Rezension: Star Wars: Die Hohe Republik – Das Herz der Drengir (Comic)

Keeve und andere Jedi stellen sich in Star Wars: Die Hohe Republik – Das Herz der Drengir ihren Feinden entgegen.

Das Erscheinen der Drengir, einem mächtigen neuen Feind, hat die Lage in den Grenzgebieten verändert. Gemeinsam mit den Hutts führt Marschallin Avar Kriss den Kampf gegen die pflanzenartige Bedrohung an. Währenddessen ist Keeve Trennis auf der Starlight Station nicht bereit, ihren von den Drengir infizierten ehemaligen Meister Sskeer aufzugeben. Als sich die Lage zuspitzt, ist sie zu allem bereit, egal was es sie kosten könnte. Zugleich setzen die Nihil die Galaxis weiter unter Druck.

Belastende Zweifel

Nach den Ereignissen aus Star Wars: Die Hohe Republik – Es gibt keine Angst hat sich Avar Kriss, Marschallin der Jedi-Raumstation Starlight, mit den Hutts verbündet, um gegen die Drengir zu kämpfen. Welche Schrecken die Drengir über Siedler überall in den Grenzregionen bringen, zeigen bereits die ersten Seiten von Star Wars: Die Hohe Republik – Das Herz der Drengir. An der Seite der Huttin Myarga, stellen sich Avar und andere Jedi den Drengir entgegen. Damit beginnt der zweite Sammelband zur Die-Hohe-Republik-Comic-Reihe actionreich und stellt zugleich die große Bedrohung durch die Drengir anschaulich dar. Der Fokus der Geschichte richtet sich allerdings auf die junge Jedi-Ritterin Keeve Trennis, die an der Seite ihres von den Drengir infizierten ehemaligen Meisters Sskeer auf der Starlight Station geblieben ist. Dabei nutzt die Geschichte die Unsicherheit von Keeve und koppelt sie mit ihrer Entschlossenheit Sskeer zu helfen. Entsprechend überrascht es nicht, dass sie bereit ist, hohe Risiken einzugehen, um dem Jedi-Meister zu helfen und endlich mehr über die Drengir zu erfahren.

Spannend erzählt, setzt Das Herz der Drengir auf einige interessante Kniffe, die viel zur Erzählweise und Handlung beitragen. Bereits im ersten enthaltenen US-Heft, versteht es der Sammelband mit unerwarteten Wendungen und gelungen neuen Details zu den Drengir zu überraschen. Gleichzeitig wird im Laufe der Geschichte immer deutlicher, wie stark Keeve an ihren Erfahrungen wächst und wie sehr sie zugleich unter ihren eigenen Zweifeln leidet. Ein entscheidender Aspekt, der viel Einfluss auf die Handlung nimmt. Gleichzeitig setzt Das Herz der Drengir auf die gekonnte Nutzung bekannter Figuren sowie die Verknüpfung mit dem Kanon. So spielen die Ereignisse des Comic-Sammelbands kurz vor, während und nach dem Jugendroman Star Wars: Die Hohe Republik – Kampf um Valo. Entsprechend interessant ist es zu sehen, was einige Jedi während der Republik-Schau erlebt haben und weshalb sie dort nicht eingegriffen haben. Hieran zeigt sich wieder hervorragend, wie gut die einzelnen Elemente von Die Hohe Republik ineinander greifen.

Trotz allem funktioniert Das Herz der Drengir weitgehend unabhängig. Lediglich den direkten Vorgänger solltet ihr gelesen haben, da die Geschichte eindeutig fortgesetzt wird. Wissen zu anderen Die-Hohe-Republik-Werken kann dennoch hilfreich sein – und sei es nur, um Charaktere besser zu verstehen oder bereits kennengelernt zu haben. Das außer Acht gelassen, versteht es Das Herz der Drengir von Anfang an zu fesseln und mit ernster, düsterer Star-Wars-Atmosphäre bis zum packenden Ende nicht mehr loszulassen. Dabei sei jedoch erwähnt, dass im Laufe des Sammelbandes ein neuer Handlungsbogen beginnt, der jedoch eng mit dem vorherigen sowie einigen weiteren parallel stattfindenden Ereignissen zusammenhängt. Gerade der Cliffhanger trägt letztlich viel dazu bei, dass die Wartezeit auf den dritten Sammelband von Star Wars: Die Hohe Republik nicht kurz genug sein kann.

Fazit

Wie schon der direkte Vorgänger hat mich Star Wars: Die Hohe Republik – Das Herz der Drengir von Anfang an gefesselt. Keeve Trennis’ Geschichte ist spannend erzählt, einfühlsam, actionreich und atmosphärisch. Zudem versteht es Autor Cavan Scott sowohl die Handlung als auch die Charaktere gekonnt für interessante Wendungen und Entwicklungen zu nutzen. Gleichzeitig ist es vor allem Keeves Entwicklung, die den Comic-Sammelband auszeichnet und gerade in der zweiten Hälfte mit einigen interessanten Möglichkeiten aufwartet. Um so härter ist die Wirkung des packenden Endes. Am liebsten hätte ich sofort weitergelesen. Immerhin kann ich mir die Wartezeit bis zum Nachfolger mit anderen Werken zu Star Wars: Die Hohe Republik etwas verkürzen.

Kurzfazit: Spannender Comic-Sammelband der mit gelungener Figurennutzung, interessanter Hauptfigur und packender, abwechslungs- sowie wendungsreicher Geschichte von Anfang bis Ende atmosphärische Star-Wars-Unterhaltung bietet.

Vielen Dank an Panini für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Star Wars: Die Hohe Republik – Das Herz der Drengir!

Details
Titel: Star Wars: Die Hohe Republik – Das Herz der Drengir
Originaltitel: US-Star Wars: The High Republic Vol. 2 TPB
Genre: Science-Fiction
Verlag: Panini
Autor: Cavan Scott
Zeichner: Ario Anindito, Georges Jeanty
Tusche: Mark Morales
Farben: Annalisa Leoni
Seiten: 120
Preis: 15,00 € (Softcover) / 29,00 € (Hardcover)
Verlagsseite: Star Wars: Die Hohe Republik – Das Herz der Drengir bei Panini Comics (Softcover)
Star Wars: Die Hohe Republik – Das Herz der Drengir bei Panini Comics (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 28. Juni 2022

©  Panini/IDW Publishing/Marvel/Disney/Lucasfilm

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