Rezension: Concrete Revolutio – Vol. 2 (Blu-ray)

Geheimnisse, neue Widersacher und große Enthüllungen setzen Jiro, Kikko und ihre Kollegen vom Supermenschen Büro in Concrete Revolutio Volume 2 unter Druck.

Das Supermenschen-Detektiv-Team BL ermittelt in dem Fall eines plötzlich zurückgekehrten einstigen Superschurken. Zeitreisende und eine fanatische Organisation, die nach Japan kommt, um Verbrecher zu töten, stellen Kikko und die anderen vor neue Herausforderungen. Schließlich enthüllt der Supermensch Claude auch noch Militärgeheimnisse, was die Proteste der Studenten gegen das bevorstehende neue Supermenschen-Regulierungs-Gesetz noch verstärkt. Immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene mit besonderen Kräften stellen sich in Demonstrationen gegen die Regierung. Die Lage droht zu eskalieren. Zusätzlich wird der Zusammenhalt des Teams des Supermenschen Büros auf die Probe gestellt.

Frieden, Freiheit oder Gerechtigkeit

Concrete Revolutio Volume 2 wirkt zeitweise so, als hätte das Team hinter der Serie die Absicht, das Konzept noch weiter auf die Spitze zu treiben. Weiterhin wird die Geschichte nicht chronologisch und mit deutlich erkennbaren Zeitsprüngen erzählt. Diese greifen auch innerhalb der Episoden. Mittels Blicke in die Zukunft und Vergangenheit werden wichtige Aspekte der Handlung vorangetrieben, während der Gegenwarts-Strang weiterhin den größten Teil der Geschichte ausmacht. Dabei zeigt sich Concrete Revolutio bis zu einem gewissen Grad episodenhaft. Besonders die Episoden acht bis zehn, die den Auftakt von Volume 2 bilden, erzählen in die Haupthandlung eingeflochten, aber in diesem Rahmen für sich stehende Ereignisse rund um Jiro, Kikko und das Supermenschen Büro. Zu beachten ist, dass auch die Gegenwarts-Storyline nicht in zeitlich korrekter Weise abläuft, wodurch etwa Episode neun größten Teils nach den anschließenden Folgen spielt.

Glücklicherweise gelingt es trotzdem, Verwirrung zu vermeiden und der Geschichte eine verständliche, wenn auch komplexe Struktur zu verleihen. Wird die Art der Handlung berücksichtigt, ergibt die Erzählreihenfolge, auch aufgrund des sich über drei Episoden aufbauenden Finales, Sinn. Zugleich greifen die abschließenden Episoden der ersten Staffel auch wichtige Fakten der bisherigen Serie auf. So werden etwa direkt zu Beginn von Volume 2 wichtige Informationen gestreut, die später noch größere Relevanz erhalten als erwartet. Dennoch bleiben am Ende einige Fragen offen und manche Entscheidung der Figuren bleibt unverständlich. Hier zeigt sich das bereits bekannte Problem von Concrete Revolutio: Die Serie funktioniert nur, wenn man sich auf Story und Setting einlässt. Schafft man das, wird spannende und komplexe Science-Fiction-Fantasy-Mystery-Unterhaltung geboten.

Getragen wird die an sich interessante Geschichte von den gut geschriebenen und ausgearbeiteten Figuren. Diesen gelingt es weiterhin sympathisch zu sein und trotzdem Antipathie zu wecken. Dadurch wird deutlich wie facettenreich die eigentlich eher einfachen Charaktere teilweise sein können. Durch das Lüften einiger Geheimnisse, die ganz neue Seiten bei wichtigen Figuren enthüllen, fällt das noch stärker auf. Zusätzlich versteht es Concrete Revolutio abseits der Protagonisten auch Nebencharaktere gut einzubinden, zu nutzen und ihnen wichtige Rollen für die Geschichte zu verleihen. Leider ist es gerade das Ende, das vergleichsweise etwas schwach ausfällt. Der große Showdown ist zügig vorbei und Jiros, bereits seit der ersten Episode erwarteter Weggang vom Supermenschen Büro, ist etwas fragwürdig umgesetzt. Zwar sind Gründe für seine Entscheidung vorhanden, doch bleibt offen, ob diese tatsächlich maßgeblich waren oder ob ein Versprechen seine wahren Beweggründe sind. Als Staffel-Ende ist der Abschluss jedoch gelungen, da so die Neugier an der kommenden Fortsetzung erhalten bleibt.

Fazit

Concrete Revolutio bleibt der interessanten, nicht-chronologischen Erzählweise treu. Das ist trotz der dadurch erzielten Komplexität mit Verwirr-Faktor richtig so, da diese Besonderheit die Mystery-Serie auszeichnet. Außerdem gelingen durch die Zeitsprünge in der Geschichte immer wieder interessante Enthüllungen, das Aufzeigen neuer Fragen und Geheimnisse und letztlich ein ordentliches Finale, das viele zuvor gestreute Fakten aufgreift. Das Ende bleibt etwas zu unkonkret und der Showdown fällt zu temporeich aus und wirkt dadurch gehetzt. Wirklich störend ist das aber nicht, da die erzählte Handlung spannend und fesselnd ist, das Ende die Neugier auf die Fortsetzung weckt und zudem die Figuren gut und interessant genutzt werden. Genre-Fans und Anhänger komplexerer Geschichten sollten Concrete Revolutio eine Chance geben.

Kurzfazit: Concrete Revolutio Volume 2 setzt die Serie spannend fort und kombiniert das abgedreht-überzeichnete Setting und die nicht-chronologische Erzählweise mit interessanten Entwicklungen.

Vielen Dank an KSM Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Concrete Revolutio – Vol. 2!

Details
Titel: Concrete Revolutio – Vol. 2
Originaltitel: Konkuriito reborutio – choujin gensou
Genre: Action, Fantasy, Mystery
Regie: Seiji Mizushima
Studio: Bones
Produktionsjahr: 2015
Laufzeit: ca. 147 Minuten
Sprachen: Deutsch (DTS-HD MA 5.1), Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Extras: Premiere Screening, Die Akten des Supermenschen-Büros, 6 animierte Musik-Clips, Opening- und Ending Song, Trailer, Bildergalerie
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 17. Mai 2018
Herstellerseite: Concrete Revolutio – Vol. 2 bei KSM Anime

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