Rezension: The Familiar of Zero – Vol. 1 (Blu-ray)

Saito wird in The Familiar of Zero Volume 1 von der untalentierten Magieschülerin Louise als Schutzgeist in eine andere Welt beschworen.

Louise ist an Tristains Akademie für Magie als Nullnummer bekannt. Jeder Zauber an dem sie sich versucht, endet in einer Explosion. Als zu Beginn des zweiten Schuljahres das Beschwören von Schutzgeistern auf dem Lehrplan steht, will es Louise allen zeigen. Vor allem ihrer Mitschülerin Kirche. Statt eines mächtigen oder wenigstens süßen Tiers beschwört Louise Saito Hiraga einen gewöhnlichen Menschen aus Tokio, der ihr fortan als Schutzgeist dienen soll. Nicht nur die Magieschülerin ist damit unzufrieden, auch Saito gefällt seine unerwartete Situation nicht und schon bald wird ihm klar, dass er nicht so schnell aus der seltsamen Parallelwelt fliehen kann. Zu allem Überfluss ist sein neues Leben als Louises räudiger Hund alles andere als leicht.

Beschworen in eine andere Welt

Statt mit Saito oder seiner Beschwörung, beginnt The Familiar of Zero Volume 1 in Tristains Akademie für Magie. Das neue Schuljahr beginnt und Louise darf entgegen der Warnungen ihrer Klassenkameraden im Unterricht zeigen, was sie drauf hat. Als untalentierteste Schülerin endet das Ganze natürlich in einer Explosion. Damit werden Louise und einige weitere Figuren gekonnt eingeführt. Natürlich lässt sich die Serie von 2006 trotzdem nicht lange Zeit, bis es zur entscheidenden Beschwörung der Hilfsgeister kommt. Nach einem Disput mit Kirche, die sich im Laufe der ersten vier Episoden als eine Art Rivalin von Louise entwickelt, möchte die als Nullnummer bekannte Louise beweisen, dass sie mehr drauf hat. Bereits hier zeigen sich teilweise die Rollen der Figuren und das Fantasy-Szenario wird mit einer guten Portion Humor unterlegt. Vor allem Louise als hundertprozentige Tsundere, herrlich vertont von Luisa Wietzorek, ist trotz ihrer aufbrausenden, leicht erregbaren Art schnell ins Herz geschlossen. Ganz ihrem Charaktertypus entsprechend, kann sie keineswegs mit Gefühlen umgehen, wodurch sie einen Kontrast zur freizügigen, verführerischen Kirche darstellt.

Saito, dem Patrick Keller seine Stimme leiht, wirkt auf den ersten Blick wie ein typischer Protagonist. Allerdings zeigt er schnell eigenständige Charakterzüge, einen Hang zu flotten Sprüchen und eine durchaus schnelle Auffassungsgabe sowie unerwartete Talente. Natürlich muss Saito etwas Besonderes an sich haben, schließlich ist die Beschwörung eines Menschen als Schutzgeist nicht nur ungewöhnlich, sondern einmalig. Hier streut The Familiar of Zero erste Hinweise, ohne genaue Informationen zu liefern. Stattdessen konzentriert sich Volume 1 auf die Vorstellung der Figuren, die neben Louise, Saito und Kirche einige weitere abwechslungsreiche Persönlichkeiten umfassen sowie erster kleinerer Konflikte. Recht bald muss sich Saito einem Duell stellen, mit unerwarteten Avancen zurecht kommen und jemanden vor einem Adeligen retten. Zu ernst wird The Familiar of Zero dabei nicht. Stattdessen wird fast alles von einem leichtgängigen Humor umspielt und nicht selten mit ordentlich Witz aufgelöst.

Da The Familiar of Zero eine Romantikkomödie im Fantasy-Szenario ist, sind erste angedeutete Gefühle wenig überraschend. Genauso wenig unerwartet sind die Mädchen, die beginnen sich um Saito zu scharen und theoretisch für romantische Verwicklungen dienen könnten. Passend dazu, wird Louises Tsundere-Art genutzt. Statt ihre Sorge um Saito zu zeigen oder ihr Missfallen, wenn er sich von Kirche umgarnen lässt, klar auszudrücken, bestraft sie ihn hart. Allgemein hat es Saito alles andere als leicht und muss die eine oder andere brutale Aktion einstecken. Gerade dieser Umgang von Louise mit Saito sorgt für einige witzige Szenen, zeigt aber auch die sich entwickelnde Beziehung sehr gut. Unterstützt wird das Ganze von den wunderbaren Animationen, die sich trotz des Alters der Serie von 2006 sehen lassen können. Vor allem die Charaktere können mit Mimik und Gestik überzeugen und werden von einer erstklassigen deutschen Synchronisation, bei der nur wenige Stimmen gewöhnungsbedürftig, aber nicht unpassend sind, zum Leben erweckt. Das rundet den Fantasy-Romance-Comedy-Spaß The Familiar of Zero Volume 1 wunderbar ab und unterhält so gut, dass die Vorfreude auf die noch ausstehenden neun Episoden immer mehr anwächst. Mit drei weiteren Staffeln ist The Familiar of Zero außerdem überaus umfangreich.

Fazit

Nach Toradora! und Is This a Zombie? ist The Familiar of Zero die nächste Romantik-Comedy-Serie, die sich Animoon Publishing gesichert hat und die mit viel Witz zu unterhalten weiß. Besonders Louise als untalentierte Tsundere-Magieschülerin hat mich regelmäßig zum Schmunzeln gebracht. Aber auch Saito konnte mich mit seinem losen Mundwerk überzeugen, während Kirche als verführerische Rivalin von Louise einen schönen Kontrast zu ihr bildet. Doch auch sonst bietet The Familiar of Zero in den ersten vier Episoden einige interessante Charaktere, unterhaltsame Handlungsbögen und eine gelungene Mischung aus Komödie, Romantik und Fantasy. Sogar ein wenig Spannung und etwas Action werden eingestreut, dienen am Ende aber oft ebenfalls für weitere humorvolle Einlagen. Dadurch erhält sich The Familiar of Zero Volume 1 sogar in ernsteren Situationen eine leichtgängige Stimmung, die gut zur Serie passt. Besonders Louise habe ich schnell ins Herz geschlossen und ich bin gespannt, was Saito als ihr Schutzgeist in den neun restlichen Episoden der ersten Staffel noch erleiden muss und welche Versuche Kirche unternimmt, um ihn zu verführen. Hoffentlich sichert sich Animoon auch die drei nachfolgenden Staffeln. Genre-Fans sollten unbedingt einen Blick wagen.

Kurzfazit: Witziger Serienauftakt, der mit einer gelungen Mischung aus Comedy, Romantik und Fantasy sowie amüsanten, liebenswerten Charakteren unterhält.

Vielen Dank an AniMoon Publishing für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von The Familiar of Zero – Vol. 1!

Details
Titel: The Familiar of Zero – Vol. 1
Originaltitel: Zero no Tsukaima
Genre: Romantik, Comedy, Fantasy, Abenteuer
Regie: Yoshiaki Iwasaki
Studio: J.C. Staff
Produktionsjahr: 2006
Laufzeit: ca. 94 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Extras: Schuber, Brosche, Clean Opening, Clean Ending
Erscheinungstermin: 20. Dezember 2019
Herstellerseite: AniMoon Publishing

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