Erster Blick: Aho-Girl – Episode 1 (Simulcast)
Den wohl dümmsten Auftritt in der Anime-Sommer-Season 2017 gibt es bei Crunchyroll. Seit Dienstag steht die erste Episode von Aho-Girl zur Verfügung.
Bananen sind aufgrund ihres hohen Calcium-Anteils gut für das Gehirn? Zumindest im Fall von Yoshiko Hanabatake stimmt das nicht. Die Bananen liebende Oberschülerin ist das was man wenig freundlich als Idiotin durch und durch bezeichnen muss. Darunter hat besonders ihr Sandkastenfreund Akkun, in den Yoshiko verliebt ist, zu leiden. Täglich bekommt er die Dummheiten seiner Nachbarin zu spüren, was nicht selten seinen Geduldsfaden zum reißen bringt. Doch auch die Klassenkameraden der beiden müssen mit den vorlauten, wenig intelligenten Kommentaren von Yoshiko klar kommen.
Amüsanter Hohlkopf
Die von Studio Diomedia unter der Regie von Keizou Kusakawa auf Basis des Humors von Mangaka Hiroyuki produzierte Comedy-Serie Aho-Girl umfasst in der ersten Episode lediglich etwa die Hälfte einer normalen Animefolge. Diese Zeit wird allerdings hervorragend genutzt, um in mehreren Kurzgeschichten aus dem Alltag von Yoshiko zu zeigen, wie dumm die Hauptfigur tatsächlich ist. Das ist besonders im Angesicht ihres Schwarms, Nachbarn und Kindheitsfreundes Akkun überaus amüsant und sorgt für regelmäßiges Lachen.
Dem Serieneinstieg gelingt es, neben einem grundsätzlichen Verständnis der Episode, auch die Hauptfiguren und wichtige Nebencharaktere kurzweilig einzuführen. Dass man sie trotz der begrenzten Zeit recht schnell einschätzen kann, liegt an den verwendeten Stereotypen und Klischees, die jedoch gut zur Serie passen. Ähnliches gilt für das grundsätzlich gelungene Charakterdesign, das gegenüber den durchschnittlichen Hintergründen deutlich hervorsticht. Ein wenig Brillianz zeigt sich bei der japanischen Synchronisation, die ausgezeichnet zu den Figuren und Situationen passt und von gut lesbaren Untertiteln begleitet wird.
Einschätzung
Obwohl die erste Episode von Aho-Girl Spaß macht und mich mehrmals zum Schmunzeln und Lachen gebracht hat, ist noch schwer einzuschätzen, ob die Serie auch im weiteren Verlauf überzeugen kann. Nach nur einer Folge lässt sich nicht sagen, in wie weit Abwechslung geboten wird und ob das Konzept über einen längeren Zeitraum funktionieren kann. Für den Auftakt macht Aho-Girl als Comedy-Serie allerdings alles richtig.
Details
Titel: Aho-Girl
Genre: Comedy
Regie: Shingo Tamaki
Studio: Diomedea
Produktionsjahr: 2017
Sprachen: Japanisch
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Serien-Start: 04. Juli 2017
Simulcast-Seite: Aho-Girl bei Crunchyroll
Bilder Copyright Diomedea / Crunchyroll