Rezension: Mieruko-chan: Die Geister, die mich riefen – Band 2 (Manga)
Neue Schrecken und eine Geister sehende Mitschülerin bringen Miko in Mieruko-chan: Die Geister, die mich riefen Band 2 in Bedrängnis.
Seit Miko Geister sieht, versucht sie unentwegt diese zu ignorieren. Egal wie groß, schrecklich, gruselig oder einschüchternd die übernatürlichen Wesen sind, Miko versucht alles, damit diese nicht merken, dass die Oberschülerin sie wahrnimmt. Ausgerechnet ihre beste Freundin Hana scheint jedoch ein Magnet für die schaurigsten Geister zu sein. Um etwas dagegen zu unternehmen, besucht Miko mit ihr einen alten Schrein. Dort wird sie jedoch Zeugin von etwas weitaus furchteinflößenderem. In der Schule wird sie zudem von ihrer Mitschülerin Yuria angesprochen. Diese kann auch Geister sehen und hat Mikos Kräfte bemerkt. Unter allen Umständen versucht Yuria mehr über die Stärke von Mikos Fähigkeiten herauszufinden und diese dazu zu bringen, zuzugeben, dass sie Geister sieht. Doch Miko setzt weiterhin alles daran, die schrecklichen Wesen einfach zu ignorieren.
Einschüchternde Schrecken
Statt mit Miko, beginnt Mieruko-chan: Die Geister, die mich riefen Band 2 mit Hana. Ein ganzes Kapitel ist der naiven, fröhlichen besten Freundin der Protagonistin gewidmet und natürlich dürfen entsprechende Schrecken nicht fehlen. Allerdings nimmt Hana, deren Lebenskraft so groß ist, dass sie Geister regelrecht anzieht, diese natürlich nicht wahr. Für Miko bedeutet das nur noch mehr schaurige Gestalten, mit denen sie irgendwie fertig werden muss, ohne sie direkt zu beachten. Schließlich will Miko verhindern, dass Hana irgendetwas passiert. Bereits hier zeichnet sich ab, dass Mieruko-chan Band 2 zwar den gewohnten Pfaden des Vorgängers folgt, zugleich aber das bereits darin gezeigte Potenzial einer größeren Geschichte weiter ausbaut. So gehen Mystery, Horror, Slice of Life und Comedy weiterhin Hand in Hand, während Miko sich neuer Aspekte ihrer Fähigkeiten bewusst wird.
Seien es die für sie alles andere als friedlichen Ereignisse am Schrein oder aber die Möglichkeit, Lebenden wie Verstorbenen helfen zu können. Natürlich versucht Miko weiterhin, die Geister so gut wie möglich zu ignorieren. Gleichzeitig kann sie aber das was sie wahrnimmt verarbeiten, um in manchen Situationen anders zu reagieren. Und sei es nur, um zu verhindern, dass Hana unwissentlich eine der Schreckgestalten berührt. Dass sie dabei ausgerechnet die Aufmerksamkeit von Yuria, einer Schülerin der Parallelklasse, auf sich zieht, erfreut Miko jedoch nur bedingt. Schließlich will sie unter keinen Umständen zeigen, dass sie Geister sieht. Selbst wenn sie dafür vor Yuria, die zumindest einige der Wesen ebenfalls wahrnimmt, belügen und austricksen muss. Hier zeigt Mieruko-chan Band 2 wie gelungen Humor, Geschichte und Mystery miteinander verknüpft sind. Gleichzeitig wird aber noch deutlicher, dass die Reihe viel Potenzial hat und dieses allem Anschein nach auch nutzen möchte.
Unterstrichen wird dieser Aspekt zum einen von den Wesen, denen Miko am Schrein begegnet, zum anderen aber noch weitaus stärker von Yuria, die eine gelungene Ergänzung zu Miko und Hana darstellt. Gerade Yuria bringt einiges an Handlungsentwicklung in den Manga und zeigt, dass hinter Mikos Fähigkeiten und den Geistern mehr stecken könnte. Zudem gipfelt Mieruko-chan Band 2 in einem spannenden offenen Ende, das nicht nur viel für die Geschichte verspricht, sondern auch noch Neugier bezüglich der Fortsetzung weckt. Die kleinen Bonusstories sind schließlich eine schöne Abrundung des Bandes und zeigen zum Abschluss noch einmal die alltägliche und witzige Seite von Mikos Leben mit ihren neuen Kräften.
Fazit
Nachdem mir der Vorgänger bereits wirklich gut gefallen hat, war ich bereits gespannt wie Mikos Geschichte in Mieruko-chan Band 2 weitergeht. Mangaka Tomoki Izumi gelingt es hervorragend die unterschiedlichen Aspekte der Reihe zu vereinen und Mystery, Horror, Slice of Life und Comedy zu einer unterhaltsamen Einheit zu verknüpfen. Es ist überaus spaßig und schaurig zugleich, Miko in ihrem von Geistern bestimmtem Alltag zu begleiten. Gleichzeitig wird das im Auftaktband bereits gezeigte Potenzial einer größeren Geschichte genutzt, um der Reihe mehr Tiefe zu verleihen, ohne dass die Identität dabei verloren geht. Gerade das trägt viel dazu bei, dass Mieruko-chan Band 2 so unterhaltsam ist. Yuria, als neue Figur, fügt sich zudem sinnvoll ein und ist eine wirkliche Bereicherung, die noch mehr Möglichkeiten für die Geschichte verspricht. Genre-Fans und alle, die bereits den Vorgänger mochten, sollten unbedingt zugreifen.
Kurzfazit: Schaurig-witzige Mystery-Slice-of-Life-Horror-Comedy-Fortsetzung die das vorhandene Potenzial nutzt, eine spannende Geschichte mit sympathischen Figuren erzählt und mit dem gelungenen Genre-Mix angenehmen Lesespaß bietet.
Vielen Dank an Manga Cult für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Mieruko-chan: Die Geister, die mich riefen – Band 2!
Details
Titel: Mieruko-chan: Die Geister, die mich riefen – Band 2
Originaltitel: Mieruko-chan
Genre: Horror, Mystery, Comedy, Slice of Life
Verlag: Manga Cult
Mangaka: Tomoki Izumi
Seiten: 162
Preis: 7,99 €
ISBN: 978-3-96433-621-7
Verlagsseite: Mieruko-chan: Die Geister, die mich riefen – Band 2 bei Manga Cult
Erscheinungsdatum: 02. Juni 2022
© Tomoki Izumi / Kadokawa Corporation / Manga Cult
Lesetipp: Rezension: Mieruko-chan: Die Geister, die mich riefen – Band 1 (Manga)