Rezension: Die Tagebücher der Apothekerin – Band 4 (Manga)

Maomao wird in Die Tagebücher der Apothekerin: Geheimnisse am Kaiserhof Band 4 in die Ermittlungen zum versuchten Giftmord hineingezogen.

Endlich konnte Maomao das Freudenviertel in dem sie aufgewachsen ist besuchen. Nach den dortigen turbulenten Tagen, ist sie nun wieder zurück im Inneren Palast und wird recht bald vom Hofarzt zu einem Todesfall gebeten. Eine Magd ist ertrunken im Burggraben aufgefunden worden. Gerüchten zufolge soll es eine Verbindung mit dem Ableben der jungen Frau und dem versuchten Giftmord beim Gartenfest gegeben haben. Um mehr darüber herauszufinden, spannen Jinshi und Gaoshun Maomao erneut ein. Dafür soll sie zeitweise in der Granit-Residenz von ihrer Hoheit Aduo aushelfen.

Geheimnisse suchende Heilerin

Die Tagebücher der Apothekerin: Geheimnisse am Kaiserhof Band 4 beginnt direkt mit neuen Hinweisen zum versuchten Giftmord beim Gartenfest. Bevor jedoch näher darauf eingegangen wird, wechselt die Geschichte zum Schauplatz eines Todesfalls. Eine junge Magd ist im Burggraben des Inneren Palastes tot aufgefunden worden. Maomao soll dem Hofarzt bei der Untersuchung helfen. Bereits hier setzt die Drama-Historie-Reihe wieder auf die eigenwilligen Eigenschaften der Hauptfigur, die als Grund dafür dienen, weshalb sie keine Leiche anfassen darf. Damit schafft der vierte Band, schnell wieder die übliche Stimmung aufzubauen und ernste Angelegenheiten mit leichtem Humor zu versehen. Vordergründig bleibt der Manga aber erwartbar ernst, ohne dabei jemals das Gefühl von unrealistischen Entwicklungen zu wecken. Das ist gerade angesichts Maomaos Rolle und ihres Standes beachtlich. Schließlich ist sie eine einfache Heilerin und Dienerin, die dennoch recht offen mit höher gestellten Personen umgeht.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der versuchte Giftmord beim Gartenfest aus dem zweiten Band. Daran ist zu erkennen, dass Die Tagebücher der Apothekerin Band 4 einem klaren Handlungsbogen folgt. Angesichts der Vorlage ist das jedoch wenig verwunderlich, schließlich schließt der vierte Manga den Inhalt des ersten Bandes der Light-Novel-Vorlage ab. Dazu passen auch die Entwicklungen, die sich im Laufe der Geschichte abzeichnen. Maomao taucht immer tiefer in gefährliche Machenschaften am Hofe ein. Selbst hierbei schafft es die Reihe bodenständig und glaubhaft zu bleiben. Allgemein fügt sich alles überaus gut zusammen und ergibt ein immer klareres Bild der Ereignisse, die zum versuchten Giftmord geführt haben. Zwar setzt die Geschichte hier ein wenig auf etwas zu konstruierte Verbindungen, diese sind aber vertretbar, da sie für den Handlungs- und Spannungsaufbau sinnvoll sind.

Zusätzlich setzt Die Tagebücher der Apothekerin Band 4 auf eine gelungene Nutzung unterschiedlicher Charaktere. Dabei kommen zwar einige bekannte Figuren etwas kurz, negativ wirkt sich das aber nicht aus. Zumal es für die Handlung sinnvoll ist, bestimmte Personen wesentlich stärker in den Fokus zu rücken. Hier profitiert der Manga von den bereits zuvor hervorragend geschaffenen Grundbedingungen, auf denen nun gekonnt aufgebaut werden kann. So erhalten bisherige Nebenfiguren mehr Profil und ihre Geschichte rückt weiter in den Fokus. Das ist nicht nur für die Handlung sinnvoll, sondern sorgt auch dafür, dass die Welt lebendiger und glaubhafter wirkt. Gerade davon kann die Reihe auch in den kommenden Bänden noch maßgeblich profitieren. Zum Teil trägt das auch dazu bei, dass trotz des eher ruhigen Endes, das Interesse an der Fortsetzung geweckt wird.

Fazit

Wie schon die Vorgänger, hat mich Die Tagebücher der Apothekerin Band 4 wieder mit einer spannenden Geschichte, dem glaubhaften Handlungsaufbau und den gut geschriebenen Charakteren von der ersten Seite an gefesselt. Längst gehört Maomao mit all ihren Eigenheiten zu meinen aktuell liebsten Manga-Protagonistinnen. Es ist einfach unterhaltsam, sie in ihrem Alltag, bei ihrer Arbeit und den damit in Verbindung stehenden Ermittlungen zu begleiten. Dass die Historie-Drama-Reihe zudem angenehm bodenständig bleibt und sich nicht in übertriebenen Wendungen oder gar unnötiger Action verliert, trägt viel zum Lesespaß bei. Zusätzlich profitiert die Reihe von der ruhigen, aber durchaus ernsten und auch mal bedrohlichen Stimmung. Wer bereits die Vorgänger mochte, kann bedenkenlos zugreifen. Genre-Fans sollten der Reihe unbedingt eine Chance geben.

Kurzfazit: Spannende Fortsetzung, die mit einer glaubhaften, bodenständigen Geschichte, gut geschriebenen Figuren und der sympathischen Protagonistin charmante Historien-Drama-Manga-Unterhaltung bietet.

Vielen Dank an Manga Cult für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Die Tagebücher der Apothekerin – Band 4!

Details
Titel: Die Tagebücher der Apothekerin – Band 4
Originaltitel: Kusuriya no Hitorigoto
Genre: Drama, Mystery, Historie
Verlag: Manga Cult
Story Light Novel: Natsu Hyuuga
Story Manga: Itsuki Nanao
Zeichnungen: Nekokurage
Charakterdesign: Touco Shino
Seiten: 194
Preis: 10,00 €
ISBN: 978-3-96433-560-9
Verlagsseite: Die Tagebücher der Apothekerin – Band 4 bei Manga Cult
Erscheinungsdatum: 05. Mai 2022

© Natsu Hyuuga / Shufunotomo Infos Co., Ltd. / Nekokurage, Itsuki Nanao / Square Enix Co., Ltd. / Manga Cult

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