Rezension: Nagi no Asukara – Vol. 2 (Blu-ray)

Abneigung, Streit, unklare Gefühle und eine ungeahnte Gefahr erwarten Hikari, Manaka und die anderen in Nagi no Asukara Volume 2.

Gemeinsam haben die aus dem unter dem Meer liegenden Dorf Shioshishio stammenden Jugendlichen Hikari, Manaka, Chisaki und Kaname mit ihren neuen Freunden vom Land die Vorbereitungen für die Schiffsparade abgeschlossen. Als nächstes versuchen sie die Erwachsenen, die in Streit und Vorurteilen das wichtige Fest abgesagt haben, wieder zusammen zu bringen. Tatsächlich gelingt es ein Gespräche zwischen Meeresbewohnern und den Menschen vom Land zu organisieren. Aber reicht das aus? Außerdem erfahren die Freunde von einer nahenden Gefahr. Aus diesem Grund wird ihnen künftig verboten an Land zu gehen. Statt dessen sollen sie sich auf die kommenden Maßnahmen gegen die Bedrohung vorbereiten. Einverstanden damit sind die Freunde jedoch nicht. Besonders Manaka und Hikari zeigen Zweifel und treffen eine wichtige Entscheidung. Zusätzlich müssen sich die Freunde mit ihren eigenen Gefühlen auseinandersetzen.

Liebe & unheilvolle Vorzeichen

Nach dem trotz der deutlichen Mängel überzeugenden Auftakt, schafft es Nagi no Asukara bereits mit dem zweiten Volume und den Episoden sieben bis elf einen spürbaren Schritt nach vorne zu machen. Das vorhandene Potenzial wird genutzt, wovon sowohl die Geschichte als auch Figuren und die Grundstimmung der Serie profitieren. Wirklich viel anders macht die Serie zu Beginn des zweiten Volumes allerdings nicht. Noch immer steht der Alltag von Hikari, Manaka, Chisaki, Kaname und einigen anderen im Mittelpunkt. Sei es die Schiffsparade und der auf Vorurteilen basierende Streit der Erwachsenen, die weiterhin vorhandene Ablehnung der Beziehung von Akari zu Itaru oder der Umgang der Charaktere miteinander, Nagi no Asukara kann in fast allen Belangen überzeugen. Das war natürlich bereits bei Volume eins so, doch die Überdramatisierung fällt weg und obwohl die tiefen Gefühle der Figuren zueinander und ihr Umgang damit noch immer eine wichtige Rolle einnimmt, wirkt das alles nicht mehr so übertrieben.

Zu einem gewissen Teil ist das der stärkeren Konzentration auf die Slice-of-Life- und Fantasy-Elemente zu verdanken. So müssen sich Hikari, Manaka und die anderen zwar weiterhin mit ihren Gefühlen auseinandersetzen, die Liebeswirren treten aber häufiger in den Hintergrund und stattdessen werden das fröhliche Miteinander der Charaktere oder andere Aspekte der Geschichte in den Mittelpunkt gerückt. Die Gratwanderung zwischen den Genres gelingt deutlich besser und zusätzlich wird durch die bereits zuvor angedeutete, nun richtig auftretende Gefahr, für Spannung gesorgt. Gleichzeitig entstehen neue Konflikte und die Protagonisten stehen vor schwierigen Entscheidungen, die sowohl der Charakterdarstellung als auch den Sympathiewerten deutlich zu Gute kommen.

Wesentlich stärker als noch im ersten Volume ist die Bindung zu den Figuren, so dass man auch bereitwilliger mit ihnen fiebert und noch stärker in die Serie gezogen wird. Da sich an der gelungenen Atmosphäre und den wunderschönen Umgebungen samt flüssigen Animationen nichts geändert hat, entsteht so ein weitaus besseres Gesamtbild. Dieses ist zwar noch nicht ganz ohne Mängel, gerade die Liebeswirren werden noch etwas weiter getrieben, da sie aber in den Hintergrund treten und nur noch ein wichtiger Teil des großen Ganzen sind, kann Nagi no Asukara das vorhandene Potenzial nutzen und unterhaltsame Fantasy-Romantik-Slice-of-Life-Kost mit Coming-of-Age-Einschlag bieten.

Fazit

Konnte mich Nagi no Asukara Volume 1 nur teilweise überzeugen, hat die Serie direkt mit Episode sieben eine kleine Wende vollzogen, die über die restlichen Episoden des zweiten Volume beibehalten wird. Besonders durch die geringere Dramatisierung, schafft es Nagi no Asukara mich zu überzeugen. Dazu gesellt sich noch eine spannende Geschichte, die von den Fantasy-Elementen genauso profitiert wie von den Slice-of-Life-, Romantik- und Coming-of-Age-Einschlägen. Es ergibt sich ein gelungener und unterhaltsamer Mix, der maßgeblichen Einfluss auf die Charakterdarstellung hat, so dass ich wesentlich mehr Sympathie für Hikari, Manaka und die anderen entwickelt habe, sie gerne begleite und mit ihnen fiebere. Allerdings stelle ich mir die Frage was in den kommenden fünfzehn Episoden noch alles passieren soll, da sich die Serie bereits so anfühlt, als würde sich die Geschichte langsam dem Ende nähern. Außerdem gibt es Anzeichen, dass die Liebeswirren im kommenden dritten Volume wieder anziehen. Hoffentlich hält Nagi no Asukara den guten Weg bei und verliert sich nicht wieder in zu dramatischer Darstellung der Gefühle. Allerdings bin ich guter Dinge, da die Handlung spannende ist und durch die gestiegene Sympathie auch mein Interesse an den Beziehungen der Figuren gewachsen ist.

Kurzfazit: Dank genutztem Potenzial, spannender Geschichtsentwicklung und verbesserter Charakterdarstellung überzeugt Nagi no Asukara Volume 2 und macht mehr Spaß als der Auftakt.

Vielen Dank an KSM Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Nagi no Asukara – Vol. 2!

Details
Titel: Nagi no Asukara – Vol. 2
Originaltitel: Nagi no asukara
Genre: Romantik, Drama
Regie: Toshiya Shinohara
Studio: P.A. Works
Produktionsjahr: 2013
Laufzeit: ca. 118 Minuten
Sprachen: Deutsch (DTS-HD MA 5.1), Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Extras: Opening- und Endingsong, Promotional Videos, Trailer, Bildergalerie
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 6
Erscheinungstermin: 19. April 2018
Herstellerseite: Nagi no Asukara – Vol. 2 bei KSM Anime

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