Rezension: Tokyo Aliens – Band 2 (Manga)

Akira beginnt in Tokyo Aliens Band 2 seine Arbeit bei der Alienaufsichtsbehörde und erhält gemeinsam mit Sho seinen ersten Auftrag.

Außerirdische existieren wirklich. Damit hat Akira nicht gerechnet, aber nun gehört er der Alienaufsichtsbehörde AMO an. Schon sein verstorbener Vater hat im Geheimen für die Sondereinheit gearbeitet und wurde von einem Alien getötet. Akira möchte den Mörder seines Vaters mit allen Mitteln finden. Sein neuer Partner ist sein beliebter und begabter Mitschüler Sho, der mit seiner distanzierten und kühlen Art versucht, Akira alles beizubringen. Die erste gemeinsame Mission von Akira und Sho scheint relativ einfach: sie sollen ein kleines Alienmädchen beschützen. Allerdings ist diese Aufgabe weitaus gefährlicher als Akira glaubt.

Alien-Aufpasser

Nach den Ereignissen des Vorgängers, ist Akira in die Alienaufsichtsbehörde AMO aufgenommen worden. Das hinter der Entscheidung seines Vorgesetzten Reiji Amamiya mehr steckt, wird zu Beginn von Tokyo Aliens Band 2 noch einmal unterstrichen. Amamiya muss die Entscheidung, Akira in die Spezialeinheit aufzunehmen, vor seinen lediglich per Audio zugeschalteten Vorgesetzten begründen. Dabei wird natürlich auch, kurz auf die geheimnisvollen Vorkommnisse bei Akiras Eignungstest eingegangen. Was es genau mit dem scheinbar in Akira schlummernden Alien auf sich hat, bleibt weiterhin verborgen. Stattdessen konzentriert sich Mangaka Naoe im zweiten Band auf Akiras neue Rolle als Teil von AMO. Sein neuer Partner und Mitschüler Sho, zeigt ihm weitere Eingänge in die geheime Basis der Alienaufsichtsbehörde und natürlich erhält Akira auch seine Ausrüstung sowie einen ersten Auftrag.

Bevor es jedoch soweit ist, wird die Gelgenheit genutzt, einen weiteren, ebenfalls recht mysteriösen Charakter vorzustellen. Dabei bleibt allerdings offen, ob es sich bei Laika Nadeshiko um eine Außerirdische oder einen Menschen handelt und welche Verbindung sie zur AMO oder Sho hat. Stattdessen rückt in der zweiten Hälfte des Bandes Akiras erste Mission, die er gemeinsam mit Sho absolvieren soll, in den Mittelpunkt. Dabei wird recht schnell offensichtlich, dass Mangaka Naoe weitaus mehr Zeit auf die Charakterentwicklung und -darstellung sowie die Beziehungen der Figuren zueinander legt, als auf die zu erwartende Action. Statt Akira und Sho also in einen Kampf zu schicken, müssen sie gemeinsam auf ein kleines Alienmädchen aufpassen. Eine wunderbare Gelegenheit um die beiden Protagonisten noch näher zusammenzubringen.

Gleichzeitig wird natürlich auch die durchaus spannende und kurzweilige Geschichte weitererzählt. Wirkliche Details zur Haupthandlung bleiben zwar aus, das war aber zu erwarten. Dafür werden die individuellen Charaktergeschichten weitergesponnen, neue Hintergründe zu verschiedenen Figuren zumindest grob angerissen und natürlich die erste Mission von Akira thematisiert. Diese stellt dann auch den grundlegenden Handlungsbogen für die zweite Mangahälfte, die gegen Ende aufkommende Action und den packenden Cliffhanger, dar. Gerade das offene Ende ist nicht nur überraschend, sondern präsentiert eine harte Wendung, deren Auflösung zwar zu erahnen ist, aber dennoch die Spannung in unerwartete Höhe treibt. Allgemein gelingt es Mangaka Naoe gerade zum Ende hin, eine immer fesselndere Stimmung zu erzeugen. Gemeinsam mit den gestreuten Storydetails, den gelungenen Charakterdarstellungen und der interessanten Grundgeschichte, weckt das die Neugier an den kommenden Bänden.

Fazit

Nach dem Vorgänger, war ich bereits darauf eingestellt, dass Tokyo Aliens Band 2 sehr wahrscheinlich weniger auf ausufernde Action setzt und sich mehr auf Geschichte und Charaktere konzentriert. Doch gerade das sorgt dafür, dass der zweite Manga so kurzweilig zu unterhalten weiß. Akira und Sho bilden ein ungleiches, sympathisches Protagonistenduo, das trotz vorhandener Standards ausreichend Eigenständigkeit zeigt. Ähnliches gilt auch für die gut genutzten Nebencharaktere. Dass die Haupthandlung kaum voranschreitet, ist angesichts des starken Figurenfokus und des beginnenden Handlungsbogens um Akiras erste Mission, keineswegs negativ, sondern durchaus verständlich. Schließlich muss sich Akira noch in seine neue Rolle, als Teil der AMO-Spezialeinheit einfinden. Zudem hat mich Tokyo Aliens Band 2 mit einem unerwarteten Cliffhanger überrascht. Alleine um die Auflösung zu erfahren, würde ich gerne sofort weiterlesen können. Genre-Fans, die bereits den Vorgänger mochten, können bei Tokyo Aliens Band 2 wieder zugreifen.

Kurzfazit: Kurzweiliger Action-Science-Fiction-Manga, der sich besonders auf die Charakter konzentriert und mit lockerer Action sowie einer spannenden Geschichte unterhält.

Vielen Dank an altraverse für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Tokyo Aliens – Band 2!

Details
Titel: Tokyo Aliens – Band 2
Originaltitel: Tokyo Aliens
Genre: Science-Fiction, Action
Verlag: altraverse
Mangaka: Naoe
Seiten: 180
Preis: 7,00 €
ISBN: 978-3-7539-0086-5
Verlagsseite: Tokyo Aliens – Band 2 bei altraverse
Erscheinungsdatum: 22. Februar 2022

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