Rezension: Midnight Occult Civil Servants – Vol. 2 (Blu-ray)
Midnight Occult Civil Servants Volume 2 konfrontiert Arata Miyako und seine Kollegen wieder mit Geheimnissen rund um die Anothers.
Langsam gewöhnt sich Arata Miyako an seinen neuen Job und die Kontakte zu den Anothers, die weiterhin nur er verstehen kann. In einem neuen Fall verschwinden Menschen plötzlich, nachdem sie in einen bestimmten Aufzug gestiegen sind und tauchen kurz darauf ohne Erinnerung wieder auf. Überzeugt, dass ein Another dahinter steckt, beginnen Arata, Kyoichi und Theo ihre Ermittlungen und müssen erkennen, dass Liebeskummer nicht nur ein gebrochenes Herz zur Folge haben kann. Später wird es für das Team persönlich. Ein Fall könnte mit dem Verschwinden von Kyoichis Schwester vor siebzehn Jahren zusammenhängen. Die Vorgehensweise sorgt für Spannungen im Team und ausgerechnet Kohaku, Gott des Unheils und mittlerweile eine Art Freund von Arata, scheint in die Entführungen der jungen Mädchen verwickelt zu sein.
Persönliche Ermittlungen
Blieb Midnight Occult Civil Servants beim ersten Volume deutlich hinter den gegebenen Möglichkeiten zurück, versteht es Volume zwei schon mehr zu überzeugen. Obwohl die Serie weiterhin eher seicht bleibt, plätschert sie nicht mehr einfach nur vor sich hin und nutzt das interessante Szenario etwas besser. Zum Einstieg in das zweite Volume bekommen es Arata, Koyichi und Theo mit dem rätselhaften Verschwinden von Menschen in einem Aufzug zu tun. Allerdings werden die Opfer nicht vermisst, da sie bereits kurz darauf wieder auftauchen, sich aber meist nicht mehr an alles erinnern können. Der Einstiegsfall ins zweite Volume bietet wenig Neues, zeigt aber durchaus gelungen, wie machtlos Menschen gegenüber Another sind. Dadurch wird noch einmal deutlich, dass Arata und seine Kollegen nur recht wenig beeinflussen können und lediglich versuchen, den von den Another angerichteten Schaden zu verringern oder abzuwenden. Interessant ist dabei wie unterschiedlich die Another sind und wie wenig die Belange der Menschen für sie von Bedeutung sind.
Bleibt der Einstieg ins zweite Volume eher seicht, zieht Midnight Occult Civil Servants im Anschluss spürbar an. Bereits zuvor wurde Kyoichis persönlicher Verlust angedeutet. Nun rückt sein Fall, der eng mit dem Verschwinden von jungen Mädchen und Frauen zusammenzuhängen scheint, in den Mittelpunkt. Bereits Volume eins hat diese Ereignisse genutzt und daran schließt die Geschichte wieder an. Dieses Mal wird es jedoch persönlicher, da Kyoichi nicht nur ein Verbindung zum Verschwinden seiner Schwester sieht, sondern ausgerechnet Kohaku in den Fall verwickelt zu sein scheint. Die Doppelfolge schafft es tatsächlich Spannung aufzubauen und so viel Interesse für die Charaktere aufkommen zu lassen, dass unweigerlich mit ihnen mitgefiebert und gelitten wird. Zu verdanken ist das vor allem ihrer etwas menschlicheren Darstellung. Schließlich werden mit ihnen verbundene Personen in den Fall hineingezogen oder aber sie dürfen mit ihrem Umfeld interagieren. Im Fall von Arata ist das Itsumi, die bereits im ersten Volume einen kurzen Auftritt hatte.
Damit nicht genug, gelingt es der Serie in der letzten Episode des zweiten Volumes, eine lockere, alltägliche Stimmung aufkommen zu lassen. Angereichert mit der nötigen Ernsthaftigkeit nach den vorherigen Ereignissen und etwas Humor, ist die Folge eine gelungene Abwechslung. Nicht nur werden einige Figuren etwas besser charakterisiert, auch zentrale Themen sowie Beziehungen werden etwas ausgebaut. Das hilft spürbar, auch wenn der seichte Eindruck zu keiner Zeit verschwindet. Negativ ist das aber nicht, da Midnight Occult Civil Servants Volume 2 im Vergleich zum Vorgänger etwas mehr überzeugt und somit auch ein wenig Interesse am Finale der zwölfteiligen Serie weckt.
Fazit
Nach Volume eins, hatte ich wenig Hoffnung, dass Midnight Occult Civil Servants mich mit den kommenden Episoden noch überzeugen kann. Aber die Folgen fünf bis neun haben mich doch ein wenig überrascht. Ohne dass die Serie ihren seichten Eindruck jemals gänzlich verliert, gelingt es deutlich besser, das interessante Szenario zu nutzen. Zu verdanken ist das auch den persönlichen Verstrickungen der Charaktere in ihre Fälle, der weitgehend spannenden Doppelfolge und der auflockernden, mit simplen Humor versehenen Abschlussfolge des zweiten Volumes. Zwar hat mich Midnight Occult Civil Servants Volume 2 trotzdem noch nicht vollends überzeugt und insgesamt bleibt die Serie zu seicht und hinter den Möglichkeiten zurück, aber die sichtlichen Verbesserungen und ordentlichen Story-Ansätze haben mein Interesse zumindest soweit geweckt, dass ich wissen will, wie es im dritten und finalen Volume weitergeht.
Kurzfazit: Noch immer seichte Mystery-Serien-Fortsetzung die sichtliche Verbesserungen zeigt, Potenzial nutzt und mit durchaus spannenden und interessanten Geschichten mehr überzeugt als das erste Volume.
Vielen Dank an KSM Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Midnight Occult Civil Servants – Vol. 2!
Details
Titel: Midnight Occult Civil Servants – Vol. 2
Originaltitel: Mayonaka no Occult Koumuin
Genre: Mystery, Fantasy, Drama
Regie: Tetsuya Watanabe
Studio: Liden Films, Inc.
Produktionsjahr: 2019
Laufzeit: ca. 94 Minuten (Blu-ray), ca. 90 Minuten (DVD)
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Exklusiver Manga No. 2, Trailer, Bildergalerie
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 17. September 2020
Herstellerseite: Midnight Occult Civil Servants – Vol. 2 bei KSM Anime
Herstellershop: Midnight Occult Civil Servants bei Anime Planet
© Liden Films, Inc. / Kadokawa / KSM Anime
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