekannt als Predators, konfrontiert. Dabei zeigt der Einstieg in den zweiten Comic-Sammelband, wie gnadenlos die außerirdischen Jäger sind. Zahlreiche Menschen sterben bereits kurz nach ihrem Erwachen und selbst die Waffen, die sie bei sich tragen, helfen den Überlebenden wenig. Ein gutes Mittel, um die Bedrohung der Predators zu zeigen und direkt zu Beginn packende und blutige Action zu bieten. Sofort fühlt sich Predator Band 2: Das Reservat wie eine atmosphärische Geschichte aus dem Science-Fiction-Franchise an. Entsprechend passt es auch, dass die acht Überlebenden fast ausschließlich Soldaten sind und Kampferfahrung haben. Gleichzeitig finden sie jedoch früh auch einen entscheidenden Unterschied zwischen ihnen heraus. Dieser hat maßgeblichen Einfluss auf einige Entscheidungen und Wendungen in der zweiten Hälfte des Comic-Sammelbandes.

Bereits zuvor versteht es Predator Band 2: Das Reservat packende Science-Fiction-Comic-Unterhaltung zu bieten. So werden Awja, Allen, Omar, Beau, Kiyoshi, Ernesto, Lucas und Isla nicht nur von den Yautja angegriffen. Auch andere Bestien lauern in den Tiefen des Dschungels und dienen als Beute für die tödlichen Predators. Als zweiter Band der Comic-Reihe überrascht es wenig, dass nach einiger Zeit auch Theta, Protagonistin des Vorgängers, und ihr Partner Paolo auftauchen und die Überlebenden unterstützen. Hier versteht es Predator Band 2: Das Reservat gleichermaßen die Gefahr der außerirdischen Jäger und die Thetas Geschick im Kampf gegen sie zu inszenieren, ohne dass die bedrohliche und beklemmende Atmosphäre darunter leidet. Vielmehr tragen Theta und Paolo viel zur Spannung und Action bei und ergänzen das zuvor ausreichend vorgestellte Charakterfeld sinnvoll. Dass es dabei auch zu Konflikten unter den Menschen kommt, ist nicht überraschend und fügt sich genauso gut wie die blutigen Auseinandersetzungen mit den Yautja in die Geschichte ein.

Auf diese Weise bleibt Predator Band 2: Das Reservat durchgehend spannend und fesselt bis zum gelungenen, erneut offenen Ende. Es fällt schwer, den Comic vorher auch nur einmal aus der Hand zu legen, da bereits die Übergänge zwischen den Kapiteln beziehungsweise US-Heften gekonnt inszenierte Cliffhanger zeigen. Angesichts des runden Abschluss des aktuellen Handlungsbogens fällt das Ende von Predator Band 2: Das Reservat allerdings angenehm rund aus, weckt aber zugleich den Wunsch, möglichst bald den Nachfolger oder weitere von Theta unabhängige Predator-Comics lesen zu können. Bleibt zu hoffen, dass der dritte Band nicht zu lange auf sich warten lässt. Optisch überzeugt der Comic-Sammelband mit stimmungsvollen und detailreichen Zeichnungen, die sowohl Charaktere als auch Yautja und Bestien hervorragend einfangen, mit aufwändigen Hintergründen und einer passenden Farbgebung aufwarten. Dadurch tragen die Bilder ihren Teil zur dichten Atmosphäre bei und runden Predator Band 2: Das Reservat sehr gut ab.

Fazit

Nach Predator Band 1: Tag des Jägers war ich gespannt, wie Thetas Geschichte weitergeht. Predator Band 2: Das Reservat schafft es anfangs auch ohne die Protagonistin der Science-Fiction-Reihe packende und sehr gut inszenierte Comic-Unterhaltung zu bieten. Dabei kommt sofort perfekte Predator-Stimmung auf, was auch den acht Menschen, die von den Predators gejagt werden, zu verdanken ist. Allgemein versteht es Predator Band 2: Das Reservat von Anfang an zu fesseln. Bis zum Ende hat mich der hochspannende Science-Fiction-Comic nicht mehr losgelassen und mich bestens unterhalten. Unerwartete Wendungen, brutal-brachiale Action, eine dichte Atmosphäre, ausreichend gut geschriebene Charaktere und folgenreiche Entscheidungen sorgen für genau das richtige Maß an Abwechslung. Manche Entwicklung mag ein wenig vorhersehbar sein, das kann an der grundsätzlichen Spannung aber nichts ändern. Der gegebene Genre-Lesespaß wird davon noch weniger beeinträchtigt. Predator-Fans, besonders jene, die den Vorgänger gerne gelesen haben, sollten sich Predator Band 2: Das Reservat auf keinen Fall entgehen lassen.

Kurzfazit: Packend inszenierter Science-Fiction-Action-Horror-Comic, der mit dichter Atmosphäre, spannender Geschichte und gelungenen Wendungen fesselnden Lesespaß bietet.

Vielen Dank an Panini für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Predator Band 2: Das Reservat!

Details
Titel: Predator Band 2: Das Reservat
Originaltitel: Predator (2023) 1-5
Genre: Science-Fiction, Horror, Action
Verlag: Panini
Autor: Ed Brisson
Zeichner: Netho Diaz
Farben: Erick Arciniega
Tusche: Belardino Brabo, Victor Nava, Roberto Poggi
Seiten: 132
Preis: 16,00 €
Verlagsseite: Predator Band 2: Das Reservat bei Panini Comics
Erscheinungsdatum: 16. April 2024

©  20th Century Studios / Marvel / Panini Verlags-GmbH

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