Rezension: Tonikawa: Fly Me to the Moon – Band 1 (Manga)
Von einem unglaublich süßen Mädchen gerettet, gesteht Nasa ihr in Tonikawa: Fly Me to the Moon Band 1 sofort seine Liebe.
Nasa Yuzaki hat schon seit seiner Kindheit unter seinem Namen zu leiden und wird deshalb aufgezogen. Selbst die Erwachsenen im Kindergarten können sich ein lachen nur schwer verkneifen. Deshalb beschließt er bereits in jungen Jahren jemand zu werden, über den sich niemand lustig macht. Fortan besteht das zielstrebige Leben des intelligenten, aber etwas trotteligen Jungen aus Lernen. Allerdings kommt auch Nasa nicht gegen das Schicksal an. Kurz vor dem Ende der Mittelschule sieht er auf dem Weg nach Hause ein unglaublich süßes Mädchen, das ihn kurz darauf bei einem Unfall davor bewahrt, noch schwerer als sowieso bereits verletzt zu werden. Kurzerhand gesteht Nasa ihr seine Liebe und bittet sie mit ihm auszugehen. Das geheimnisvolle Mädchen stimmt unter de Bedingung, dass sie vorher heiraten, zu. Erst Jahre später, Nasa führt mittlerweile ein einfaches Leben ohne je eine Oberschule besucht zu haben, steht das Mädchen urplötzlich vor Nasas Tür.
Süße Liebe
Tonikawa: Fly Me to the Moon Band 1 präsentiert sich zum Auftakt der Reihe als niedliche, liebenswerte und herzerwärmende romantische Komödie, die zugleich etwas geheimnisvolles hat. Die Geschichte beginnt mit der schicksalhaften Begegnung von Nasa mit dem süßen Mädchen, das ihm das Leben rettet. Anschließend springt Mangaka Kenjiro Hata jedoch ein kleines Stück in die Vergangenheit, um zu verraten, wie es überhaupt dazu kam, dass Nasa von einem LKW angefahren wird. Dadurch ist es leicht, den Protagonisten kennenzulernen und besonders seine Einstellung nachzuvollziehen. Nasa leidet seit seiner Kindheit unter seinem Namen und hat deshalb eisern dafür gelernt und geschuftet, jemand zu werden, über den sich niemand lustig macht. Allerdings ist er dadurch auch ziemlich von sich überzeugt. Angesichts seiner Intelligenz wenig überraschend. Doch keine Sorge, Nasa ist alles andere als unsympathisch. Noch im ersten Kapitel, aber besonders im weiteren Verlauf des Bandes, zeigt er nicht nur liebenswerte, sondern auch ziemlich trottelige Eigenschaften, die verdeutlichen, dass er bei aller Intelligenz und Brillianz kaum Alltagstauglich ist.
Zuvor inszeniert Mangaka Kenjiro Hata die schicksalhafte Begegnung zwischen Nasa und dem für ihn süßesten Mädchen überhaupt mit einer kleinen Prise Humor und nicht komplett realistisch. Doch das ist keineswegs störend, sondern passt wunderbar zum Manga, der gerne Vergleiche zur bekannten Geschichte des Bambussammlers über Prinzessin Kaguya verwendet. Ob das noch eine größere Bedeutung hat, lässt sich aktuell nicht sagen, aber bereits hier zeigt sich die leicht geheimnisvolle Note, die Tonikawa Band 1 mit sich trägt. Zu verdanken ist dies vor allem Tsukasa, jenem Mädchen, das Nasa das Leben rettet und anschließend in der Nacht verschwindet. Es ist kein großer Spoiler, dass sie am Ende des zweiten Kapitels, nachdem einige Jahre vergangenen sind, plötzlich bei ihm vor der Tür steht. Schließlich geht es in Tonikawa um die absolut süße Liebe von Nasa und Tsukasa, die sich überhaupt nicht kennen und trotzdem sofort heiraten. Schon Kleinigkeiten wie Händchen halten oder zusammen Einkaufen gehen, lässt beide erröten oder freudig strahlen, so dass es stets herzerwärmend ist, sie auf ihrem Weg zu begleiten.
Erzählt wird Tonikawa dabei aus der Sicht von Nasa, wodurch Tsukasas geheimnisvolle Art nur noch mehr unterstrichen wird. Schließlich wird über sie vorerst nicht viel verraten und somit ist auch hier Herkunft ein großes Mysterium. Offensichtlich wird im schön gezeichneten ersten Band aber auch, dass sie scheinbar ein Faible für Anime, Manga und Videospiele hat. Im Profil am Ende des Mangas wird das sogar offen eindeutig. Bereits zuvor finden sich – unter anderem in den Kapiteltiteln – regelmäßig entsprechende Anspielungen. Dass Tsukasa trotz der vielen Geheimnisse so sympathisch ist, ist ihrer liebenswerten Persönlichkeit zu verdanken. Es fällt leicht sie, genauso wie Nasa, ins Herz zu schließen. Dabei gelingt es den beiden Hauptfiguren wunderbar, den Manga zu tragen und Neugier auf die Fortsetzung zu wecken.
Fazit
Da mir bereits die Anime-Umsetzung gefallen hat, habe ich mich auf Tonikawa: Fly Me to the Moon Band 1 gefreut. Der Auftaktmanga der Reihe von Kenjiro Hata hat mich nicht enttäuscht und schafft eine absolut liebenswerte, niedliche Stimmung, die von leicht geheimnisvollen Eindrücken begleitet wird. Es sind vor allem Nasa und Tsukasa, die den Manga tragen und zugleich wirklich süß in ihrem Zusammenspiel sind. Dabei stellen sie sich lediglich einigen kleinen, alltäglichen Problemen, die sich nach ihrem Wiedersehen ergeben. Gleichzeitig sind sie so unsicher im Umgang miteinander, dass selbst Händchen halten oder Einkaufen zu herrlichen, witzigen Situationen führt. Wer etwas mit sanften, süßen romantischen Komödien die stark auf die Hauptfiguren fokussiert sind anfangen kann, sollte sich Tonikawa: Fly Me to the Moon Band 1 unbedingt ansehen. Dank der Geheimnisse um Tsukasa verspricht die Reihe zudem noch einige überraschende Enthüllungen, die den Fantasy-Anteil, der dem Manga zugesprochen wird, erklären dürften. Auch deshalb bin ich schon gespannt, was Nasa und Tsukasa noch erwartet.
Kurzfazit: Auf Niedlichkeit fokussierter Romantik-Komödie-Manga, der zum Reihenauftakt von den liebenswerten Hauptfiguren getragen wird und mit deren Dynamik unterhält.
Vielen Dank an Manga Cult für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Tonikawa: Fly Me to the Moon – Band 1!
Details
Titel: Tonikawa: Fly Me to the Moon – Band 1
Originaltitel: Tonikaku Kawaī
Genre: Romantische Komödie, Fantasy, Slice of Life
Verlag: Manga Cult
Mangaka: Kenjiro Hata
Seiten: 192
Preis: 7,99 €
ISBN: 978-3-96433-452-7
Verlagsseite: Tonikawa: Fly Me to the Moon – Band 1 bei Manga Cult
Erscheinungsdatum: 01. Juli 2021
© Kenjiro Hata / Shogakukan / Manga Cult