Rezension: Higurashi Kai – Vol. 5: Das Matsuribayashi Kapitel II (Blu-ray)
Higurashi Kai Volume 5: Das Matsuribayashi-Kapitel II beendet die Mystery-Serie mit den finalen sechs Episoden.
Wieder naht das Watanagashi-Fest und für Rika damit der endlose Sommer des Jahres 1983. Doch dieses Mal ist etwas anders. Hanyuu nimmt all ihren Mut zusammen und schließt sich Rika in menschlicher Gestalt und als neue Schülerin an. Gemeinsam mit ihren Freunden und weiteren Verbündeten versuchen Rika, Hanyuu, Keiichi, Mion, Reika und Satoko das tödliche Schicksal von Hinamizawa abzuwenden. Können sie es schaffen, Miyo Takanos Plan zu vereiteln?
Zusammenhalt
Nachdem Higurashi Kai Volume 4 mit dem ersten Teil des Matsuribayashi-Kapitels den Fokus auf die Zeit vor dem sich stets wiederholenden Sommer 1983 gelegt hat, beginnt Volume fünf mit eben jenen schicksalhaften Tagen. Hanyuu tritt in menschlicher Gestalt auf und wird eine neue Klassenkameradin von Rika, Keiichi, Mion, Reika und Satoko. Natürlich inklusive fröhlicher Begrüßung, ein wenig rumgeblödel und einem kurzen Auftritt des Spieleklubs samt Bestrafung für den Verlierer. Damit ist der Einstieg in die finalen sechs Episoden der zweiten Staffel fröhlich, spaßig und durchaus witzig. Dass es allerdings ernst wird, deutet die schwellende, düstere Atmosphäre an. Spätestens mit dem ersten Auftritt von Miyo Takano ist klar, dass die unbeschwerten Zeiten der Freunde im fünften Volume nicht von langer Dauer sind. Stattdessen konzentriert sich bereits die zweite Episode auf die Pläne für den Kampf gegen den Feind und die Abwendung der Katastrophe, die Hinamizawa heimsuchen könnte.
Überlegt und nachvollziehbar erzählt Higurashi Kai in den finalen Episoden die Geschichte weiter, nutzt die bekannten Charaktere, ihre Verbindungen und ihre Fähigkeiten sinnvoll, während gleichzeitig neue Ansätze geboten werden. Gerade letztere lassen zeitweise auf eine bessere, friedlichere Zukunft hoffen. Allerdings gelingt es gleichermaßen, die Spannung nicht abklingen zu lassen und stets das Gefühl von Bedrohung aufzubauen. Niemand scheint sicher zu sein. Dennoch fallen einige Wendungen etwas zu vorhersehbar aus, weshalb Higurashi Kai Volume 5 ein klein wenig an Wirkung verliert und weit weniger schockierend ist, als einige der Vorgänger oder gar die erste Staffel.
Trotzdem verstehen es die finalen sechs Episoden wieder, packende Mystery-Unterhaltung zu bieten. Zu keiner Zeit lässt die beklemmende Atmosphäre nach. Zu verdanken ist das gleichermaßen der spannenden Erzählweise, der guten Charakternutzung und der sowieso bereits fesselnden Handlung, die endlich eine endgültige Auflösung erhalten könnte. Wie zufriedenstellend diese ist, kann objektiv nur schwer beurteilt werden. Bereits Volume drei und vier haben die wichtigsten Geheimnisse gelüftet, das große Finale baut darauf auf. Wer bisher mit den Enthüllungen wenig anfangen konnte, dürfte auch mit dem Ende von Higurashi Kai nur bedingt zufrieden sein. Misslungen ist dieses aber keineswegs. Im Gegenteil. Es passt zur Serie und dem Handlungsaufbau und lässt zudem fast keine Frage unbeantwortet. Lediglich die letzten Szenen werfen neue Rätsel auf und wecken Zweifel bezüglich der Logik dahinter. Dem sehr guten Eindruck von Higurashi Kai Volume 5 schadet das jedoch nicht.
Fazit
Das große Finale ist gekommen. Mit Spannung habe ich die letzten sechs Episoden von Higurashi Kai angesehen und mit Interesse das Ende der zweiten Staffel und Hauptgeschichte verfolgt. Dabei wurde ich wie von der Mystery-Serie gewohnt, ausgesprochen gut unterhalten. Nach den Auflösungen in den beiden Vorgängern, mag manche Wendung etwas vorhersehbar sein, trotzdem gelingt ein fesselnder Spannungs- und Handlungsaufbau, der bis zum Ende für eine packende, beklemmende Atmosphäre sorgt. Die kleineren positiven Ansätze in den sechs Episoden des fünften Volumes haben mir gut gefallen. Dadurch zeigt sich, dass sich in Hinamizawa etwas ändern kann. Gleichzeitig dienen sie als Hoffnungsschimmer innerhalb der düsteren Ereignisse, die fast bis zum Schluss vor den Fernseher fesseln und die Zeit wie Flug vergehen lassen. Wer Higurashi und Higurashi Kai gesehen hat, sollte sich das Finale nicht entgehen lassen. Dank der fünfteiligen OVA-Staffel Higurashi Rei steht im Mai eine Rückkehr nach Hinamizawa an. Ich bin bereits gespannt, welche Schrecken, Späße und Mysterien in den zusätzlichen Geschichten warten.
Kurzfazit: Spannendes Finale, das vom gelungenen Handlungs- und Charakteraufbau profitiert und mit spannender Geschichte sowie beklemmender Atmosphäre fesselt.
Serienfazit: Higurashi Kai setzt die Mystery-Horror-Serie Higurashi fort und liefert Antworten auf die Schrecken der ersten Staffel. Im Mittelpunkt der Geschichte steht erneut Keiichi, Mion, Reika, Satoko und Rika. Besonders letztere rückt in den Fokus und erhält gemeinsam mit Neuling Hanyuu eine bedeutsame Rolle. Statt vieler kleinerer Kapitel umfasst Higurashi Kai lediglich drei Storylines, die langsam Geheimnisse lüften und auf das große, spannende Finale zusteuern. Allerdings kann die Auflösung hinter der Katastrophe von Hinamizawa so manchen Genre-Fan ein wenig enttäuschen. Dennoch bleibt Higurashi Kai gewohnt beklemmend, fesselnd und spannend bis zum gut erzählten Ende.
Vielen Dank an AniMoon Publishing für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Higurashi Kai – Vol. 5: Das Matsuribayashi Kapitel II!
Details
Titel: Higurashi Kai – Vol. 5: Das Matsuribayashi Kapitel II
Originaltitel: Higurashi no Naku Koro ni Kai
Genre: Horror, Mystery, Drama
Regie: Chiaki Kon
Studio: Studio Deen
Produktionsjahr: 2007
Laufzeit: ca. 144 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 16
Extras: Soundtrack, Textless Opening & Ending
Erscheinungstermin: 07. Februar 2020
Herstellerseite: AniMoon Publishing
© Studio Deen / AniMoon Publishing
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