Rezension: Hyouka – Vol. 3 (Blu-ray)
Ungewöhnliche Diebstähle und verschiedene Wettbewerbe beim Schulfest beschäftigen Hōtarō und seine Freunde in Hyouka Volume 3.
Das Schulfest hat begonnen und sorgt für reichlich Stress und Arbeit beim Klassik-Klub. Aufgrund eines Fehlers bei der Bestellung wurden zweihundert Ausgaben der Textsammlung Hyouka Nr. 46 gedruckt. Viel zu viele um sie beim Schulfest zu verkaufen. Um trotzdem nicht auf den Heften sitzen zu bleiben, versuchen Eru, Satoshi und Mayaka alles, um die Werbetrommel zu rühren, während Hōtarō den Verkauf im Klubraum übernimmt. Allerdings stehen auch das große Quiz sowie der Kochwettbewerb des Schulfestes an. Als würde das alles nicht genug Energie kosten, wird Erus Neugier auch noch von mysteriösen Diebstählen geweckt. Aus verschiedenen Klubs verschwinden unbemerkt Gegenstände und alle Vorfälle tragen dieselbe Signatur. Hōtarōs Fähigkeit als Meisterdetektiv ist gefragt, während Satoshi und einige andere Schüler versuchen, den Dieb auf frischer Tat zu schnappen.
Diebisches Schulfest
Hyouka Volume 3 knüpft an das bereits in der letzten Episode des Vorgängers begonnene Schulfest an und widmet sich ausschließlich dem damit verbundenen Handlungsbogen. Über fünf Episoden folgt die Geschichte sowohl den Aktivitäten auf dem Schulfest als auch geheimnisvollen Diebstählen mit identischer Signatur. Dabei liegt der Fokus zu Beginn auf den Problemen des Klassik-Klubs, die in viel zu hoher Auflage gedruckte Ausgabe der eigenen Textsammlung zu verkaufen. Bereits hier zeigt sich, dass Hyouka Volume 3 viel Abwechslung bei Handlung, Szenario, Charaktere und Erzählweise zu bieten hat. Von Klub-Angelegenheiten über Streitigkeiten und organisatorische Hindernisse bis hin zu witzigen Aktivitäten und den gewohnten Geheimnissen bieten die fünf Episoden alles, was die Mystery-Krimi-Slice-of-Life-Serie auszeichnet. Wie gewohnt bleibt Hyouka dabei angenehm bodenständig und präsentiert eine weitgehend glaubhafte Alltagsgeschichte voller kleiner Mysterien.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die anfangs noch wenig beachteten Diebstähle eines unbekannten Meisterdiebs. Wenig überraschend erregt der Fall letztlich die Neugier von Eru und auch Satoshi ist Feuer und Flamme für die Enthüllung der Identität des Missetäters. Sehr zum Leidwesen von Hōtarō, der eigentlich den perfekten Platz für sich gefunden hat, um das Schulfest möglichst energiesparend und ruhig hinter sich zu bringen. Doch auch abseits des zentralen Kriminalfalls und Rätsels, trumpft Hyouka Volume 3 mit viel Witz sowie ernsten Ereignissen auf. So kommt es im Manga-Klub zu Streitigkeiten, die direkt mit Mayaka zusammenhängen. Das drückt verständlicherweise bei ihr auf die Stimmung, was sie sich jedoch nicht anmerken lassen möchte. Allgemein gelingt es Hyouka Volume 3 Mayaka noch mehr Persönlichkeit und Tiefe zu verleihen. Auch Satoshi profitiert durch seine Teilnahme beim großen Schulfestival-Quiz sowie dem Kochwettbewerb. Ähnliches gilt für Eru, die aufgrund ihrer Versuche, die Textsammlung des Klassik-Klubs zu verkaufen, über sich hinauswachsen muss.
Zusätzlich zeigt sich bei Hyouka Volume 3 deutlich, welche Wandlung die Charaktere bereits durchgemacht haben und wie eng Hōtarō, Eru, Satoshi und Mayaka zueinander stehen. Dennoch sind mögliche Konflikte zwischen ihnen ebenfalls offensichtlich, wodurch die Serie noch mehr an Glaubwürdigkeit gewinnt. Gerade weil Hyouka in den fünf Episoden glaubhaft und bodenständig bleibt, können sich die Charaktere so gut entfalten und gemeinsam mit den hervorragend genutzten Nebenfiguren und der Geschichte großartige Genre-Unterhaltung bieten.
Fazit
Der Fokus auf einen Handlungsbogen verleiht Hyouka Volume 3 eine eigene Dynamik, die mich schnell gefesselt hat. Dank der Mischung aus witzigen Schulfest-Aktivitäten, geheimnisvollen Diebstählen und zwischenmenschlichen Konflikten bieten die fünf Episoden viel Abwechslung, während die unterschiedlichen Handlungsbögen nahezu perfekt miteinander verwoben sind. Hier zeigt sich, wie bodenständig und glaubhaft die Mystery-Krimi-Slice-of-Life-Serie inszeniert ist. Das gilt besonders für die gut geschriebenen Charaktere, die weiterhin wachsen und sich ihren jeweils persönlichen Problemen und Ansichten stellen müssen. Vor allem die größere Aufmerksamkeit für Mayaka und den Manga-Klub hat mir gut gefallen, doch auch Eru und Satoshi haben einige starke Szenen in Hyouka Volume 3. Zusätzlich kommen einige bekannte und neue Nebenfiguren gelungen zur Geltung und fügen sich wunderbar in die Geschichte ein. Das führt dazu, dass Hyouka Volume 3 noch lebendiger wirkt und mit viel Abwechslung, Witz, Spannung und Alltagsproblemen unterhaltsamen Mystery-Krimi-Slice-of-Life-Spaß bietet.
Kurzfazit: Dynamische Fortsetzung, die von der lebendig und abwechslungsreich erzählten Mystery-Krimi-Slice-of-Life-Geschichte sowie den hervorragenden Charakternutzungen profitiert und großartige Genre-Unterhaltung bietet.
Vielen Dank an KSM Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Hyouka – Vol. 3!
Details
Titel: Hyouka – Vol. 3
Originaltitel: Hyōka
Genre: Krimi, Mystery, Romantik, Comedy
Regie: Yasuhiro Takemoto
Studio: Kyoto Animation Co., Ltd.
Produktionsjahr: 2012
Laufzeit: ca. 133 Minuten (Blu-ray), ca. 128 Minuten (DVD)
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Stickerbogen, DIN A4-Poster, Booklet, Artcards, Opening- & Ending-Song (textless), Bildergalerie, Trailer
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 21. Juli 2022
Herstellershop: Hyouka bei Anime Planet
© Honobu Yonezawa / Kadokawa Shoten Co., Ltd. / Kyoto Animation Co., Ltd. / KSM Anime
Lesetipp: Rezension: Hyouka – Vol. 2 (Blu-ray)
Lesetipp: Rezension: Hyouka – Vol. 1 (Blu-ray)