Rezension: Shy – Band 6 (Manga)

Teru, Ai, Spirits, Lady Black und Meng Long stellen sich in Shy Band 6 den Gefahren innerhalb der Sphäre.

Die gesamte Innenstadt von Tokyo wurde von einer riesigen Sphäre eingeschlossen. Hinter den Ereignissen steckt Amalareiks. Gemeinsam mit Spirits, Lady Black und Meng Long brechen Teru alias Shy und ihre neue Shinobi-Freundin Ai ins Innere des Gebildes auf, um die dort gefangenen Menschen zu retten und Amalareiks aufzuhalten. Viel Zeit bleibt dem kleinen Heldenteam nicht, da die wie Zombies umherwandernden, leer wirkenden Menschen nur noch wenig Zeit haben, bis ihre Herzen endgültig ausgelöscht werden. Doch der Weg ins Zentrum der Sphäre stellt Teru und die anderen vor große Herausforderungen und Gefahren.

Actionreiche Rettungsmission

Shy Band 6 knüpft wenig überraschend direkt an das Ende des Vorgängers an und konzentriert sich ausschließlich auf die kleine Heldengruppe um Teru, die in die schwarze Sphäre eingedrungen ist. Mit dieser hat Amalareiks, die Feinde der Helden, zahlreiche Menschen, in ihre Gewalt gebracht. Diese wirken wir leere Hüllen und scheinen von einer fremden Macht kontrolliert zu werden. Dabei beginnt der Manga mit der Konfrontation zwischen der Heldengruppe und dem Amalareiks Doki, der die Aufgabe hat, Ai zur Spitze des Turms, auf der sich die Urheberin der Sphäre befindet, zu bringen. Bereits im ersten Kapitel des sechsten Bandes setzt die Reihe wie gewohnt auf die Eigenheiten der Figuren und hebt Themen wie Ungleichheit, Vorurteile und persönliche Sichtweisen in den Mittelpunkt. Allgemein konzentriert sich Shy Band 6 sehr stark auf Charakterdarstellung und -entwicklung. Das gilt sowohl für die Helden als auch die Amalareiks.

Besonders Doki, Meng Long, Kfufu und Spirits erhalten im Laufe des Mangas zusätzliche Tiefe. Gleichzeitig setzt Shy Band 6 wesentlich stärker als noch der Vorgänger, auf actionreiche Kämpfe. Das ist angesichts der Mission von Teru und den anderen und der Konfrontation mit den Amalareiks wenig verwunderlich. An verschiedenen Fronten muss sich der Rettungstrupp mit den Feinden und ihren Machenschaften auseinandersetzen. Wie von der Reihe gewohnt, werden die Auseinandersetzungen aber stets mit starken Dialogen sowie einem Fokus auf die Psyche und Persönlichkeiten der jeweiligen Akteure garniert. Gerade das sorgt dafür, dass die durchaus brachialen und gut inszenierten Kämpfe bereits einiges an Tiefgang versprechen. Zu verdanken ist das allerdings auch den hervorragend ausgearbeiteten Charakteren. Selbst Gegenspieler wie Doki und Kfufu sind keine bloßen Feinde, sondern zeigen Eigenheiten und nachvollziehbare oder zumindest aus ihrem Blickwinkel verständliche Beweggründe für ihr Handeln. Genau so müssen Antagonisten sein.

Zusätzliche Aufmerksamkeit legt Shy Band 6 auf die besonders im direkten Vorgänger ausführlich vorgestellte Shinobi Ai. Ihre persönliche Bindung zu einer der Amalareiks ist wie im vorherigen Handlungsbogen um Spirits und Sveta überaus wichtig. Erneut greift Mangaka Bukimi Miki dabei auch auf Rückblicke zurück. So wird gerade in der zweiten Hälfte von Shy Band 6 die Vergangenheit von Ai näher beleuchtet, was nicht nur ihr, sondern auch einer anderen wichtigen Figur mehr Profil verleiht und die Geschichte spannend voranbringt. Gleichzeitig werden so zusätzliche Fragen aufgeworfen, die dem allgemeinen Spannungsfaktor der Reihe zu Gute kommen. Gerade Ais Vergangenheit und die sich im Laufe des Bandes immer mehr damit verflechtende Geschichte, trägt viel zum packenden Cliffhanger und gleichzeitigen Wunsch möglichst bald weiterlesen zu können bei.

Fazit

Shy Band 6 hat mich mit der Mischung aus starken Charaktermomenten, spannend erzählter Geschichte und gut inszenierten Kämpfen wieder von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Dass sich der Manga komplett auf die Mission von Teru, Ai, Spirits, Lady Black und Meng Long konzentriert, ist wenig überraschend. Schließlich stellt die schwarze Sphäre eine große Bedrohung dar und bereits zum Ende des Vorgängers ist der Rettungstrupp in das von Amalareiks vereinahmte Gebiet eingedrungen. Mangaka Bukimi Miki versteht es, den abgeschotteten Teil Tokyos düster und gefährlich zu gestalten und zugleich mit tiefgründigen Charakter- und Handlungselementen zu versehen. Eine Stärke, die die Reihe bereits zuvor ausgezeichnet hat und auch im sechsten Band wieder zur Geltung kommt. Dazu gesellt sich die spannende Geschichte, die gerade in der zweiten Hälfte noch einmal deutlich anzieht und bereits zuvor mit einem Fokus auf Figuren wie Meng Long, Doki, Kfufu und Spirits viel Abwechslung bietet. Nach dem Cliffhanger-Ende bin ich bereits gespannt wie die Reihe weitergeht. Genre- und Shy-Fans können wieder bedenkenlos zugreifen.

Kurzfazit: Spannende Fortsetzung die gut inszenierte Kämpfe mit starker Charakternutzung und -entwicklung sowie einer fesselnden Geschichte verbindet.

Vielen Dank an Kazé Manga für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Shy – Band 6!

Details
Titel: Shy – Band 6
Originaltitel: Shy
Genre: Mystery, Thriller, Krimi
Verlag: Kazé Manga
Mangaka: Bukimi Miki
Seiten: 200
Preis: 7,00 €
ISBN: 978-2-88951-420-5
Verlagsseite: Shy – Band 6 bei Kazé Manga
Erscheinungsdatum: 03. Februar 2022

SHY © 2020 Bukimi Miki (AKITASHOTEN) / © 2022 Crunchyroll SA

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