Rezension: Mika’s Magic Market – Band 6 (Manga)

Mika muss sich in Mika’s Magic Market Band 6 mit der plötzlich verschwundenen Magie und anderen Problemen auseinandersetzen.

Für Mika kehrt einfach keine Ruhe ein. Erstmals erhält Protagonist Printing den Auftrag, ein Zauberspiel herzustellen. Als Mika jedoch im Atelier des Erfinders einen magischen Würfel in die Hand nimmt, wird sie in ein unfertiges und überaus schwieriges Spiel gezogen. Später bekommt sie es mit einem geheimnisvollen Geist zu tun, außerdem verschwindet plötzlich die gesamte Magie aus der Menschenwelt. Damit ist die moderne Zivilisation – und besonders der Magiket und Mikas Verlag – in Gefahr. Natürlich bleibt Mika nichts anders übrig, als sich um das Problem zu kümmern. Eine Begegnung mit der Feenkönigin offenbart Mika zudem eine große Überraschung. Als sie schließlich das Buch der Wünsche entdeckt, scheint sich ein Weg zurück in ihre eigene Welt zu offenbaren.

Verlorene Magie

Nicht ganz ein Jahr nachdem Mika’s Magic Market in Japan mit der Veröffentlichung des letzten Kapitels beendet wurde, hat Egmont Manga den sechsten und letzten Band der Fantasy-Isekai-Comedy-Reihe veröffentlicht. Mika’s Magic Market Band 6 beginnt vergleichsweise typisch. Mika und Claire befinden sich im Atelier eines Erfinders von Zauberspielen, da sie erstmals den Auftrag zur Herstellung eines solchen erhalten haben. Wie üblich rückt die Deadline näher und das Produkt ist noch nicht fertig, aber noch haben sie ausreichend Zeit. Als Mika sich neugierig im Atelier umsieht, wird sie beim Berühren eines magischen Würfels in eines der Zauberspiele gezogen. Dieses ist nicht nur unfertig, sondern auch für Extremspieler gedacht und somit extrem schwer und mit reichlich fiesen Fallen gespickt. Mikas Versuche das Zauberspiel zu beenden, bieten den von der Reihe gewohnten lockeren Humor und einige Anspielungen auf die Popkultur. In diesem Fall besonders auf Brettspiele, aber in erweitertem Maße auch auf Videospiele.

Allgemein gelingt es Monchinchi wieder auf amüsante Weise, die nerdige und otakulastige Ausrichtung der Geschichte mit reichlich Fantasy-Elementen zu verbinden. Etwa, wenn Magier Buio Probleme seine neuen Zauber zu vollenden hat, weil er von einem Geist geplagt wird. Hier spielt der Manga recht offen auf den mangelnden Schlaf vieler Mangaka zu Zeiten von Deadlines an und verbindet das gekonnt mit tragischen Hintergründen der Fantasywelt. Dennoch fällt auf, dass sich Mika’s Magic Market Band 6 nicht ganz so sehr auf die üblichen Themen oder den Magiket an sich konzentriert. Beides ist zwar stets präsent, doch das Ende der Reihe muss ebenfalls langsam vorbereitet werden. Deshalb ist wenig überraschend, dass mit dem dritten Kapitel des Bandes langsam der finale Handlungsbogen eingeleitet wird.

Wie schon zuvor, bleibt sich die Reihe allerdings auch hier dem gewohnt lockeren Humor, gelegentlichen popkulturellen Anspielungen und natürlich der sanften Ausrichtung samt Arbeitsstress und Alltagsproblemen treu. Selbst als plötzlich sämtliche Magie verschwindet und die gesamte menschliche Welt bedroht ist, ist für Mika ihre nun wegfallende Existenzgrundlage die größere Katastrophe. Dabei gelingt es Monchinchi, begleitet von den detailreichen und schönen Zeichnungen Yasuhiro Miyamas, die Geschichte angenehm und langsam voranzubringen und weiterhin auf die üblichen Elemente der Reihe zu setzen. So bleibt der Magiket natürlich auch zum großen Finale ein wichtiges Thema und hat großen Anteil am durchaus gelungenen Ende der Reihe, das alle Fans von Mika und ihren Freunden zufriedenstellen dürfte.

Fazit

Nach sechs Bänden heißt es Abschiednehmen von Mika, Claire und den anderen. Mika’s Magic Market Band 6 spielt noch einmal alle Stärken der Reihe aus und hat mich mit einer angenehmen Erzählweise, witzigen Alltagsgeschichten, stressigen Problemen und schön eingebauten popkulturellen Anspielungen hervorragend unterhalten. Umso schwerer fällt mir aber auch der Abschied von den liebgewonnen Charakteren. Das Ende ist zwar durchaus gelungen und zeigt den gewohnten Charme der Reihe, doch gerade deshalb hätte ich gerne noch mehr kurzweilige Geschichten über Mika und die anderen gelesen. Fans der Reihe sowie des Genres können bedenkenlos zugreifen.

Kurzfazit: Gewohnt witziges und angenehm erzähltes Finale der Fantasy-Isekai-Comedy-Reihe die zum Abschluss alle Stärken nutzt und mit viel Charme und liebenswerten Figuren unterhält.

Reihenfazit: In Mika’s Magic Market wird Mika aus dem Tokyo der Gegenwart in eine mittelalterliche Fantasy-Welt, in der Magie die Grundlage für alles ist, gezogen. Ohne eigenes magisches Talent, gründet Mika den Verlag Protagonist Printing für magische Bücher, und etabliert, vom japanischen Comiket inspiriert, den Magic Market, eine Börse für selbsterschaffene und in eigenverantwortung veröffentlichte Zauberbücher. Dort hofft sie einen Weg zurück nach Hause zu finden. Gemeinsam mit ihren Freunden, Helfern und Angestellten, erlebt Mika die verrücktesten Abenteuer rund um das Produzieren von Büchern und die Organisation des Magiket, der selbst die unglaublichsten Interessenten anzieht. Das Mangaka-Duo Monchinchi und Yasuhiro Miyama verknüpfen die wunderschönen, detailreichen Zeichnungen mit zahlreichen Anspielungen auf Manga, Anime, Video- und Brettspiele und das Verlagswesen an sich. Als Ergebnis präsentiert sich Mika’s Magic Market als humorvolles Lesevergnügen voller Otaku- und Nerd-Themen, versteht es aber mit viel Charme und liebenswerten Charakteren auch Fantasy-, Isekai- und Comedy-Fans ohne Wissen zu den vielen Anspielungen großartig zu unterhalten.

Details
Titel: Mika’s Magic Market – Band 6
Originaltitel: Mahotsukai no Insatsujo
Genre: Fantasy, Abenteuer, Slice of Life, Comedy
Verlag: Egmont Manga
Original: Mochinchi
Zeichnungen: Yasuhiro Miyama
Seiten: 162
Preis: 7,50 €
ISBN:  978-3-7704-4199-0
Verlagsseite: Mika’s Magic Market – Band 6 bei Egmont Manga
Erscheinungsdatum: 05. April 2022

© Mochinchi / Yasuhiro Miyama / Kadokawa / Egmont Manga

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