Rezension: Wish Upon the Pleiades – Vol. 2 (Blu-ray)

wish-upon-the-pleiades-vol-2-coverEnde August hat Anime House Wish Upon the Pleiades Volume 2 mit drei neuen Episoden der Magical-Girl-Science-Fiction-Serie veröffentlicht.

Die fünf Schülerinnen Subaru, Aoi, Itsuki, Nanako und Hikaru haben durch die Begegnung mit einem Außerirdischen magische Kräfte erhalten. Seit dem können sich die Mädchen verwandeln und mit Hilfe ihrer Drive Shafts fliegen. Das benötigen sie auch, da sie im Auftrag des Plejadianers die Teile des Antriebs dessen Raumschiffs sammeln müssen. Einige Fragmente haben sie seit Subaru bei ihnen ist bereits ergattern können, doch ein mysteriöser gehörnter Junge ist auch auf der Suche nach den Antriebsteilen und kommt den fünf Freundinnen regelmäßig bei ihrer Mission in die Quere. Während ihre Pflichten die Mädchen an ungeahnte Orte führen, stehen auch ein besonders Konzert sowie ein Schultheaterstück an. Doch dem Raumschiff der Pejadianer fehlt zusehends die Energie, was eine große Bedrohung für die Erde bedeuten könnte.

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Charakterbezogen

Der Auftakt von Wish Upon the Pleiades legte die Konzentration stark auf Subaru, die als eindeutige Hauptfigur der Serie fungiert, sowie Aoi und die Freundschaft der beiden. Dadurch wurden die anderen Mädchen sowie der mysteriöse Minato, dem Subaru gelegentlich in einem seltsamen Gewächshaus begegnet, nur recht oberflächlich vorgestellt. Das relativiert sich zumindest für Hikaru und Itsuki in den ersten beiden Episoden von Volume zwei etwas. Jedem der beiden Mädchen ist eine der Folgen gewidmet, so dass man mehr über ihre Vergangenheit sowie ihre Persönlichkeiten erfährt. Wirkliche tiefgründig werden die beiden zwar nicht charakterisiert, dennoch ist der kurzzeitig stärkere Fokus auf sie willkommen.

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Immerhin lernt man auf diese Weise die fünf Mädchen besser kennen und nach Subaru und Aoi in Volume eins und nun Hikaru und Itsuki fehlt nur noch Nanako, die weiterhin als Sprachrohr für den Plejadianer dient und von den Freundinnen bisher die schwächste Charakterzeichnung aufweist. Das bleibt trotz wichtiger Auftritte während der Suche nach den Antriebsteilen auch in den vorliegenden drei Episoden so. Es ist aber damit zu rechnen, dass auch Nanako noch eine eigene, kurze Geschichte, in der sie wie Hikaru, Itsuki und Aoi mit Subaru interagieren und die Bindung zu ihr festigen darf, erhält. Etwas anders verhält es sich mit Minato, der durch seine stets vorhandenen Auftritte und seine Gespräche mit Subaru langsam ein etwas genauere Charakterisierung erhält und noch wichtig für den Verlauf der Handlung von Wish Upon the Pleiades werden dürfte.

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Aufkommende Gefahr

Trotz der stärkeren Ausarbeitung von zwei Hauptfiguren, bleiben die Charaktere weitgehend nur bedingt tiefgründig. Ähnliches gilt auch für die Geschichte. Besonders den ersten beiden Episoden von Volume zwei fehlt es etwas an Spannung und wirklich bedrohlichen Situationen. Die Ereignisse bleiben oberflächlich, während sich die Geschichte auf Hikaru beziehungsweise Itsuki, die jeweilige Vergangenheit und Subaru konzentriert. Etwas Entschädigung bringen hierbei allerdings die Schauplätze an die es die Mädchen auf der Suche nach den Antriebsteilen dieses Mal verschlägt. Nach dem wunderschön anzusehenden Ausflug in die Stratosphäre, geht es noch weiter raus ins Weltall. Das wird mit schönen, farbenfrohen Hintergründen dargestellt, die gut zur Serie passen.

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Flotter und auch spannender wird Wish Upon the Pleiades schließlich im Abschluss von Volume zwei. Die fehlende Energie macht das Raumschiff der Pejadianer zu einer Bedrohung und die Mädchen müssen dringend handeln. Allerdings tritt auch der unbekannte Widersacher mit den Hörnern wieder auf und verfolgt seine eigenen Ziele. Hier zeigt die Serie ein weiteres Mal das Potenzial, das in ihr verborgen liegt und schafft es sowohl mit einer aufkommenden, zeitweisen Gefahr als auch spannender Entwicklungen zu fesseln. Genau richtig, um die erste Hälfte gekonnt abzuschließen und gleichzeitig neue Fragen aufzuwerfen und die Science-Fiction-Elemente etwas stärker einzubinden. Denn erneut greift die Serie das Prinzip der verschiedenen Universen auf, geht aber auch zuvor bereits auf wissenschaftliche Thematiken ein. Diese werden allerdings immer nur angerissen und relativ einfach erklärt, so dass Wish Upon the Pleiades niemals zu kompliziert wird; das würde auch nicht zur Serie passen.

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Optisch überzeugt das scharfe, kontrastreiche 1080p-Bild der Blu-ray und unterstützt besonders die farbenfrohen Momente sowie wunderschönen Hintergründe exzellent. Doch auch sonst kann die Serie weitgehend mit gelungenen Animationen und einem zwar nicht einzigartigen aber passenden Stil überzeugen. Lediglich manch schwächere Szene trübt den guten Eindruck erneut. Die verwendeten CGI-Elemente sind zum Teil noch immer auffällig, stören aber nicht, da sie auch weiterhin nicht in Nahaufnahmen angewendet werden. Die eher niedliche, seichte Atmosphäre wird durch die Musikuntermalung gut unterstützt, während der Sound besonders bei den Motorengeräuschen der Drive Shafts überzeugen kann, auch wenn es etwas befremdlich ist, dass die besenähnlichen Fluggeräte der Mädchen überhaupt so klingen. Ebenfalls gelungen ist die deutsche Synchronisation. Als Bonus liegen der Blu-ray ein Booklet mit Zusatzinformationen sowie zwei Postkarten bei.

Fazit

Wish Upon the Pleiades Volume 2 hält sich an das in den ersten drei Episoden vorgelegte Konzept. Dadurch bleibt die Serie weitgehend seicht und schafft es nur bedingt Spannung aufzubauen, unterhält aber durch die sympathischen, wenn auch nicht wirklich tiefgründigen Figuren sowie den niedlichen und farbenfrohen Gesamteindruck. Dass mit Hikaru und Itsuki nach Subaru und Aoi zwei weitere Hauptfiguren etwas stärker in den Fokus gerückt werden, ist begrüßenswert, da sie dadurch etwas besser charakterisiert werden. Allerdings bleibt die Figurendarstellung trotzdem etwas oberflächlich. Ein wenig überraschend ist der Abschluss von Volume 2 mit der ereignisreicheren und spannenderen Episode 6, die deutlich das versteckte Potenzial der Serie zeigt. Doch auch hier bleibt die Serie weitgehend seicht. Dennoch kann Wish Upon the Pleiades auch mit den vorliegenden Episoden unterhalten, da die Figuren liebenswert und schnell ins Herz geschlossen sind und die Suche nach den Antriebsteilen interessant genug ist, um wissen zu wollen, wie das Ende aussieht.

Kurzfazit: Erwartungsgemäße Fortsetzung, die kurzweilig unterhält und weiterhin vom Sympathie-Bonus sowie gegen Ende aufkommender leichter Spannung profitiert.

Vielen Dank an Anime House für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Wish Upon the Pleiades – Vol. 2!

Lesetipp: Rezension von Wish Upon the Pleiades – Vol. 1 (Blu-ray)

Details
Titel: Wish Upon the Pleiades – Vol. 2
Genre: Magical Girl, Fantasy, Science-Fiction, Romantic Comedy
Regie: Shouji Saeki
Studio: Gainax
Produktionsjahr: 2015
Laufzeit: ca. 80 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 6
Erscheinungstermin: 26. August 2016
Herstellerseite: Anime House

Bilder Copyright Gainax / Anime House