Rezension: Die mit dem Teufel tanzt – Band 2 (Manga)
Masatoras und Lilys Alltag bleibt in Die mit dem Teufel tanzt Band 2 chaotisch und ereignisreich.
Masatora und Lily haben einen Dämon entdeckt. Mit Gewissensbissen beobachtet Masatora wie Lily seinen Artgenossen bekämpft. Allerdings verändert sich die Situation und schließlich kommt alles ein wenig anders. Lily scheint nicht so grausam zu sein, wie Masatora gedacht hat. Aber wieso träumt Masatora neuerdings von ihr? Hilfesuchend wendet er sich an Kensuke und Yuya. Als Lily erneut auf Dämonenjagd gehen will, entschuldigt sich Masatora und so trifft sie alleine auf Yuka. Die gemeinsame Zeit der Mädchen in der Stadt wird zu einem indirekten Schlagabtausch, bei dem niemand nachgeben will.
Teuflisch-engelhafter Alltag
Die mit dem Teufel tanzt Band 2 beginnt turbulent mit der Konfrontation zwischen Lily und einem Dämon, die das Ende des Vorgängers dargestellt hat. Ein hart geführter und kommentierter Schlagabtausch beginnt, bis sich Masatora aus Mitleid nach einem Angriff unter die Gürtellinie einmischt. Bereits hier zeigt sich, dass der Manga selbst bei Action-Einlagen den komödiantischen Kern niemals gänzlich fallen lässt. Überzeichnet bricht ein höchst peinliches Vers-Wortgefecht zwischen Masatora und Lily aus. Gleichzeitig wird deutlich, wie trottelig und idiotisch der bekämpfte Dämon ist. Damit stellt Mangaka Sawayoshi Azuma endgültig klar, dass Die mit dem Teufel tanzt in erster Linie eine romantische Komödie ist, die sich selbst nicht allzu ernst nimmt und die Charaktere nicht nur in slapstickartige Situationen bringt, sondern auch mit allerlei Peinlichkeiten leiden lässt. Ein großer Spaß, der regelmäßig zum Schmunzeln einlädt.
Allerdings konzentriert sich Band zwei weitaus weniger auf das herrliche Hauptfiguren-Duo als der Vorgänger. Stehen Masatora und Lily im ersten Kapitel des Mangas noch zusammen im Mittelpunkt, rücken anschließend die beiden Charaktere ohne den, beziehungsweise die andere, stärker in den Fokus. So hat Masatora mit erotischen Träumen zu kämpfen und sucht ausgerechnet bei Kensuke und Yuya Rat. Ein Bonus-Kapitel, das mittels QR-Code oder Link auf der Altraverse-Webseite abgerufen werden kann, rundet diesen Handlungsbogen zusätzlich wunderbar ab. Das Kapitel ist aber auch so gewohnt herrlich und stellt die beiden Klassenkameraden von Masatora und Lily zumindest ein wenig genauer vor.
Ähnlich verhält es sich, als Lily in der Stadt zufällig Yuka begegnet. Das Gemeinsame durch die Stadt bummeln artet schnell in einen psychologischen Schlagabtausch mit allen Mitteln aus. Wenn sich Lily und Yuka etwa beim Kleidung anprobieren mit einer absichtlich stichelnden Auswahl gegenseitig angehen, bleibt kaum ein Auge trocken. Besonders weil Sawayoshi Azuma erneut auf einige grandiose Stilmittel zurückgreift, um die Gefühlslagen und Angriffe der Charaktere darzustellen. Große Schritte bezüglich der Hauptgeschichte macht Die mit dem Teufel tanzt Band 2 allerdings nicht. Viel mehr wird die Dynamik des erweiterten Figurenfeldes hervorragend etabliert und es zeichnet sich ab, dass Kensuke, Yuka und Yuya auch künftig wichtige unterstützende Rollen einnehmen. Das erneut offene Ende schafft es zudem, das Interesse an der Reihe zu erhalten und deutet bereits einen weiteren Charakter an, der für zusätzliches Chaos im Alltag von Masatora und Lily sorgen dürfte.
Fazit
Nach dem Vorgänger wusste ich was mich bei Die mit dem Teufel tanzt Band 2 erwartet und so habe mich auf die Fortsetzung der Romantik-Komödie rund um Dämon Masatora und Engel Lily gefreut. Das Duo ist wie schon im ersten Manga herrlich und harmoniert gerade aufgrund der Unterschiede und doch vorhandener Gemeinsamkeiten wunderbar. Band zwei konzentriert sich jedoch zusätzlich darauf Kensuke, Yuka und Yuya etwas genauer vorzustellen und stärker mit Masatora und Lily zu verknüpfen. Das sorgt für einige witzige Szenen. Besonders Lily und Yuka sind gemeinsam einfach nur herrlich. Da stört es dann auch nicht, dass die Hauptgeschichte nach dem Einstiegskapitel bis zum Ende eher in den Hintergrund rückt. Alleine wegen der beiden Hauptfiguren, aber auch aufgrund der Andeutung zum Ende des Bandes, freue ich mich bereits auf den Nachfolger und bin gespannt, wie die Reihe weitergeht. Klare Empfehlung für Genre-Fans.
Kurzfazit: Herrliche Romantik-Komödie, die vom amüsanten Engels-Dämon-Duo sowie den anderen Figuren profitiert, sich selbst nicht ernst nimmt und auf witzige Situationskomik setzt.
Vielen Dank an altraverse für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Die mit dem Teufel tanzt – Band 2!
Details
Titel: Die mit dem Teufel tanzt – Band 2
Originaltitel: Oroka na Tenshi wa Akuma to Odoru
Genre: Romantik, Comedy, Mystery, Fantasy, Ecchi
Verlag: altraverse
Mangaka: Sawayoshi Azuma
Seiten: 188
Preis: 7,00 €
ISBN: 978-3-96358-026-0
Verlagsseite: Die mit dem Teufel tanzt – Band 2 bei altraverse
Erscheinungsdatum: 14. Juni 2019
© Sawayoshi Azuma / ASCII Media Works / altraverse
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