Rezension: Star Wars: Rebellen und Schurken (Comic)
Um das Imperium abzulenken erhalten Luke, Han, Leia, Chewbacca, C-3PO und R2-D2 in Star Wars: Rebellen und Schurken unterschiedliche Missionen.
Noch immer sucht die Rebellenallianz nach einem neuen Stützpunkt und wird dabei unentwegt vom Imperium gejagt. Suchdroiden durchkämmen die gesamte Galaxis, um die Rebellen und besonders Luke Skywalker zu finden. Mit dem Ziel diese abzulenken, erhalten Luke, Han, Leia, Chewbacca, C-3PO und R2-D2 von General Rieekan verschiedene Missionen. So verschlägt es Luke und R2-D2 auf einen Wüstenplaneten auf dem sich einige Rebellen vor dem nach ihnen suchenden Supersternenzerstörer Executor versteckt. Han und Leia sollen einen Konflikt zwischen dem Imperium und einem mit diesem kollaborierenden Syndikatboss auslösen. Chewbacca und C-3PO hingegen sollen einen vermeintlich unbewohnten Planeten sprengen, um mit der Detonation möglichst viele Sternenzerstörer zu vernichten.
Drei Missionen
Star Wars: Rebellen und Schurken umfasst die ersten fünf US-Hefte des achteiligen finalen Handlungsbogens der Star-Wars-Comic-Reihe vor dem Film Star Wars: Episode V – Das Imperium schlägt zurück. Nach der Mission auf Shu-Torun befindet sich die Rebellion noch immer auf der Suche nach einem neuen Stützpunkt. Ein Fakt, der im Laufe der Comics regelmäßig erwähnt wird und zentraler Handlungspunkt für die Rebellenallianz ist. Schließlich leitet diese Suche irgendwann zu Episode V über und somit in ein neues Zeitalter der Star-Wars-Comics. Vorerst befassen sich die bekannten Helden jedoch nicht selbst mit einem neuen Stützpunkt, sondern erhalten von General Rieekan gesonderte Missionen, die ein großes Ablenkungsmanöver werden sollen. Schließlich sucht das Imperium mit Suchdroiden nach Rebellen. Eine schöne Anspielung und begonnene Überleitung zu Das Imperium schlägt zurück.
Statt jedoch Luke, Han, Leia, Chewbacca, C-3PO und R2-D2 gemeinsam los zu schicken, wird die Gruppe in drei Duos aufgeteilt. Diese sind entsprechend ihrer Verbindungen mehr als logisch. So begeben sich Han und Leia auf die Kernwelt Lanz Carpo, wo sie einen Ex-Freund von Leia aus deren Ausbildung treffen. Das dieser bisher keine Erwähnung fand und somit ein – durchaus gelungener – neuer Charakter ist, ist schade, da eine Verbindung zum restlichen Kanon fehlt. Negativ auf die Geschichte wirkt sich das aber nicht aus. Allgemein wissen die verschiedenen Aufträge zu überzeugen. Chewbacca und C-3PO sollen etwa einen Planeten sprengen und mit der Detonation Sternenzerstörer vernichten. Ein mehr als zweifelhaftes Vorhaben, das zu recht mit dem Todesstern verglichen wird. Wie bei den anderen läuft aber nicht alles so wie geplant.
Natürlich gilt das auch für Luke, der eigentlich das Imperium von einer Wüstenwelt weglocken soll, damit die dort festsitzenden Rebellen entkommen können. Darauf springen Admiral Ozzel und Captain Piet auf dem Supersternenzerstörer Executor allerdings nicht an, weshalb Luke landen und improvisieren muss. Ein Ärgernis für ihn, eine Freude für die Geschichte, da er hier auf die Schurkin Warba trifft. Diese kennt die Macht und bietet Luke an ihm ein bisschen was beizubringen, haut ihn aber dabei immer wieder übers Ohr. Luke und Warba ergänzen sind wunderbar und stellen ein super Duo dar. Gemeinsam bringen sie genau die richtige Portion Humor mit ein. Zudem baut Warba eine kleine Brücke zu Rogue One: A Star Wars Story auf. Das zeigt wie gut der Kanon manchmal mit Kleinigkeiten ineinander greift. Dass die drei Handlungsbögen nicht beendet werden, sorgt für genau die richtige Note an Spannung, um die im Dezember erscheinende Fortsetzung nicht mehr erwarten zu können.
Fazit
Spannender finaler Handlungsbogen der Star-Wars-Comic-Reihe vor Star Wars: Episode V – Das Imperium schlägt zurück. Besonders die Aufteilung der Hauptfiguren auf unterschiedliche Missionen kommt dem Comic-Sammelband zu Gute und bringt viel Abwechslung mit sich. Gleichzeitig kann der Fokus in den einzelnen Duos weitaus stärker auf die Bindungen der Charaktere zueinander gelegt werden. Das gilt besonders für Han und Leia, während Luke mit der neu eingeführten Warba eine interessante Partnerin an die Seite gestellt bekommt. Doch auch Chewbacca und C-3PO funktionieren gemeinsam hervorragend und bringen ihren eigenen Anteil an Spannung und Unterhaltung ein. Gemeinsam sorgen die drei verschiedenen Handlungsbögen für einen gelungen Star-Wars-Comic, bei dem ich mir nur gewünscht hätte, dass alle US-Hefte von der Storyline Rebels and Rogues enthalten gewesen wären. Doch auch so ist Star Wars: Rebellen und Schurken ein packender, unterhaltsamer und mehr als gelungener Star-Wars-Comic.
Kurzfazit: Spannender, witziger und unterhaltsamer Star-Wars-Comic der mit unterschiedlichen Handlungsbögen und spannenden Cliffhangern überzeugt.
Vielen Dank an Panini für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Star Wars: Rebellen und Schurken!
Details
Titel: Star Wars: Rebellen und Schurken
Originaltitel: US-Star Wars: Rebels and Rogues TPB
Genre: Science-Fiction
Verlag: Panini
Autor: Greg Pak
Zeichner: Phil Noto
Seiten: 120
Preis: 15,00 €
Verlagsseite: Star Wars: Rebellen und Schurken (Softcover) bei Panini Comics
Star Wars: Rebellen und Schurken (Hardcover) bei Panini Comics
Erscheinungsdatum: 22. September 2020
© Panini/Marvel/Disney/Lucasfilm