Rezension: Date A Live III – Vol. 1 (Blu-ray)
Der neue Geist Natsumi sorgt in Date A Live III Volume 1 für ordentliches Chaos und bringt Shido und seine Freunde in Gefahr.
Die Geistermädchen, die Shido bisher gerettet hat, bringen seinen Alltag ordentlich durcheinander. Aber seine Arbeit für die Organisation „Ratatoskr“ ist noch nicht beendet. Als ein neuer Geist erscheint, heißt es für Shido wieder in Aktion zu treten. Schließlich will er auch Natsumis Kräfte versiegeln. Anfangs scheint alles gut zu laufen und Natsumi zeigt sich angetan von Shido. Doch plötzlich stimmt etwas nicht. Hat Shido sie irgendwie verärgert? Ohne zu wissen weshalb, schwört Natsumi ohne Vorwarnung, sich an Shido zu rächen. Schon am nächsten Tag merkt er, was das zu bedeuten hat. Ein gefährliches Spiel, bei dem das Leben seiner Freunde und Bekannten auf dem Spiel steht, beginnt. Shido bleibt nichts anderes übrig als sich darauf einzulassen. Natsumi hat sich in irgendjemanden aus Shidos Umfeld verwandelt und er soll herausfinden in wen. Nur, wenn er das Rätsel lösen kann, kann er seine Freunde und vielleicht auch Natsumi retten.
Aufbrausendes Hexenmädchen
Date A Live III Volume 1 zeigt zu Beginn noch einmal deutlich, wie viele Geistermädchen sich mittlerweile um Shido versammelt haben. Angesichts der fünf Jahre, die zwischen der 2014 im japanischen TV ausgestrahlten zweiten Staffel und der dritten Staffel von 2019 liegen, ist das sicherlich sinnvoll. Außerdem spielt die Serie damit bereits in den ersten Szenen die Stärke des breitgefächerten Charakterfelds aus. Shido und die Mädchen in seinem Umfeld, zu denen neben Tohka und den anderen Geistern auch Origami zählt, erleben einen recht ereignisreichen, chaotischen, aber lustigen Abend. Dadurch wird neben dem erneut seichten, aber gelungenen Humor vor allem der Fokus auf die wichtigsten Figuren gelegt. Relativ lange lässt sich die Geschichte aber nicht Zeit, um Shido vor neue Probleme und Herausforderungen zu stellen.
Noch am selben Abend taucht in einem verlassenen Vergnügungspark ein neuer Geist auf. Natürlich ist es an Shido den Vorfall zu untersuchen und die Kräfte des noch unbekannten Mädchens zu versiegeln. Dafür muss er sie wie gewohnt für sich gewinnen und küssen. Mit Natsumi wird ein interessanter neuer Charakter eingeführt. Optisch erinnert das Geistermädchen an eine Hexe, die sich durch ihr Design gut in die bisherige Figurenriege einfügt, sich aber gleichzeitig überaus individuell zeigt. Ähnliches gilt auch für ihre aufbrausende Persönlichkeit. Obwohl bisher fast jeder Geist anfangs problematisch war und Shido bestenfalls gleichgültig gegenüber war, sticht Natsumi ausreichend heraus und stellt eine ganz eigene Herausforderung dar. Wenig überraschend geht bei dem üblichen Vorhaben – bei dem Shido Dating-Simulations-ähnlich von den Ratatoskr-Mitgliedern unterstützt wird – etwas schief, Natsumi zeigt sich verärgert und die wahren Probleme beginnen.
Natsumi stellt sich anschließend gegen Shido und beginnt ein durchaus interessantes, spannendes Spiel. Dass die Handlung in erster Linie dazu führt, dass Shido die Mädchen aus seinem Umfeld daten muss, ist wenig überraschend und fühlt sich überaus vertraut an. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass er mit seinen zahlreichen Freundinnen etwas unternimmt. Dank Natsumis Spiel und der daraus entstehenden Prämisse, wirkt es jedoch nicht wie eine Wiederholung bekannter Muster, da Shido abweichende Absichten hat. Tatsächlich wird sogar das Vertrauen gegenüber seinen Freunden in Frage gestellt. Gelungen umgesetzt, versteht es Date A Live III Volume 1 damit, in den vier Episoden die von den Vorgängerstaffeln gewohnte unterhaltsame Mischung aus Comedy, Romantik und Action zu bieten. Letzteres wird vor allem durch erneute Machenschaften von Isaac Westscott und seiner Assistentin Ellen Mathers eingebracht. Beide sind letztlich auch am packenden Cliffhanger, der den nächsten Handlungsbogen von Date A Live III einleiten könnte, beteiligt. Damit wird ausreichend Spannung geboten, um die Neugier für die Fortsetzung im zweiten Volume anzufachen.
Fazit
Nach zwei Staffeln und dem Nebenstory-Film setzt Date A Live III Volume 1 in den ersten vier von zwölf Episoden die Serie genauso fort wie ich es erwartet habe. Ein neuer Geist samt einer neuen Herausforderung bringen Shidos Leben ordentlich durcheinander. Das ist gewohnt witzig und actionreich inszeniert, stützt sich aber zugleich stark auf die Charaktere. Besonders das neue Geistermädchen Natsumi erhält viel Aufmerksamkeit und wird ausführlich vorgestellt. Gleichzeitig betont die Geschichte noch einmal das Vertrauen zwischen Shido und seinen Freunden, stellt dieses aber zugleich auf eine harte Probe. Das ist nicht nur unterhaltsam, sondern versteht es auch, über mehrere Episoden hinweg Spannung zu erzeugen. Natsumi fügt sich außerdem hervorragend in das bisherige, bereits recht große Charakterfeld ein. Die eingeflochtenen Handlungsabschnitte mit Antagonist Isaac Westscott und Ellen Mathers sind notwendig und leiten bereits die größere Geschichte der dritten Staffel ein. Gleichzeitig fällt mir aber wieder auf, wie nervig ich den etwas zu klischeehaften Isaac finde. Dennoch funktioniert die Serie wie gewohnt und das offene Ende stellt eine spannende Überleitung zum nächsten Volume dar.
Kurzfazit: Gelungener Comedy-Action-Romantik-Mix, der mit einem interessanten neuem Charakter und spannender Geschichte gewohnt gute Date-A-Live-Unterhaltung bietet.
Vielen Dank an AniMoon Publishing für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Date A Live III – Vol. 1!
Details
Titel: Date A Live III – Vol. 1
Originaltitel: Date A Live III
Genre: Action, Comedy, Romantik, Science-Fiction
Regie: Keitarou Motonaga
Studio: J.C. Staff
Produktionsjahr: 2019
Laufzeit: ca. 94 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Extras: Acrylfigur, Clean Opening, Clean Ending
Erscheinungstermin: 10. Juli 2020
Herstellerseite: AniMoon Publishing
© Koushi Tachibana, Tsunako / Published by Kadokawa/ Date A Live III Partners / AniMoon Publishing
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