Rezension: Star Wars: Kopfgeldjäger – Im Fadenkreuz (Comic)
Beilert Valance gerät in Star Wars: Kopfgeldjäger – Im Fadenkreuz ins Visier einiger der gefährlichsten Kopfgeldjäger der Galaxis.
Nachdem Beilert Valance seiner Mentorin Nakano Lash geholfen und ihr versprochen hat, die junge Cadeliah zu beschützen, befindet er sich auf der Flucht. Der Unbroken-Clan hat ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt und möchte Cadeliah unter allen Umständen in die Finger bekommen. Um sie in Sicherheit zu bringen, ist Valance zu allem bereit und wendet sich Hilfe suchend an eine alte Bekannte. Allerdings sind ihm die beiden gefährlichen Kopfgeldjäger Zuckuss und 4-LOM bereits auf den Fersen. Außerdem muss er eine alte Schuld begleichen, weshalb er sich auf die Suche nach einem vermissten Rebellen-Transporter begibt.
Jagdziel
Bevor Star Wars: Kopfgeldjäger – Im Fadenkreuz an den Vorgänger anknüpft, wird ein Blick in die Vergangenheit von Beilert Valance geworfen. Seine Beziehung zur etwa gleichaltrigen Yura auf seinem Heimatplaneten Chorin wird genauso thematisiert wie der Hintergrund seiner Cyborgisierung. Gerade letzteres wird im Laufe des sechs US-Hefte umfassenden Sammelbandes immer wieder mit Rückblick aufgegriffen. Zuvor konzentriert sich die Geschichte aber auf die Flucht von Valance und Cadeliah, die schon bald auf erste Kopfgeldjäger treffen. Hierbei nutzt Autor Ethan Sacks bekannte Star-Wars-Charaktere und setzt auf das Duo Zuckuss und 4-LOM, die genau die richtige Gefahr für Valance darstellen. Entsprechend unter Druck gesetzt, wendet er sich Hilfe suchend an alte Bekanntschaften. Besonders, weil er Cadeliah in Sicherheit wissen möchte.
Spannend und atmosphärisch erzählt, setzt der Sammelband auf gewohnte Star-Wars-Comic-Unterhaltung und vereint story- und charakterlastige Szenen mit ordentlich inszenierter Action. Auffällig dabei ist, dass die Erzählweise weitaus weniger sprunghaft ist als noch in Kopfgeldjäger: Für eine Handvoll Credits. Zu verdanken ist das vor allem der stärkeren Fokussierung auf Beilert Valance und besser koordinierten Wechseln zu anderen Figuren. Letztere werden sinnvoll genutzt und stellen eine Bereicherung für die Erzählung dar. Besonders nach dem ersten Viertel, wandelt sich die Geschichte noch einmal und es wird immer deutlicher, dass die Handlung auf einen großen Moment zusteuert. Das ist gleichermaßen hilfreich und ein klein wenig schädlich, da so zwar Spannung aufgebaut wird, aber ebenfalls klar wird, dass der Sammelband in einem harten Cliffhanger und der Überleitung zum Star-Wars-Großevent Krieg der Kopfgeldjäger, das in sämtlichen Star-Wars-Comicreihen stattfindet, gipfelt.
Wirklich negativ wirkt sich das aber nicht aus, da Im Fadenkreuz trotz allem mit einer spannenden Geschichte, gewohnter Action und gelungener Star-Wars-Atmosphäre sowie den interessanten Charakteren zu unterhalten weiß. Zusätzlich setzt der zweite Kopfgeldjäger-Sammelband auf reichlich Querverweise auf andere Star-Wars-Geschichten und besonders Comics. Darunter, wie schon im Vorgänger, etwa Han Solo: Kadett des Imperiums, in dem Beilert Valance ebenfalls aufgetreten ist. Letztlich bleibt Star Wars: Kopfgeldjäger – Im Fadenkreuz ein gelungener Star-Wars-Comic, der fast alle Schwächen des Vorgängers vermeidet und gute Unterhaltung aus einer weit, weit entfernten Galaxis bietet sowie Neugier auf den anstehenden Krieg der Kopfgeldjäger weckt.
Fazit
Star Wars: Kopfgeldjäger – Im Fadenkreuz ist weitgehend das, was ich von dem Sammelband erwartet habe. Die Geschichte knüpft an den Vorgänger an und erzählt Beilert Valances Werdegang weiter. Lediglich die kleine Wendung nach etwa einem Viertel hat mich etwas überrascht, fügt sich aber gut in die Handlung ein und ist zudem mehr als sinnvoll. Besonders, weil daran anschließend die Geschichte spannend weitererzählt wird und zusehends auf noch größere Ereignisse hindeutet. Dass hier bereits mehr als deutlich der Krieg der Kopfgeldjäger, das nächste Star-Wars-Comic-Großevent vorbereitet wird, überrascht wenig und stört auch nicht, da die Erzählung dafür zu spannend ist und vielmehr Neugier auf die bevorstehenden Ereignisse weckt. Zusätzlich unterhält Im Fadenkreuz mit gelungener Star-Wars-Atmosphäre, ordentlich inszenierter Action, interessanten Charakteren und guter Einarbeitung in den Kanon inklusive kleinerer Verweise auf andere Werke, die jedoch nicht zwingend bekannt sein müssen, um die Geschichte zu verstehen. Star-Wars-Fans, besonders jene, die auch die Comic mögen, können bedenkenlos zugreifen.
Kurzfazit: Spannender Star-Wars-Comic der interessante Charaktere und gelungene Atmosphäre bietet und mit einem guten Handlungsaufbau unterhält.
Vielen Dank an Panini für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Star Wars: Kopfgeldjäger – Im Fadenkreuz!
Details
Titel: Star Wars: Kopfgeldjäger – Im Fadenkreuz
Originaltitel: US-Star Wars: Bounty Hunters Vol. II TPB
Genre: Science-Fiction
Verlag: Panini
Autor: Ethan Sacks
Zeichner: Paolo Villanelli
Farben: Arif Prianto
Seiten: 136
Preis: 17,00 € (Softcover) / 29,00 € (Hardcover)
Verlagsseite: Star Wars: Kopfgeldjäger – Im Fadenkreuz (Softcover) bei Panini Comics
Star Wars: Kopfgeldjäger – Im Fadenkreuz (Hardcover) bei Panini Comics
Erscheinungsdatum: 31. August 2021
© Panini/Marvel/Disney/Lucasfilm
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