Rezension: Pokémon – Der Film: Die Macht in uns (Blu-ray)

In Pokémon – Der Film: Die Macht in uns werden Ash und Pikachu in Fula City mit allerlei Problemen und einer großen Gefahr für Stadt, Menschen und Pokémon konfrontiert.

Ash und Pikachu sind auf ihrer Reise nach Fula City gekommen. Dort findet das alljährliche Wind-Festival zu Ehren des legendären Pokémons Lugia, das die Stadt einst vor einem großen Feuer gerettet hat, statt. Der Wind, den Lugia schickt, versorgt Fula City und ist die Grundlage für den Wohlstand der Stadt am Meer. Beim Fest treffen Ash und Pikachu auf einige illustre Personen. Darunter eine Sportlerin, die an ihrer Fähigkeit zu Laufen zweifelt, eine verbitterte alte Frau, ein schüchterner Wissenschaftler, ein notorischer Lügner und die Tochter des Bürgermeister, die ein großes Geheimnis hat sowie ihren Vater. Als es beim Wind-Festival zu mehreren Vorfällen kommt, ist die Veranstaltung in Gefahr. Doch es kommt noch schlimmer und Ash, Pikachu und die anderen müssen zusammenarbeiten, um Fula City zu retten.

Modernisierte, alte Formel

Pokémon – Der Film: Die Macht in uns setzt die Verjüngung der bekannten und alteingesessenen Franchises fort. Nach der Neuerzählung des Beginns von Ashs und Pikachus Reise in Pokémon – Der Film: Du bist dran! geht es im einundzwanzigsten Pokémon-Film in ein neues, eigenständiges Abenteuer. Vorherige Filme oder die Serie sind für ein Verständnis der eher einfachen, aber unterhaltsamen Geschichte nicht notwendig. Es ist vollkommen ausreichend zu wissen, dass Ash gemeinsam mit Pikachu die Welt bereist, um der stärkste Pokémon-Trainier zu werden. Außer den beiden Anime-Franchise-Protagonisten verzichtet Die Macht in uns auf bekannte Figuren und setzt auf eine relativ große, sympathische Truppe voller Eigenheiten.

Wirklich tiefgründig ist zwar kein Charaktere, aber das ist auch nicht notwendig. Alle Akteure werden ausreichend vorgestellt, sind schnell zu erfassen und fügen sich gut in die Handlung des Films ein. Egal ob nun Sportlerin Risa, die aufgrund einer verheilten Verletzung noch immer an ihrer Lauffähigkeit zweifelt, oder der schüchterne Wissenschaftler Thorsten, dem es schwerfällt vor anderen Menschen zu sprechen, alle wichtigen Charaktere sind gelungen und erfüllen ihren Zweck. Hier fällt schnell auf, dass Die Macht in uns statt sich rein auf Ash und Pikachu zu verlassen viel Wert auf die Zusammenarbeit ganz unterschiedlicher Menschen legt. Im Fokus stehen dabei sechs weitere Figuren, die alle einen bedeutenden Anteil an der Geschichte haben. Natürlich darf auch Team Rocket nicht fehlen. Allerdings dienen die unfähigen Pokémon-Diebe eher als Auslöser für die Probleme und nicht als richtige Widersacher. Auf solche verzichtet der Film weitgehend. Stattdessen steht die Gefahr, der Fula City ausgesetzt wird, sowie ein dunkles Geheimnis rund um die Stadt im Mittelpunkt. Dabei wird typisch für Pokémon, auf Freundschaft, Zusammenarbeit und Vertrauen gesetzt, um Differenzen zu überwinden und zu vermitteln, dass gemeinsam alle Probleme gelöst werden können.

Der durchaus positive Grundton passt gut zum Film und wird von der recht spannend erzählten und kurzweiligen Geschichte perfekt unterstützt. Zu keiner Zeit kommt Langeweile auf. Dazu tragen auch die schicken Animationen bei. Gemeinsam mit dem bekannten Pokémon-Studio OLM hat Wit Studio in Koproduktion unter der Regie von Tetsuo Yajima für moderne Charakterdesigns, aufwendige Umgebungen, tolle Effekte der Pokémon-Attacken und eine gelungene CGI-Einbindung gesorgt. Auf Blu-ray kommt die Optik des Films besonders gut zur Geltung. Ergänzt wird das von einer guten deutschen Synchronisation, die zum Film und den Figuren passt. Leider wurde erneut auf die japanische Originaltonspur verzichtet. Stattdessen kann Die Macht in uns neben deutsch auch auf englisch angesehen werden.

Fazit

Eine durchaus spannende, unterhaltsame Geschichte, sympathische Figuren und eine gelungene Grundstimmung haben mich bei Pokémon – Der Film: Die Macht in uns überraschend gut unterhalten. Der einundzwanzigste Anime-Film zum großen Franchise hat mir damit besser gefallen als so mancher seiner Vorgänger. Die Mischung stimmt einfach, die Handlung wird nie langweilig und die illustre Truppe um Ash und Pikachu macht einfach Spaß. Dass Die Macht in uns der üblichen Pokémon-Botschaft folgt und Freundschaft und Zusammenarbeit als Allgemeinlösung für Probleme präsentiert, hat mich nicht gestört. Viel mehr passt die positive Ausrichtung zum Film. Die Zielgruppe liegt natürlich bei einem eher jüngeren Publikum, doch nicht nur Kinder ab sechs Jahren, auch junggebliebende Erwachsene und ältere Pokémon-Fans können mit Pokémon – Der Film: Die Macht in uns kurzweiligen Spaß haben.

Kurzfazit: Unterhaltsamer Pokémon-Film rund um Ash, Pikachu und eine Gruppe sympathischer Figuren, die gemeinsam ein recht spannendes Abenteuer, das nie langweilig wird, erleben.

Vielen Dank an polyband anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Pokémon – Der Film: Die Macht in uns!

Details
Titel: Pokémon – Der Film: Die Macht in uns
Originaltitel: Gekijouban Poketto monsutâ: Minna no Monogatari
Genre: Abenteuer, Fantasy
Regie: Kunihiko Yuyama
Studio: WIT Studio, OLM
Produktionsjahr: 2018
Laufzeit: ca. 97 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 6
Erscheinungstermin: 29. März 2019
Herstellerseite: Pokémon – Der Film: Die Macht in uns bei polyband anime

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