Rezension: Sailor Moon Crystal – Vol. 6 – Season 3.2 (Blu-ray)

Die Sailor-Kriegerinnen stellen sich in Sailor Moon Crystal Volume 6 dem Feind und erfahren das Geheimnis hinter den drei Talismanen.

Durch den heiligen Gral und Sailor Moons festen Willen, gelingt es die Herzen der Sailor-Kriegerinnen zu vereinen und ihre Kraft zu bündeln. Daraus erwächst neue Macht für Sailor Moon, die sich in Super Sailor Moon verwandelt. Doch trotz der neuen Fähigkeiten zeigt sich der Feind unter Herrschaft von Pharao 90 als stark. Zu allem Überfluss besteht durch die Zusammenführung der drei Talismane und ihre Erweckung die Gefahr des Untergangs. Um diesen aufzuhalten, sehen Sailor Uranus, Sailor Neptun und Sailor Pluto nur eine Möglichkeit: Die Wirtin von Sailor Saturn, der Botin des Untergangs zu töten. Da Sailor Moon und die anderen das nicht akzeptieren wollen, trennt sich die Gruppe trotz einer schweren Verletzung von Chibi-Usa, die dem Tod nahe ist.

Superkräfte und Untergang

Nach dem Cliffhanger von Volume 5, nähert sich die dritte Sailor-Moon-Crystal-Staffel bereits zu Beginn von Volume 6 spürbar dem Finale. Statt erneuten Zeitsprüngen oder kurzen Zwischenereignissen, geht es Schlag auf Schlag und die Geschichte wird zügig vorangetrieben. Das ist auch gut so, da die großen Endkämpfe schon in den Vorgänger-Staffeln recht ausufernd ausgefallen sind. Ähnlich verhält es sich nun auch beim dritten Handlungsbogen der Sailor-Moon-Neuauflage. Doch bevor sich die Sailor-Kriegerinnen dem Feind stellen können, erwarten sie andere Herausforderungen. Hier greift die Serie die bekannten Thematiken Freundschaft, Loyalität und Liebe auf. Daraus ergibt sich ein etwas höherer Pathos- und Drama-Faktor als noch bei Volume 5, doch das fällt trotz einiger schwülstiger Dialoge und teilweise enormem Drücken auf die Tränendrüsen nicht negativ auf. Viel mehr bietet Sailor Moon Crystal genau das, was Fans von der Serie erwarten.

Zu Gute kommt der dritten Staffel dabei die bisher bodenständigere, nicht zu dramatische und interessante Geschichte. Besonders die neuen Sailor-Kriegerinnen und ihre Aufgaben sowie die Enthüllung der wichtigen Geheimnisse, sind gelungen und sorgen für spannende Szenen. Schade, dass Sailor Uranus, Sailor Neptun und Sailor Pluto trotz allem immer wieder etwas zurückstecken müssen und auch in wichtigen Momenten in den Hintergrund rutschen. Das gilt allerdings – und gerade im Finale vielleicht noch mehr – auch für die anderen Sailor-Kriegerinnen. Glänzen darf dafür wieder einmal Sailor Moon selbst. Die Hauptfigur trägt die Geschichte, ist aber trotz ihrer neuen Kräfte weiterhin auf Hilfe angewiesen. Das ist gut so, da sie so weder zu mächtig noch zu schwach erscheint.

Wie auch in der Serie ab und an erwähnt wird, steht die Zukunft bereits fest. Die Spannung leidet darunter trotzdem nicht, was einigen gelungenen Story-Kniffen zu verdanken ist. Vorhersehbar bleibt Sailor Moon Crystal trotzdem, aber auch das stört nicht, da die Geschichte interessant genug bleibt, genügend kleinere Überraschungen vorhanden sind und das sympathische Ensemble zum mitfiebern einlädt. Besonders der Teil-Handlungsbogen um Sailor Saturn bringt Abwechslung mit ein, fügt der Rahmengeschichte neue Fakten hinzu, bleibt aber insgesamt etwas schwach besetzt, so dass hier noch Potenzial für die Fortsetzungen ist. Auf diese wird durch den Cliffhanger am Ende der Staffel bereits hingewiesen. Angekündigt ist ein Nachfolger ebenfalls bereits, allerdings wird es keine vierte Sailor-Moon-Crystal-Staffel sondern zwei Filme geben. Wann diese Erscheinen, ist noch nicht bekannt.

Fazit

Wie von mir erwartet, setzt Sailor Moon Crystal in der zweiten Hälfte der dritten Staffel wieder stärker auf Drama und Pathos. Das passt allerdings gut zum bevorstehenden Finale und dem letzten Handlungsabschnitt, der sich durch die sechs Episoden von Volume 6 zieht. Ansonsten bietet die Serie weiterhin altbekanntes. Ordentliche Kämpfe mit übertriebenen Angriffseinleitungssequenzen, viele Tränen, Freude, Trauer, Schmerz, Liebe und Freundschaft und natürlich eine zwar vorhersehbare, aber trotzdem interessante Geschichte. Das alles mag zwar nicht neu sein, fügt sich aber gut zusammen und funktioniert für mich etwas besser als bei Staffel zwei. Auf diese Weise hat mich Sailor Moon Crystal Volume 6 wieder gut und kurzweilig unterhalten können. Schade ist nur, dass die bereits angedeutete Fortsetzung nicht in einer vierten Staffel erfolgt. Zwar können zwei Filme den Umfang eines Handlungsbogens ebenfalls stemmen, eine reine Serien-Umsetzung der Manga-Reihe wäre mir aber lieber. Der Qualität von Sailor Moon Crystal Volume 6 schadet das jedoch nicht und Fans können bedenkenlos zugreifen. Wer bisher mit Sailor Moon oder vergleichbaren Serien nichts anfangen konnte, wird aber auch mit dem Abschluss der dritten Staffel nichts anfangen können.

Kurzfazit: Zum Finale setzt Sailor Moon Crystal auf bekannte Drama- und Pathos-Elemente, bleibt sich beim Genre-Mix treu und profitiert von den sympathischen Charakteren und der gelungenen, wenn auch vorhersehbaren Geschichte.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Sailor Moon Crystal – Vol. 6!

Details
Titel: Sailor Moon Crystal – Vol. 6
Originaltitel: Bishōjo Senshi Sailor Moon Crystal
Genre: Romance, Fantasy/Sci-Fi
Regie: Munehisa Sakai
Studio: Tōei Animation
Produktionsjahr: 2016
Laufzeit: ca. 150 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Bonus: Booklet, Postkarten
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 09. Februar 2018
Herstellerseite: Sailor Moon Crystal – Vol. 6 bei Kazé Anime

© Naoko Takeuchi / PNP / KODANSHA / TOEI ANIMATION / Kazé Anime

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