Rezension: Sailor Moon Crystal – Vol. 5 – Season 3.1 (Blu-ray)

Sailor Moon Crystal Volume 5 umfasst die ersten sieben Episoden der dritten Staffel, in denen sich die Sailor-Kriegerinnen einer neuen Bedrohung stellen müssen.

Nach ihrem Sieg, ist Frieden eingekehrt. Usagi und die anderen führen wieder ihr normales Leben. Blöd nur, dass dazu auch das Lernen für die Schule gehört. Schließlich würde Usagi viel lieber ihre Zeit nur mit ihrem Mamoru verbringen. Als dann auch noch ein neuer Feind auftaucht, ist es vorbei mit der Ruhe und Usagi muss als Sailor Moon erneut in Aktion treten. Grausige Dämonen, die direkt aus den Körpern von Lebewesen erwachsen, stellen sich ihnen entgegen. All das scheint mit der geheimnisvollen, elitären Infinity Akademie zusammen zu hängen. Dort trifft Chibi-Usa ein ungewöhnliches Mädchen. Außerdem tauchen plötzlich zwei mysteriöse, neue Sailor-Kriegerinnen auf. Sind sie verbündete oder Feinde von Sailor Moon und den anderen?

Bekanntes Konzept

Die Anime-Neuauflage von Naoko Takeuchis Manga-Vorlage geht in die dritte Staffel. Sailor Moon Crystal Volume 5 umfasst die erste Hälfte des neuen Handlungsbogens, der einen loseren Übergang zu den Vorgängern hat als das noch bei Staffel eins und zwei der Fall war. Dadurch ist ein klarer Schnitt in der Geschichte erkennbar, das kommt der Erzählweise zu Gute, da tatsächlich ein neuer Anfang und die Rückkehr zu den bekannten Charakteren ermöglicht wird. Außerdem profitiert Sailor Moon Crystal von dem ruhigeren, sanften Start, der noch einmal kurz die wichtigen Charaktere vorstellt, ohne dass auf einen ersten Kampf verzichtet werden muss. Allgemein gelingt es der Serie eine angenehme Erzählstruktur mit genau dem richtigen Tempo aufzubauen. Dass die grundlegenden Story-Elemente erneut denen der ersten beiden Staffeln ähneln, fällt zwar auf, schadet dem Unterhaltungswert jedoch nicht.

Eine zu tiefgründige oder überraschende Geschichte sollte von Sailor Moon Crystal nicht erwartet werden. Doch trotz der bereits bekannten Vorhersehbarkeit, gelingt es ein weiteres Mal seichte Spannung zu erzeugen und bereits in den ersten sieben Episoden mit kleineren Entwicklungen zu überraschen. Dabei fällt auf, dass die dritte Staffel trotz eines mächtigen Feindes, neuer Sailor-Kriegerinnen und der klassischen Überzeichnung deutlich bodenständiger wirkt als noch der Vorgänger. Zu einem gewissen Teil mag das dem Kampf auf der Erde geschuldet sein, doch auch die Überdramatisierung fällt geringer aus. Hier zeigt sich auch, dass die Beziehungen der Hauptfiguren gefestigter sind, in der Gruppe nicht so schnell Probleme oder Streit aufkommen und sogar die leicht kitschige Romanze von Usagi und Mamoru gemäßigter ausfällt. Gerade letzteres überrascht angesichts möglicher Liebeskonkurrenz auf beiden Seiten.

Natürlich bleibt Romantik ein wichtiges Element von Sailor Moon Crystal, doch steht diese nicht so präsent im Vordergrund wie noch zeitweise bei den Vorgängern. Stattdessen liegt der Fokus neben der Geschichte an sich stark auf den mysteriösen Sailor-Kriegerinnen, ihrer Herkunft und den drei Talismanen sowie dem damit zusammenhängenden Untergang. Diese Elemente sind es dann auch, die der Handlung zu Gute kommen und diese interessant und unterhaltsam machen. Unterstüzt wird das von den üblichen, eher kurz gehaltenen Kämpfen samt langer Verwandlungs- und Attackeninszenierungsszenen. Insgesamt schafft es Sailor Moon Crystal gut zu unterhalten, genügend Spannung zu erzeugen, um die sieben Episoden am Stück anzusehen und gleichzeitig durch den Cliffhanger das Interesse an Volume 6 und der zweiten Hälfte von Staffel drei zu wecken.

Fazit

Obwohl ich Sailor Moon Crystal durch die ersten beiden Staffeln bereits kenne und in etwa wusste, was mich erwartet, haben mich die sieben Episoden von Volume 5 etwas überrascht. Bodenständiger, weniger kitschig und trotzdem noch typisch Sailor Moon, wird ein angenehmes Erzähltempo aufgebaut. Auf diese Weise verfliegt die Zeit und die Geschichte kommt ohne Überdramatisierung schnell voran, verliert dabei aber nicht den Kern der Serie. Gerade nach dem zweiten Handlungsbogen ist das erfrischend und Sailor Moon Crystal hat es geschafft mich erneut zu unterhalten. Natürlich bleiben die übertriebenen Dialoge, teils kindlichen Darstellungen und kitschige Romantik erhalten, doch das alles gehört einfach zu Sailor Moon und tritt neben der Geschichte nicht so sehr in den Vordergrund. Die Handlung ist zudem interessant, führt auf gelungene Weise neue Figuren ein und schafft es, trotz bekannter Strukturen und Elemente, nicht zu simpel oder gar langweilig zu sein. Eher im Gegenteil. Es ist die Geschichte, die neben den sympathischen Charakteren dafür gesorgt haben, dass die sieben Episoden einen angenehmen Flow entwickelt haben. Zusätzlich zu offenen Fragen trägt der Cliffhanger dazu bei, dass ich gespannt bin wie es mit der Serie in Volume 6 weitergeht.

Kurzfazit: Bodenständiger, aber trotzdem serien-typisch präsentiert Sailor Moon Crystal Volume 5 einen guten und unterhaltsamen Staffel-Start.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Sailor Moon Crystal – Vol. 5!

Details
Titel: Sailor Moon Crystal – Vol. 5
Genre: Romance, Fantasy/Sci-Fi
Regie: Munehisa Sakai
Studio: Tōei Animation
Produktionsjahr: 2016
Laufzeit: ca. 175 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Bonus: Poster, 3 Magnete, Postkarte, Booklet, Clean OP+ED
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 24. November 2017
Herstellerseite: Sailor Moon Crystal – Vol. 5 bei Kazé Anime

© Naoko Takeuchi / PNP / KODANSHA / TOEI ANIMATION / Kazé Anime

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