Vorschau: Dragon Quest Builders (PS4)

dragon-quest-builders-vorschau-artworkIn knapp 2 Wochen, am 14. Oktober, veröffentlicht Square Enix Dragon Quest Builders für Playstation 4 und PS Vita. Seit 27. September ist eine Demo des Sandbox-Rollenspiels im PS Store verfügbar.

Schon bei der Ankündigung von Dragon Quest Builders entstand durch erste Bilder und Videoszenen der Eindruck, dass Square Enix unter der Leitung von Etrian-Odyssey-Schöpfer Kazuya Niinou als Game Director an einer Mischung des bekannten Rollenspiel-Franchises mit Minecraft arbeitet. Der typische mit dem Charakterdesign von Dragonball-Autor und -Zeichner Akira Toriyama sorgt für den nötigen Wiedererkennungswert zur Dragon-Quest-Reihe, gleichzeitig ist es der in Voxeln, also Blöcken, gehaltenen Umgebung zu verdanken, dass der typische Sandbox-Eindruck entsteht.

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Kreativer Weltenretter

Mit dieser Annahme liegt man auch nicht falsch. Ähnlich wie beispielsweise in Minecraft ist es möglich alles in der Spielwelt abzubauen – die richtige Waffe vorausgesetzt – und dadurch Materialien zu gewinnen. Mit diesen können wiederum an Werkbänken oder entsprechenden anderen Plätzen neue Gegenstände wie Waffen, Schlafmatten oder Türen hergestellt werden. Dafür wird allerdings das richtige Rezept benötigt. Diese erhält man entweder durch das erstmalige Einsammeln eines Materials oder Gegenstands oder aber durch einen Auftrag.

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Hier zeigt sich dann auch der Einfluss der Dragon-Quest-Reihe. Ähnlich wie in einem Rollenspiel erlebt der Spieler eine Geschichte, deren Dreh- und Angelpunkt man selbst ist. Angesiedelt ist Dragon Quest Builders in Alefgard, einer Welt die der Finsternis anheim gefallen ist und vom bösen Drachenfürsten und seinen Monstern beherrscht wird. Die einstigen Heimstätten der Menschen sind nur noch Ruinen und sie haben die Fähigkeit des Bauens verlernt. Da ist es nur praktisch, dass der Spieler vom Geist des Landes erweckt, genau über dieses Können verfügt: Gegenstände herstellen und Kreativität anwenden. Kaum aus der Tutorial-Höhle entstiegen erhält man auch schon einen Banner des Lichts, der an einem festen Ort zu platzieren ist. Fortan gilt es hier die alte Stadt Cantlin wieder zu errichten und dadurch neue Bewohner anzulocken, während man gleichzeitig gegen den Drachenfürsten und seine Schergen vorgeht.

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Potenzial vorhanden

Die Demo selbst umfasst die ersten Aufträge inklusive Tutorials und einiger herzustellender Gegenstände. Gemeinsam mit anderen Figuren – die alle Namen und eine rudimentäre Persönlichkeit besitzen – errichtet man langsam die Stadt. Für die richtigen Materialien geht es aus dem schützenden Licht des Banners in die offene Welt, um zu sammeln, Monster zu bezwingen und auf neue Ideen für Gegenstände zu stoßen. Durch die zwar eher seichte, aber dennoch interessante und in ihren ersten Zügen motivierende Geschichte inklusive der Quests wird ein angenehmer roter Faden geboten, der zugleich dabei hilft stets voranzuschreiten und dennoch genügend Freiheiten zur Entfaltung lässt.

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Allerdings ermöglicht die Demo nicht die Einschätzung wie es im weiteren Spielverlauf aussieht und ob der Spieler zu sehr an die Hand genommen wird oder ob die Geschichte irgendwann nur noch nettes Beiwerk ist. Hier muss Dragon Quest Builders zeigen, dass sowohl die erzählte Handlung als auch die Baumechaniken über längere Zeit motivieren können. Das Potenzial ist aber definitiv vorhanden.

Das liegt auch an vielen weiteren Elementen. So trifft man auf bekannte Gegner der Reihe und bekämpft diese in Echtzeit auf einfachste Weise. Sogar Angriffe auf die Stadt erfolgen, was eine Verteidigungsquest auf den Plan ruft. Allerdings scheint es so, dass diese Angriffe stets nach einem Levelaufstieg der eigenen Siedlung anstehen. Durch das Bauen von Räumen und Platzieren von Einrichtung sammelt diese nämlich Punkte bis eine Verbesserung des Banners im Zentrum der Stadt ansteht. Doch das sind nicht alle Rollenspiel-Elemente. Neben Waffen kann auch Kleidung – die beide nur begrenzt haltbar sind – mit unterschiedlichen Verteidigungswerten hergestellt werden. Die Trefferpunkte des Spielercharakters erhöht man mittels speziellen Gegenständen dauerhaft. Wichtig ist ähnlich wie in anderen Sandbox-Spielen auch die regelmäßige Nahrungsaufnahme. Eine entsprechende Anzeige weist darauf hin wie satt man ist. Zusätzlich gibt es einen Tag-Nacht-Zyklus, der auch Einfluss auf die Monster hat. So sind bei Nacht stärkere Gegner unterwegs als am Tag.

Ausblick

Die Demo von Dragon Quest Builders fällt unerwartet umfangreich aus und erlaubt es einige Quests von zwei Bewohnern der Stadt zu erfüllen. Dadurch ist es möglich die wichtigsten Spielmechaniken gut kennenzulernen und gleichzeitig einen ersten Einblick in die zwar noch seicht wirkende und typische, aber nicht uninteressante Geschichte zu gewähren. Das Sandbox-Prinzip im Dragon-Quest-Gewand versteht es sowohl mit der Handlung und den Aufgaben sowie den Bewohnern und dem Stadtbau als auch mit den üblichen Genre-Elementen wie Materialiensammeln und Herstellen von Gegenständen zu unterhalten. Sollte sich der gute Ersteindruck bestätigten und die Entwickler schaffen es das gezeigte Potenzial voll auszunutzen, dann könnte Dragon Quest Builders nicht nur einen genaueren Blick wert sein, sondern sich auch zu einem lohnenden Geheimtipp in der Spieleflut des Jahresausklangs mausern.

Details
Titel: Dragon Quest Builders
Genre: Sandbox, Rollenspiel
Publisher: Square Enix
Entwickler: Square Enix
Spieler: 1
Syteme: PS4, PS Vita
Altersfreigabe: ab 6
Homepage: Dragon Quest Builders
Erscheinungsdatum: 14. Oktober 2016

Bilder Copyright Square Enix